Spec­ta­ris for­dert Unter­stüt­zung für Medizintechnikindustrie

Die deutsche Medizintechnikindustrie befürchtet ein Umsatzminus aufgrund der Corona-Pandemie.

Laut des Deut­schen Indus­trie­ver­ban­des für Optik, Pho­to­nik, Ana­ly­sen- und Medi­zin­tech­nik – Spec­ta­ris, gaben in der zwei­ten Mit­glie­der­be­fra­gung inner­halb von drei Mona­ten seit Aus­bruch der Pan­de­mie 75 Pro­zent der befrag­ten Unter­neh­men an, mit einem Umsatz­rück­gang in die­sem Jahr kal­ku­lie­ren zu müs­sen, knapp 60 Pro­zent erwar­ten ein zwei­stel­li­ges Minus gegen­über dem Vor­jahr. Im Durch­schnitt rech­ne­ten Ver­bands­mit­glie­der mit einem Umsatz­mi­nus von acht Pro­zent im Jahr 2020 gegen­über dem Vor­jahr. Beim Aus­lands­ge­schäft befürch­ten sie ein Umsatz­mi­nus von 12 Pro­zent im Ver­gleich zu 2019.

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Zudem äußer­ten mit 68 Pro­zent der befrag­ten Mit­glieds­un­ter­neh­men zwei Pro­zent mehr als in der ers­ten Coro­na-Umfra­ge im April, dass sich ihre Geschäfts­la­ge ver­schlech­tert dar­stel­le. Eine deut­lich ver­rin­ger­te Nach­fra­ge gaben 64 Pro­zent der Unter­neh­men an, im April waren das noch 61 Prozent.

Par­al­lel dazu gäbe es auch Unter­neh­men wie Her­stel­ler von Beatmungs­ge­rä­ten und Inten­siv­bet­ten, die von der Pan­de­mie pro­fi­tie­ren. „Die Medi­zin­tech­nik lei­det wie ande­re Bran­chen wei­ter­hin mas­siv unter den Fol­gen der Coro­na­kri­se. Die Auf­trags- und Umsatz­stei­ge­run­gen eini­ger Unter­neh­men kön­nen die Rück­gän­ge der Mehr­heit nicht kom­pen­sie­ren“, erklärt Dr. Mar­tin Leon­hard, Vor­sit­zen­der der Medi­zin­tech­nik bei Spectaris.

Der Ver­band for­dert daher wei­te­re staat­li­che Unter­stüt­zun­gen und gra­vie­ren­de Ver­bes­se­run­gen der Rah­men­be­din­gun­gen. „In Anbe­tracht der zuneh­men­den Bedeu­tung der Medi­zin­tech­nik und der bewähr­ten Stär­ken der hie­si­gen Medi­zin­tech­nik­in­dus­trie, müs­sen Wirt­schaft und Poli­tik gemein­sam nach vor­ne bli­cken und an einem Strang zie­hen. Alle Med­tech-Unter­neh­men, unab­hän­gig ihrer Grö­ße, müs­sen unter­stützt wer­den, damit sie mög­lichst unbe­scha­det durch die Kri­se kom­men. Nur so kann nach­hal­tig sicher­ge­stellt wer­den, dass deut­sche Medi­zin­tech­nik­un­ter­neh­men auch zukünf­tig zur Welt­spit­ze zäh­len“, resü­miert Leonhard.

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