Gemeinsam versorgten sie den 11-jährigen Mohamad Koshhal, der sein Bein durch eine Knochenmarkentzündung verloren hatte, mit einer Knie-Exartikulationsprothese mit polyzentrischem Kniegelenk. Der afghanische Junge kam im Februar über das Friedensdorf International nach Deutschland und kann dank der am 18. September angepassten rund 10.500 Euro teuren Prothese wieder nach Hause geflogen werden.
„Die Kosten übernehmen wir gemeinsam mit unserer Familienstiftung, die sich für die Fortbildung von Orthopädietechnikern und die Versorgung von Kindern aus Krisengebieten engagiert“, erklärte Firmenchef Thomas Münch. „Der Schaft und das Unterrohr der Prothese werden wohl schnell zu klein werden, das Sicherheitsgelenk – es ersetzt das Knie – lässt sich weiter verwenden“, ergänzt Münch. „In Kabul gibt es Orthopädietechniker, sie können die Größe anpassen, wenn der Junge wächst.“
Sabine Müller trug 1.455 Euro zur Stiftungssumme bei. Das Spendengeld hatte sie mit dem Nähen von Schutzmasken gesammelt.
„Sehr schüchtern und unsicher zeigte sich Mohamad während der Anpassung der Prothese. Jedes Kind ist da anders, manche schauen interessiert und versuchen zu kommunizieren, andere schweigen die ganze Zeit. Die Kinder haben ja auch einiges hinter sich“, berichtet André Kosner, der den Jungen vom Gipsabdruck bis zur Fertigstellung in ca. 40 Arbeitsstunde betreute.
- Handwerkszeichen in Gold für Wollseifer — 20. Februar 2023
- Programmkomitee nimmt Arbeit für OTWorld 2024 auf — 13. Februar 2023
- Austausch auf Augenhöhe — 8. Februar 2023