Plä­doy­er für kon­ser­va­ti­ve Lipödem-Therapien

Die Leistungserbringergemeinschaft Rehavital ­re­­agiert auf den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn von Anfang Januar 2019, ­Liposuktion (die Absaugung der Fettzellen) bei Lipödem zur grundsätzlichen Kassenleistung zu erklären.

Reha­vi­tal begrüßt grund­sätz­lich eine ­Lipo­suk­ti­on als The­ra­pie­maß­nah­me bei fort­ge­schrit­te­nem Lipö­dem, hält das Absau­gen der Fett­zel­len als ers­ten Schritt nach der Dia­gno­se aber für das fal­sche Signal. Die Gemein­schaft emp­fiehlt bei ­einer Lipö­dem-Dia­gno­se, zunächst eine konser­va­ti­­­­ve­ The­ra­pie aus Bewe­gungs­the­ra­pie und konse­quentem Tra­gen der Kom­pres­si­ons­trumpf­ver­sor­gung zu begin­nen. Erst wenn alle konservativen­ Therapie­möglichkeiten aus­ge­schöpft sei­en und eine­ für die Erkran­kung rele­van­te Adi­po­si­tas aus­ge­schlos­sen wer­den kann, sei eine Absau­gung der­ Fett­zel­len sinn­voll. Frank Stro­bel, Reha­vi­tal-Be­­schaf­fungs­­­ma­nage­ment, ver­weist dar­auf, dass die Abbruch­quo­te bei der Nut­zung von Kom­pres­si­on lei­der recht hoch sei. Er hält fest: „Auch dies führt mit ­unter zu dem ver­meint­li­chen Schluss, die kon­ser­­vative­ ­The­ra­pie des Lipö­dems sei nicht wirksam.“

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Michael Blatt
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