Zum Auftakt der Veranstaltung wurden die Teilnehmer:innen von BUFA-Schulleiter Stefan Bieringer und Jens Wiegmann, Mitglied der Prüfungskommission, begrüßt. Dann stand das Kennenlernen der BUFA-Werkstätten auf dem Programm, in denen tags darauf die Arbeitsproben gefertigt werden würden. „In fremder Umgebung und mit fremdem Werkzeug eine praktische Prüfung zu bestehen, erfordert schon eine gute Adaption und Flexibilität. Insofern haben die Kandidat:innen großen Mut und Durchhaltevermögen bewiesen“, lobte Bieringer die Teilnehmer:innen.
Pünktlich um 8.30 Uhr am Samstag versammelten sich die Landessieger in der BUFA und erhielten ihre Gipsmodelle und die entsprechenden Hinweise zu den zu verwendeten Materialien, so dass um 9 Uhr gestartet werden konnte. Die sechs Prothetiker:innen begannen mit den Arbeiten zur Formung des flexiblen Prothesenrandes im Untergeschoss, während die Orthetiker:innen im zweiten Thermoplasteraum die PE-Inlays ihrer Unterschenkelorthesen formten.
Für die anschließenden Armierungsarbeiten gab es nur ganz allgemeine Hinweise, sodass für die Materialanwendung der technischen Kreativität freier Lauf gelassen wurde. Bis 14.30 Uhr kämpften die Teilnehmer:innen mit dem Material und gegen die Uhr. Dabei wurde nicht nur der Einsatz der Carbonfasern, sondern auch die handwerkliche Ausführung bewertet und hier gab es deutliche Unterschiede bei den Kandidat:innen.
„Eine solche Entscheidung fällt immer nicht leicht, aber unter dem Gesichtspunkt der möglichst gerechten Bewertung werden auf alle Arbeiten die vorher festgelegten Bewertungskriterien angewandt und dann entscheidet die erreichte Punktzahl“, erläuterte Bieringer das transparente Bewertungssystem, welches zur Anwendung kam.
Paula Junge (Niedersachsen) sicherte sich mit einer Punktzahl von 96 den Bundessieg 2021 und beeindruckte dabei die Jury mit ihrer Arbeit. Andreas Gastager (Bayern) landete auf dem zweiten Rang vor der drittplatzierten Charis Gerber (Mecklenburg-Vorpommern).
„Wir gratulieren den Sieger:innen und freuen uns über das Engagement und den Mut aller Kandidat:innen, die angetreten waren. Der Dank gilt auch den Prüfern Martin Münch, Pierre Halley, Benjamin Born und Jens Wiegmann“, bilanzierte Bieringer abschließend.
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