Ifo-Insti­tut: Sani­täts­fach­han­del unter Druck

Nach Schätzungen des Ifo-Instituts – Leibniz-Institut für Wirtschaftsförderung belief sich der Umsatz der Sanitätshäuser in Deutschland im Jahr 2019 auf 6,8 Milliarden Euro. Das teilt das Institut in seinem jüngsten Branchen Spezial „Apotheken und Sanitätsfachhandel“ mit. Demnach verzeichnete der Sanitätsfachhandel in Deutschland 2020 einen positiven Umsatztrend, aber gleichzeitig eine verschlechterte Ertragslage.

Einer­seits habe sich der demo­gra­fi­sche Wan­del posi­tiv auf die Umsatz­ent­wick­lung aus­ge­wirkt, denn mit stei­gen­dem Alter erhö­he sich der Bedarf an Hilfs­mit­teln. Ande­rer­seits sorg­te die Coro­na-Pan­de­mie für einen Ein­bruch bei der Kund:innenfrequenz und den ärzt­li­chen Ver­ord­nun­gen. Nega­tiv hät­ten zudem die Kos­ten für die Coro­na-beding­ten Hygie­ne­maß­nah­men beim Ertrag zu Buche geschlagen.

Sor­ti­ments­be­rei­che wie Medi­zin­tech­nik, Hygie­ne, per­sön­li­che Schutz­aus­rüs­tung, Inha­la­ti­ons- und Atem­the­ra­pie­ge­rä­te und teil­wei­se Home­ca­re ver­zeich­ne­ten im ers­ten Coro­na-Jahr jedoch einen erhöh­ten Umsatz. Abhän­gig von der Sor­ti­ments­auf­stel­lung der ein­zel­nen Häu­ser habe sich die Pan­de­mie daher unter­schied­lich stark ausgewirkt.

Im lau­fen­den Jahr kön­ne sich die Ertrags­la­ge für die Sani­täts­häu­ser nor­ma­li­sie­ren, heißt es in der Ifo-Ver­öf­fent­li­chung. Bedin­gung dafür sei, dass es zu kei­nen neu­er­li­chen Ein­schrän­kun­gen kom­me und sich der Ver­ord­nungs­markt wie­der nor­ma­li­sie­re. Aller­dings wer­de der Kon­so­li­die­rungs­druck der letz­ten Jah­re zulas­ten der klei­nen Betrie­be anhal­ten, so die Pro­gno­se des Instituts.

 

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