Während das Gesetz noch auf sich warten lässt, bietet der Bericht des Bundesamtes für Soziale Sicherung zum Thema Hilfsmittel aus dem Jahr 2022 eine gelungene Möglichkeit, überflüssige Bürokratie zu beseitigen und zeitgleich die hohen Standards in der Versorgung mit Hilfsmitteln beizubehalten.
Aus diesem Grund forderte das Bündnis „Wir versorgen Deutschland“ jüngst die Einführung von Leitverträgen auf Bundesebene. Mit dieser Reform würde aus Sicht der in dem Bündnis zusammengeschlossenen Verbände und Leistungserbringergemeinschaften eine deutliche Reduzierung der Bürokratie erreicht. Positiver Nebeneffekt: Die freigewordenen personellen Ressourcen können für die Versorgung am Menschen genutzt werden.
Neben WvD haben deshalb auch der Handelsverband Sanitätsfachhandel (BVS) und der Medizintechnik-Verband Spectaris nun Leitverträge eingefordert.
„Um die Bürokratielasten im Hilfsmittelbereich nachhaltig und konsequent zu senken, sind einerseits die Einführung von Leitverträgen in der Hilfsmittelversorgung und die Vereinheitlichung der Mehrwertsteuersätze auf Hilfsmittel dringend erforderlich. Andererseits gilt es, die Dokumentationspflichten deutlich zu reduzieren und die Digitalisierung der Hilfsmittelversorgung schnell und konsequent weiter voranzutreiben“, erklärte BVS-Vorstandsvorsitzender Klaus Kreutzer Anfang Mai.
„Mit Leitverträgen könnten wir einen deutlichen Beitrag zum Bürokratieabbau leisten“, betont Hubertus Lasthaus, Mitglied des Medizintechnik-Vorstands bei Spectaris. Einen konkreten Vorschlag zur Realisierung von Leitverträgen in der Hilfsmittelversorgung liefert das neue Positionspapier des Verbandes.
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