Ein­satz von IMU-Sen­so­ren in der ortho­pä­di­schen Reha­bi­li­ta­ti­on nach Hüft- und Knie­ge­lenks­ersatz zur Wie­der­her­stel­lung eines nor­ma­len Gangbildes

J. Pietschmann1, T. Jöllenbeck1,2, F. Geu Flores3, R. Gerdesmeyer1
Auch mehrere Jahre nach einer Hüft- oder Knie-TEP zeigen Patienten häufig defizitäre Gangmuster, die zu Überlastungen auf der kontralateralen Seite oder in der Wirbelsäule führen können. Ziel dieser Studie war es, verschiedene Feedback-Methoden nach Hüft- und Knie-TEP in einem Prä-Post-Testdesign während einer 3-wöchigen Rehabilitation zu vergleichen, wobei der Schwerpunkt auf einem auditiven Feedback mittels Inertialsensoren (IMUs) lag. Das auditive Feedback wurde von den Patienten gut angenommen und das Gangbild zeigte signifikante Verbesserungen, auch wenn statistisch kein klarer Vorteil gegenüber anderen Feedback-Methoden vorlag. Der Einsatz von IMUs könnte zukünftig dabei helfen, Schonhaltungen nach Hüft- und Knie-TEP zu reduzieren und das Gangbild zu normalisieren.

 

1 Insti­tut für Bio­me­cha­nik, Kli­nik Lin­den­platz GmbH, Bad Sassendorf
2 Uni­ver­si­tät Pader­born, Depart­ment Sport & Gesund­heit, Arbeits­be­reich Psy­cho­lo­gie und Bewegung
3 Uni­ver­si­tät Duis­burg-Essen, Lehr­stuhl für Mecha­nik und Robotik

Anzei­ge

 

Ein­lei­tung

Die ortho­pä­di­sche Reha­bi­li­ta­ti­on nach endo­pro­the­ti­schem Hüft- und Knie­ge­lenk­er­satz (Hüft- und Knie-TEP) ist wich­ti­ger Bestand­teil der moder­nen medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung. In Deutsch­land wur­den im Jahr 2021 233.537 Hüft-TEP- und 172.011 Knie-TEP-Ope­ra­tio­nen durch­ge­führt1.

Haupt­grund für eine Hüft- oder Knie-TEP ist die Dege­ne­ra­ti­on der Gelen­ke z. B. auf­grund von Alter, Über­ge­wicht, Fehl­stel­lun­gen oder Ver­let­zun­gen. Zu den wich­tigs­ten Zie­len nach Gelenk­er­satz gehö­ren die Wie­der­her­stel­lung der Mobi­li­tät, die Ver­bes­se­rung der Gelenk­be­weg­lich­keit, die Stei­ge­rung der Kraft, die Ver­rin­ge­rung der Schmer­zen2 3 4 sowie die Wie­der­her­stel­lung des nor­ma­len Gang­bil­des5.

Post­ope­ra­tiv wer­den Ver­bes­se­run­gen gezeigt und das Gang­bild scheint kli­nisch unauf­fäl­lig. Stu­di­en zei­gen jedoch selbst meh­re­re Jah­re nach Hüft- und Knie-TEP noch erheb­li­che Defi­zi­te auf der ope­rier­ten Seite.

Als Haupt­de­fi­zi­te nach Hüft-TEP wer­den aty­pi­sche Gang­zy­klen, Kraft­de­fi­zi­te und dyna­mi­sche Gelenk­stei­fig­keit auf der ope­rier­ten Sei­te [6], prä- und post­ope­ra­ti­ve Unter­schie­de in der Knie­ki­ne­ma­tik6 sowie Atro­phien der Mus­keln der hüft­um­ge­ben­den Mus­ku­la­tur in den ers­ten zwei Jah­ren7 berichtet.

Nach Knie-TEP wur­den eine redu­zier­te oder feh­len­de Fle­xi­ons-Exten­si­ons-Bewe­gung8, eine ver­rin­ger­te maxi­ma­le Knie­beu­gung wäh­rend der Gewichts­über­nah­me9 sowie noch 6 Jah­re post­ope­ra­tiv ein Miss­ver­hält­nis der Exten­so­ren- zur Flex­oren­kraft zu Unguns­ten der Flex­o­ren nach­ge­wie­sen10.

Zur Schmerz­ver­mei­dung haben Pati­en­ten prä­ope­ra­tiv meist über meh­re­re Jah­re hin­weg indi­vi­du­el­le Kom­pen­sa­ti­ons­stra­te­gien ent­wi­ckelt, die so stark auto­ma­ti­siert sind, dass sie auch nach der Ope­ra­ti­on noch Bestand haben. Die Fol­ge sind aus­ge­präg­te Sei­ten­asym­me­trien in den Gang­pa­ra­me­tern11 12, ein erhöh­ter Ver­schleiß der Endo­pro­the­se sowie Fehl- und Über­be­las­tun­gen der bila­te­ra­len kine­ma­ti­schen Ket­te und der Wir­bel­säu­le13 14. Daher soll­te der Wie­der­her­stel­lung eines phy­sio­lo­gisch nor­ma­len Gang­bil­des eine zen­tra­le Rol­le in der Reha­bi­li­ta­ti­on zukom­men15 16. Der­zeit fin­det in der Reha­bi­li­ta­ti­on jedoch nur ein wöchent­li­ches Geh­trai­ning statt. Dies ist völ­lig unzu­rei­chend, um bestehen­de Auto­ma­tis­men auf­bre­chen und neue Bewe­gungs­mus­ter gene­rie­ren zu kön­nen. Die­se Auf­ga­be kann nur mit einem geziel­ten und Feed­back-basier­ten Gang­trai­ning gelöst wer­den17 18.

Stand des Wis­sens und der Ein­satz von IMU-Sensoren

Im Vor­der­grund jeder Kon­zep­ti­on eines Feed­back­trai­nings steht die Fra­ge, was genau wie genau adres­siert wer­den soll. Vor­aus­set­zung der Fra­ge nach dem Was für den Ein­satz eines Feed­back­trai­nings in der ortho­pä­di­schen Reha­bi­li­ta­ti­on zur Wie­der­her­stel­lung eines nor­ma­len Gang­bil­des sind Detail­kennt­nis­se über die Ursa­che-Wir­kungs-Mecha­nis­men defi­zi­tä­rer Gang­bil­der nach Gelenk­er­satz und ins­be­son­de­re die Auf­de­ckung der hier­für wesent­li­chen Para­me­ter. Eige­ne Stu­di­en zei­gen, dass sich spa­tio-tem­po­ra­le Para­me­ter wie Schritt­län­gen, Kaden­zen oder Gang­pha­sen im Sei­ten­ver­gleich zwi­schen ope­rier­ter und nicht ope­rier­ter Sei­te nur um weni­ger als 2–3 % unter­schei­den19 20 21. Bewe­gungs­um­fän­ge und ‑ver­läu­fe der betrof­fe­nen Gelen­ke hin­ge­gen zei­gen Dif­fe­ren­zen von 15–20 % und wur­den daher als Schlüs­sel­pa­ra­me­ter defi­niert22 23 24. Hin­ter­grund hier­für ist, dass der erfolg­rei­che Ein­satz eines Feed­back-Trai­nings zur Redu­zie­rung von Asym­me­trien merk­li­che Unter­schie­de für eine ziel­ge­rich­te­te und wahr­nehm­ba­re Adres­sie­rung voraussetzt.

Die Fra­ge nach dem Was eines Feed­back­trai­nings ist mit der Nor­ma­li­sie­rung von Bewe­gungs­um­fang und vor allem Bewe­gungs­ver­lauf des betrof­fe­nen Gelenks defi­niert. Im Detail muss nach Hüft-TEP die gesam­te Fle­xi­ons-Exten­si­ons-Bewe­gung im Hüft­ge­lenk adres­siert wer­den (Abb. 1) 25 26 27.

Nach Knie-TEP hin­ge­gen ist pri­mär die defi­zi­tä­re Fle­xi­ons-Exten­si­ons-Bewe­gung im Knie­ge­lenk in der vor­triebs­wirk­sa­men Stand­pha­se zu adres­sie­ren, wäh­rend die unbe­las­te­te Vor­schwung­pha­se, die durch eine deut­li­che Knie­beu­gung gekenn­zeich­net ist, von unter­ge­ord­ne­ter Bedeu­tung ist (Abb. 2) 28 29.

Die Fra­ge nach dem Wie eines Feed­back­trai­nings zur Wie­der­her­stel­lung eines nor­ma­len Gang­bil­des erfor­dert eine Stra­te­gie, die sich am Was, d. h. an den Schlüs­sel­pa­ra­me­tern nach Hüft- und Knie-TEP, ori­en­tiert. Eine Mög­lich­keit hier­zu besteht in einem audi­tiven Feed­back, das bereits erfolg­reich zum Trai­ning von Bewe­gungs­ver­läu­fen beim Rudern ein­ge­setzt wur­de30. Durch Audi­fi­zie­rung, d. h. durch die Ver­to­nung von Mess­da­ten, kann eine Melo­die der Bewe­gung erzeugt wer­den. Ein Vor­teil der Audi­fi­zie­rung ist, dass der Mensch die bei­den Moda­li­tä­ten Hören und Bewe­gen par­al­lel ver­ar­bei­tet kann. Obwohl die­se Metho­de nur sel­ten getes­tet wur­de, scheint sie viel­ver­spre­chend zu sein. In der Par­kin­son-The­ra­pie31 erwies sich bei­spiels­wei­se die Ver­to­nung von Kraft­da­ten, die über Ein­la­gen erfasst wur­den, als sehr effek­tiv. Als Beson­der­heit die­ser Stu­die sol­len erst­mals die Bewe­gungs­me­lo­dien bei­der Kör­per­sei­ten im Ver­gleich prä­sen­tiert wer­den. Die nicht ope­rier­te Sei­te dient dabei als indi­vi­du­el­le Norm­vor­ga­be für die ope­rier­te Sei­te. Damit ist die­se Metho­de tem­po­un­ab­hän­gig. Zur Rea­li­sie­rung ist eine Hard­ware zur Erfas­sung der Bewe­gungs­da­ten und eine Soft­ware zur Audi­fi­zie­rung erforderlich.

Auf Hard­ware-Sei­te kön­nen IMU-Sen­so­ren bei der Rea­li­sie­rung eines audi­tiven Feed­back­trai­nings hel­fen. IMU-Sen­so­ren haben sich u. a. in Anwen­dun­gen der Auto­mo­bil­tech­nik (Fahr­dy­na­mik­re­ge­lung), der Indus­trie­au­to­ma­ti­on (Maschi­nen­über­wa­chung) und der Medi­zin­tech­nik (chir­ur­gi­sche Navi­ga­ti­on und Pro­the­tik) bewährt32. Im Leis­tungs­sport bei Lauf­ana­ly­sen wer­den IMU-Sen­so­ren ein­ge­setzt, um unter­schied­li­che Belas­tun­gen, Asym­me­trien und Ermü­dungs­er­schei­nun­gen anhand von Bewe­gungs­än­de­run­gen abschät­zen, qua­li­ta­tiv bewer­ten und Aus­sa­gen über die Lauf­sym­me­trie und ‑öko­no­mie tref­fen zu kön­nen33. In der Neu­ro­lo­gie wur­den IMU-Sen­so­ren bei Gang­ana­ly­sen von Pati­en­ten mit her­edi­tä­rer spas­ti­scher Para­ple­gie ein­ge­setzt, um die Weg-Zeit-Para­me­ter zu detek­tie­ren und den Zusam­men­hang zwi­schen der Gang­ein­schrän­kung und der Krank­heits­schwe­re zu erfas­sen34.

Ziel der vor­lie­gen­den Stu­die war es daher, die Ver­to­nung von Gelenk­win­keln mit­tels IMU-Sen­so­ren als Metho­de zur Ansteue­rung und Ver­bes­se­rung von defi­zi­tä­ren Bewe­gungs­ver­läu­fen in der ortho­pä­di­schen Reha­bi­li­ta­ti­on zu tes­ten. Es wur­den drei Fra­gen behandelt:

  1. Kann ein audi­tives Feed­back in der Reha­bi­li­ta­ti­on nach Hüft- und Knie-TEP zur Wie­der­her­stel­lung eines nor­ma­len Gang­bil­des ein­ge­setzt werden?
  2. Sind Pati­en­ten in der Lage, ein audi­tives Feed­back umzu­set­zen und zu verstehen?
  3. Sind IMU-Sen­so­ren für die Ver­to­nung von Gelenk­win­keln und den Ein­satz in der ortho­pä­di­schen Reha­bi­li­ta­ti­on geeignet?

Die Stu­die ist ein­ge­bet­tet in das Gesamt­pro­jekt „Zurück zum nor­ma­len Gang“, das sich mit der Ent­wick­lung und Opti­mie­rung des Gang­ver­hal­tens von Pati­en­ten wäh­rend der 3‑wöchigen Reha­bi­li­ta­ti­on beschäf­tigt (Abb. 3 und Abb. 4).

Im Pro­jekt wur­den ver­schie­de­ne Arten der Para­me­ter­steue­rung getes­tet und mit­ein­an­der ver­gli­chen (Abb. 3): die indi­rek­te Steue­rung, bei der eine Ver­än­de­rung der Bewe­gungs­ver­läu­fe indi­rekt über eine Anpas­sung der Schritt­län­ge ange­strebt wird (visFT + virtFT), die unspe­zi­fi­sche direk­te Steue­rung, bei der die Gelenk­be­we­gung beim Gehen durch Zug­kräf­te unmit­tel­bar beein­flusst wird (takFT), und die spe­zi­fi­sche direk­te Steue­rung, bei der über eine Ver­to­nung der Gelenk­win­kel, die dem Pati­en­ten online prä­sen­tiert wird, eine direk­te Beein­flus­sung des Bewe­gungs­ver­lau­fes ange­strebt wird (audFT). Wei­te­re Details zum Gesamt­pro­jekt fin­den sich in Jöllenbeck/Pietschmann 201935.

Die Hypo­the­se die­ser Stu­die lau­te­te, dass ein audi­tives Feed­back­trai­ning (audFT), d. h. ein Trai­ning mit Bewe­gungs­ver­to­nung, am bes­ten geeig­net ist, eine Redu­zie­rung von Asym­me­trien nach Gelenk­er­satz und damit eine schnel­le­re Nor­ma­li­sie­rung des indi­vi­du­el­len Gang­bil­des zu ermöglichen.

Metho­den

In das ran­do­mi­siert-kon­trol­lier­te kli­ni­sche Pro­jekt mit einer Kon­troll- und 5 Trai­nings­grup­pen (Abb. 3) wur­den je 120 Pati­en­ten nach Hüft- und Knie-TEP, die sich in der ortho­pä­di­schen Reha­bi­li­ta­ti­on nach Gelenk­er­satz befan­den (Kli­nik Lin­den­platz, Bad Sas­sen­dorf), auf­ge­nom­men. Ein­schluss­kri­te­ri­en waren: eine ers­te Hüft- oder Knie-TEP und die Fähig­keit, ohne Geh­hil­fen auf einem Lauf­band gehen zu kön­nen. Aus­schluss­kri­te­ri­en waren: eine wei­te­re ipsi- oder kon­tra­la­te­ra­le Hüft- oder Knie-TEP, eine frü­he­re grö­ße­re ortho­pä­di­sche Ope­ra­ti­on an den unte­ren Glied­ma­ßen, eine neu­ro­lo­gi­sche Erkran­kung oder eine ande­re Erkran­kung, die die Geh­fä­hig­keit beein­träch­tigt. An der Stu­die zum audi­tiven Feed­back-Trai­ning nah­men 21 Pati­en­ten nach Hüft-TEP (12 ♀, 9 ♂; 55,1 ± 5,9 Jah­re; 84,7 kg ± 18,7 kg; 173,9 ± 8,3 cm; BMI 27,9 ± 5,4) und 22 nach Knie-TEP (19 ♀, 3 ♂; 56,8 ± 5,7 Jah­re; 94,2 kg ± 20,1 kg; 170,5 ± 8,1 cm; BMI 32,4 ± 6,8) teil. Zusätz­lich wur­de eine gesun­de alters­ad­äqua­te Refe­renz­grup­pe (RG) von 20 Pro­ban­den (10 ♀, 10 ♂; 55,9 ± 6,8 Jah­re; 70 kg ± 11,5 kg; 173,0 ± 6,9 cm; BMI 23,3 ± 2,8) ohne ortho­pä­di­sche Ein­schrän­kun­gen erfasst. Die RG wur­de nur zu einem Mess­zeit­punkt erho­ben. Alle Pati­en­ten und Pro­ban­den waren zwi­schen 45 und 75 Jah­re alt.

Alle Pati­en­ten wur­den in einem 14-Tage-Inter­vall zu Beginn (Prä­test, MZP1, Tag 3/4) und am Ende ihres Auf­ent­halts (Post­test, MZP2, Tag 17/18) gemes­sen. Beim Prä­test wur­den eine Pati­en­ten- und Pro­ban­den­auf­klä­rung sowie ein Ana­mne­se­bo­gen ein­ge­holt. Ein posi­ti­ves Ethik­vo­tum der Ärz­te­kam­mer West­fa­len-Lip­pe und der Uni­ver­si­tät Müns­ter lag vor.

Beim Prä- und Post­test wur­de eine Gang­ana­ly­se auf einem Lauf­band (h/p/cosmos qua­sar med 4.0, h/p cos­mos sports & medi­cal GmbH, Traun­stein) mit inte­grier­ter Gang­ana­ly­se-Mess­tech­nik (Zebris FDM, 120 Hz; Zebris medi­cal GmbH, Isny) zur Erfas­sung kine­ti­scher Para­me­ter, Video­auf­zeich­nung (dor­sal) und einem 3D-Ultra­schall-Bewe­gungs­ana­ly­se­sys­tem (Zebris Win­Gait mit CMS-HS, 100 Hz) zur Auf­zeich­nung kine­ma­ti­scher Para­me­ter durchgeführt.

Pati­en­ten und Pro­ban­den wur­den gebe­ten, auf dem Lauf­band mit einer selbst gewähl­ten Geh­ge­schwin­dig­keit zu gehen. Inner­halb der 6 Trai­nings­ein­hei­ten (Inter­ven­ti­on) soll­ten die Pati­en­ten nach einer 3‑minütigen Ein­ge­wöh­nungs­pha­se ein Gang­tem­po wäh­len, das sie 20 Minu­ten lang bei­be­hal­ten konn­ten. Das Dis­play des Lauf­ban­des war abge­deckt, um eine unab­hän­gi­ge und stu­fen­lo­se Ein­stel­lung der Geschwin­dig­keit zu gewähr­leis­ten. Die Ergeb­nis­se der Ana­ly­sen wur­den den Pati­en­ten und Pro­ban­den erst nach Abschluss aller Mes­sun­gen mitgeteilt.

In die­sem Bei­trag liegt der Fokus auf dem audi­tiven Feed­back­trai­ning (audFT) und dem Ein­satz von IMU-Sen­so­ren, was in der Fol­ge näher beschrie­ben wird. Zur Aus­wer­tung und Ein­schät­zung der Ergeb­nis­se wer­den die ande­ren IGs und die KG mit betrachtet.

IMU-Sen­sor­sys­tem

Die Echt­zeit-Soni­fi­ka­ti­on der Gelenk­be­we­gun­gen, d. h. die Ver­to­nung der Hüft- oder Knie­win­kel, wur­de mit Hil­fe von draht­lo­sen iner­tia­len Mess­ein­hei­ten m400 (meni­os GmbH, Ratin­gen, Abb. 6) und der objekt­ori­en­tier­ten Mehrkörper‑C++-Bibliothek Mobi­le­Bo­dy (ITBB GmbH, Neu­kir­chen-Vluyn) durchgeführt.

Trai­ning mit audi­tivem Feed­back (audFT)/Sonifikation

Wäh­rend des audi­tiven Feed­backs wur­den die Hüft- bzw. die Knie­ge­lenk­win­kel an bei­den Bei­nen mit Iner­ti­al­sen­so­ren gemes­sen. Bei Hüft-TEP wur­den drei Sen­so­ren zur Mes­sung der Hüft­win­kel in der Sagit­tal­ebe­ne ver­wen­det: ein Sen­sor an jedem Ober­schen­kel und ein Sen­sor am Kreuz­bein. Bei Knie-TEP wur­den vier Sen­so­ren zur Mes­sung der Knie­win­kel in der Sagit­tal­ebe­ne ver­wen­det: je ein Sen­sor an jedem Ober­schen­kel und an jedem Unter­schen­kel (Knö­chel) (Abb. 5). Jeder Sen­sor (3,5 cm x 4,4 cm x 1,3 cm, akku­be­trie­ben) wiegt 17 g und kann mit einer pas­sen­den Klett­ta­sche auf einem elas­ti­schen Neo­pren-Klett­band befes­tigt wer­den (Abb. 5 und Abb. 6).

Jeder gemes­se­ne Gelenk­win­kel wur­de in Echt­zeit auf die Fre­quenz eines rei­nen Tons abge­bil­det (Soni­fi­ka­ti­on, sie­he Abb. 7), so dass jeder Win­kel­ver­lauf als Bewe­gungs­me­lo­die über Kopf­hö­rer auf das ipsi­la­te­ra­le Ohr des Pati­en­ten gespielt wer­den konn­te. Bei Hüft-TEP wur­den die Gelenk­win­kel wäh­rend des gesam­ten Gang­zy­klus soni­fi­ziert. Bei Knie-TEP wur­den die Gelenk­win­kel aus­schließ­lich im Bereich von ± 15 Grad ver­tont mit dem Ziel, den Win­kel­ver­lauf ledig­lich in der vor­triebs­wirk­sa­men Stand­pha­se als Ton wie­der­zu­ge­ben. Das Feed­back wäh­rend des 20-minü­ti­gen Trai­nings war nach einem ein­fa­chen Fading-Prin­zip kon­zi­piert: zunächst 6 Minu­ten mit, dann 4 Minu­ten ohne Feed­back und nach einer kur­zen Pau­se zur Reka­li­brie­rung der Sen­so­ren noch­mals 4 Minu­ten mit, dann 6 Minu­ten ohne Feed­back. Die Auf­ga­be bestand dar­in, die Melo­die der ope­rier­ten (op) Sei­te an die der nicht ope­rier­ten (nop) Sei­te anzu­pas­sen und die Bewe­gungs­ab­läu­fe auch in den Peri­oden ohne Feed­back beizubehalten.

Soft­ware zur Ver­to­nung des audi­tiven Feedbacks

Jeder IMU-Sen­sor wur­de mit einer Abtast­ra­te von 200 Hz und einer kon­stan­ten Latenz­zeit von 16 ms betrie­ben. Die Sen­sor­si­gna­le wur­den von der Soft­ware in drei Schrit­ten online ver­ar­bei­tet: (1) Reduk­ti­on des Drift­feh­lers, (2) Berech­nung der Ver­dre­hung der Sen­so­ren rela­tiv zuein­an­der und (3) Erzeu­gung eines Rein­to­nes als Funk­ti­on der sagit­ta­len Kom­po­nen­te der berech­ne­ten Verdrehung.

Die Berech­nun­gen erfolg­ten mit Hil­fe von Mobi­le­Bo­dy und die Erzeu­gung des Rein­to­nes erfolg­te mit der Open-Source C++ Biblio­thek ope­nAL, die in Mobi­le­Bo­dy inte­griert ist. Bei Hüft-TEP wur­den Hüft­win­kel im Bereich von ± 45° ver­tont, um die gesam­te Gelenk­be­we­gung abzu­bil­den. Bei Knie-TEP wur­den Knie­win­kel im Bereich von ± 15° vor­ge­ge­ben, um die Gelenk­be­we­gung aus­schließ­lich in der Stand­pha­se abzu­bil­den (Abb. 7). In bei­den Fäl­len wur­de der Null­win­kel auf 440 Hz (Kam­mer­ton A) ein­ge­stellt, bei zuneh­men­der Beu­gung stieg der Ton an und vice ver­sa. Win­kel außer­halb der Gren­zen wur­den sanft stumm­ge­schal­tet. Wei­te­re Details sowie die Berech­nungs­grund­la­ge der Ver­to­nung fin­den sich in36.

Sta­tis­tik

Die sta­tis­ti­schen Ana­ly­sen wur­den mit IBM SPSS Sta­tis­tics Ver­si­on 24 durch­ge­führt. Das Signi­fi­kanz­ni­veau wur­de auf p <0,05 fest­ge­legt. Eine Nor­ma­li­täts­prü­fung wur­de mit dem Kol­mo­go­rov-Smirn­ov-Test durch­ge­führt. Es wur­de eine ein­fak­to­ri­el­le ANOVA mit Mess­wie­der­ho­lung (TEST × GRUPPE) ver­wen­det. Das par­ti­el­le Eta-Qua­drat (η) wur­de zur Berech­nung der ent­spre­chen­den Effekt­grö­ßen ver­wen­det. Die resul­tie­ren­den p‑Werte wur­den nach Bon­fer­ro­ni korrigiert.

Ergeb­nis­se

Basie­rend auf gepaar­ten t‑Tests gab es sta­tis­tisch signi­fi­kan­te Ver­bes­se­run­gen in allen wesent­li­chen Gang­pa­ra­me­tern wie Gang­ge­schwin­dig­keit (Abb. 8), Schritt­län­ge, Stand­pha­se etc. (p < .001) zwi­schen Prä- und Post­test in allen Inter­ven­ti­ons­grup­pen (visFT, virtFT, takFT, LbT, audFT) und in der KG. Beim Post­test blei­ben alle Para­me­ter im Ver­gleich zur RG defi­zi­tär37.

Die ANOVA zeig­te eine sta­tis­tisch signi­fi­kan­te Inter­ak­ti­on zwi­schen TEST und GRUPPE für die Geschwin­dig­keit (F(11,228) = 1.98, p = .031, par­ti­el­les ɳ² = .087), jedoch gab es kei­ne sta­tis­tisch signi­fi­kan­te Inter­ak­ti­on zwi­schen TEST und GRUPPE für die Schritt­län­ge (op-Sei­te) (F(11,228) = 1. 79, p = .055, par­ti­el­les ɳ² = .080); Schritt­län­ge (nop-Sei­te) (F(11,228) = 1.39, p = .178, par­ti­el­les ɳ² = .063), Stand­pha­se (op-Sei­te) (F(11,228) = 1. 19, p = .291, par­ti­el­les ɳ² = .055) und Stand­pha­se (nop-Sei­te) (F(11,228) = 1.31, p = .219, par­ti­el­les ɳ² = .060) (Abb. 9).

Die Ergeb­nis­se der 3D-Ana­ly­se zei­gen einen ver­bes­ser­ten Bewe­gungs­um­fang im ope­rier­ten Gelenk vom Prä- zum Post­test in allen Inter­ven­ti­ons­grup­pen. Am Ende der 3‑wöchigen Reha­bi­li­ta­ti­on gab es jedoch immer noch signi­fi­kan­te Unter­schie­de im Bewe­gungs­ver­lauf wie im Bewe­gungs­um­fang nach Hüft-TEP (Abb. 10) und Knie-TEP (Abb. 11) gegen­über der RG. Eben­falls wei­sen alle Grup­pen noch signi­fi­kan­te Unter­schie­de im Bewe­gungs­ver­lauf zwi­schen op- und nop-Sei­te im Ver­gleich zu RG auf (Abb. 10 und Abb. 11, exem­pla­ri­sche Dar­stel­lung des audFT).

Mit direk­ter Ansteue­rung der Schlüs­sel­pa­ra­me­ter nach Hüft-TEP ver­bes­sert sich die Fle­xi­ons-Exten­si­ons-Bewe­gung im Hüft­ge­lenk mit takFT und audFT, es ver­blei­ben jedoch Defi­zi­te und Asym­me­trien (Abb. 12) zwi­schen der op- und nop-Sei­te sowie beid­seits im Ver­gleich zur RG. Auch nach Knie-TEP sind die Fle­xi­ons-Exten­si­ons-Bewe­gun­gen mit takFT und audFT in der Fuß­auf­satz- und mitt­le­ren Stand­pha­se nur gering ver­bes­sert, Defi­zi­te sowie Asym­me­trien (Abb. 13) zwi­schen op- und nop-Sei­te blei­ben bestehen, eben­so wie beid­seits im Ver­gleich zur RG.

Wei­ter zei­gen sich Defi­zi­te nicht nur im ope­rier­ten Gelenk, son­dern auch in benach­bar­ten Gelen­ken. So folgt nach Knie-TEP auch ein redu­zier­ter Bewe­gungs­um­fang im Hüft­ge­lenk eben­so wie nach Hüft-TEP Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen auch im Knie­ge­lenk (Abb. 12 und Abb. 13).

Nach Hüft-TEP zeigt das audFT im Ver­gleich aller IGs zumin­dest vom Betrag her die größ­ten Ver­bes­se­run­gen in Geschwin­dig­keit, Kadenz, Schritt­län­ge und Stand­pha­se, eben­so wie die größ­ten Zunah­men des Bewe­gungs­um­fangs in Hüft- und Knie­ge­len­ken (Abb. 10) und im Gegen­satz zu allen ande­ren IGs auch kei­ne wei­te­re Zunah­me des Beckenwinkels.

Nach Knie-TEP zei­gen im Ver­gleich aller IGs das audFT und das takFT die größ­ten Ver­bes­se­run­gen bei Geschwin­dig­keit, Kadenz und Schritt­län­ge (nur audFT) eben­so wie auch die größ­ten Zunah­men des Bewe­gungs­um­fangs im Knie­ge­lenk (Abb. 11).

Ein wei­te­res Ergeb­nis war die Beob­ach­tung des auf dem Kon­troll­mo­ni­tor sicht­ba­ren schnel­len Rück­falls in frü­he­re Bewe­gungs­mus­ter bei feh­len­dem audi­tivem Feed­back (Abb. 14). Wäh­rend in der ers­ten Pha­se mit Feed­back das Anglei­chen der op- an die nop-Sei­te deut­lich zu erken­nen war, kehr­te die Bewe­gung in der Pha­se ohne Feed­back, d. h. nach Abschal­ten der Ver­to­nung, schnell wie­der in ihren ursprüng­li­chen Ver­lauf zurück.

Dis­kus­si­on

In die­ser Stu­die wur­de eine spe­zi­fi­sche direk­te Ansteue­rung von Schlüs­sel­pa­ra­me­tern nach Gelenk­er­satz über die Ver­to­nung von Gelenk­win­keln (audFT) mit IMUs getes­tet und mit einer unspe­zi­fi­schen direk­ten Ansteue­rung über tak­ti­les Feed­back (takFT) und einer indi­rek­ten Steue­rung mit­tels visu­el­lem Feed­back (visFT), vir­tu­el­lem Feed­back (virtFT) und Lauf­band­trai­ning (LbT) verglichen.

Die Ergeb­nis­se aller Inter­ven­ti­ons­grup­pen decken sich weit­ge­hend mit denen der Kon­troll­grup­pen. Die Ver­bes­se­run­gen sind im Wesent­li­chen auf den nor­ma­len Hei­lungs­pro­zess wäh­rend der Reha­bi­li­ta­ti­on mit Ver­bes­se­run­gen der Gelenk­be­weg­lich­keit und zuneh­men­der Gang­si­cher­heit bei gleich­zei­ti­ger Schmerz­re­duk­ti­on zurück­zu­füh­ren38 39 40 41 42.

Die Ergeb­nis­se von takFT und audFT stim­men weit­ge­hend mit denen der ande­ren IGs und KG über­ein und bie­ten auf den ers­ten Blick kei­ne neu­en Erkennt­nis­se. Ohne nach­weis­ba­re Inter­ak­ti­ons­ef­fek­te scheint eine unspe­zi­fi­sche direk­te Ansteue­rung (takFT) oder eine spe­zi­fi­sche direk­te Ansteue­rung (audFT) der Schlüs­sel­pa­ra­me­ter nur vom Betrag her erfolg­rei­cher zu sein. Deut­li­che Unter­schie­de zwi­schen op- und nop-Sei­te (Sym­me­trie­in­dex >14 %) lie­ßen grö­ße­re Effek­te erhof­fen. Im Gegen­satz zu takFT haben die Pati­en­ten beim audFT erst­mals eine direk­te Kon­trol­le der Schlüs­sel­pa­ra­me­ter bei jedem Schritt erhal­ten. Dies könn­te der Grund dafür sein, dass die Ergeb­nis­se von audFT zumin­dest vom Betrag her etwas bes­ser aus­fal­len, dies muss aber man­gels sta­tis­tisch belast­ba­rer Ergeb­nis­se zum jet­zi­gen Zeit­punkt spe­ku­la­tiv bleiben.

Dass ein audFT bei Sport­be­we­gun­gen wirk­sam ist, wur­de bereits nach­ge­wie­sen43. Die Ergeb­nis­se der vor­lie­gen­den Stu­die geben Anlass zu vor­sich­ti­gem Opti­mis­mus, dass eine Wirk­sam­keit auch beim mensch­li­chen Gang mög­lich ist. Die für die Pati­en­ten nicht sicht­ba­re Online­kon­trol­le des Bewe­gungs­ab­laufs zeigt, dass Pati­en­ten sehr wohl in der Lage sind, ihren Bewe­gungs­ab­lauf durch ein geeig­ne­tes Feed­back bewusst und kon­trol­lier­bar zu ver­än­dern. Ohne Feed­back fal­len sie jedoch sehr schnell in ihr vor­he­ri­ges hoch­au­to­ma­ti­sier­tes und ent­spre­chend sta­bi­les Bewe­gungs­mus­ter zurück. Die­ses zeigt ein­drucks­voll, wie wich­tig ein regel­mä­ßi­ges Gang­trai­ning ist, das min­des­tens mehr­mals täg­lich und weit über die Reha­bi­li­ta­ti­ons­zeit hin­aus durch­ge­führt wer­den soll­te, um das Gang­bild dau­er­haft und nach­hal­tig zu kon­trol­lie­ren und kon­ti­nu­ier­lich zu verbessern.

Limitationen/Einschränkungen

Ein wesent­li­ches Pro­blem die­ser Stu­die sind Häu­fig­keit, Dau­er und Gesamt­zeit­raum von Feed­back und Trai­ning. Ins­ge­samt 6 Trai­nings­ein­hei­ten zu je 20 Minu­ten über einen Zeit­raum von ledig­lich 2 Wochen rei­chen bei wei­tem nicht aus, um eine hoch­au­to­ma­ti­sier­te, aber defi­zi­tä­re Bewe­gung auf­zu­bre­chen und durch eine opti­mier­te Bewe­gung zu erset­zen. Dies erklärt auch, war­um die übli­chen the­ra­peu­ti­schen Gang­schu­lun­gen kei­ne nach­hal­ti­ge Wir­kung erzie­len können.

Vor- und Nach­tei­le von IMU-Sensoren

Der Ein­satz von IMU-Sen­so­ren hat die Rea­li­sie­rung einer Bewegungsvertonung/Sonifikation bzw. das audi­tive Feed­back­trai­ning über­haupt erst ermög­licht. In Vor­stu­di­en getes­te­te kabel­ge­bun­de­ne Sys­te­me zur Bewe­gungs­ver­to­nung haben sich als stör­an­fäl­lig und nicht prak­ti­ka­bel im Umgang mit Pati­en­ten erwie­sen. Das gerin­ge Gewicht der meni­os-Sen­so­ren wie auch die leich­te und schnel­le Appli­ka­ti­on am Pati­en­ten erwie­sen sich als äußerst prak­ti­ka­bel. Die Mög­lich­keit, auch unab­hän­gig vom Lauf­band Mes­sun­gen im Raum durch­füh­ren und somit all­täg­li­che Situa­tio­nen (Trep­pen­stei­gen, Ein- und Aus­stei­gen in ein Auto etc.) abbil­den zu kön­nen, spricht für einen Ein­satz von IMU-Sen­so­ren in der ortho­pä­di­schen Rehabilitation.

Nach­tei­lig hin­ge­gen ist die sys­tem­im­ma­nen­te Drift der IMU-Sen­so­ren, die in die­ser Stu­die das Design maß­geb­lich beein­flusst und zur redu­zier­ten Trai­nings­zeit sowie dem Fading-Prin­zip mit Reka­li­brie­rung geführt hat. Auch die zur Kali­brie­rung der Sen­so­ren erfor­der­li­che Ein­nah­me einer Neu­tral-Null-Stel­lung ist nach Hüft- und Knie-TEP kaum oder nur ein­ge­schränkt mög­lich und erschwert den Ein­satz von IMU-Sensoren.

Fazit

Zusam­men­fas­send zei­gen alle Trai­nings­me­tho­den am Ende einer 3‑wöchigen Reha­bi­li­ta­ti­on nach Hüft- und Knie-TEP Ver­bes­se­run­gen der wesent­li­chen Gang­pa­ra­me­ter. Aller­dings ver­blei­ben deut­li­che Asym­me­trien bei wesent­li­chen Para­me­tern zwi­schen op- und nop-Sei­te sowie im Ver­gleich zur RG. Die Wie­der­her­stel­lung eines gleich­mä­ßi­gen und siche­ren Gan­ges am Ende der Reha­bi­li­ta­ti­on ist noch lan­ge nicht erreicht. Als Kon­se­quenz besteht weit über die Reha­bi­li­ta­ti­on hin­aus ein drin­gen­der Hand­lungs­be­darf, um das Gang­bild zu nor­ma­li­sie­ren und lang­fris­ti­ge Fol­ge­schä­den am Bewe­gungs­ap­pa­rat zu vermeiden.

Das audi­tive Feed­back­trai­ning zeig­te sta­tis­tisch zwar kei­nen Vor­teil gegen­über ande­ren Feed­back-Metho­den. Aller­dings zei­gen die Ergeb­nis­se und Beob­ach­tun­gen, dass die Ver­to­nung der Gelenk­win­kel von den Pati­en­ten sehr gut ange­nom­men wird und dass sie das Gang­bild zumin­dest wäh­rend des Trai­nings mit Feed­back signi­fi­kant ver­än­dern können.

Der Ein­satz von IMU-Sen­so­ren hat eine prak­ti­ka­ble Soni­fi­ka­ti­on von Gelenk­win­keln in der ortho­pä­di­schen Reha­bi­li­ta­ti­on über­haupt erst mög­lich gemacht. Jedoch ist eine Wei­ter­ent­wick­lung der IMU-Sen­sor-Tech­no­lo­gie drin­gend erfor­der­lich, damit neben einer opti­mier­ten Kali­bra­ti­on auch ein mobi­les Feed­back über län­ge­re Zeit­räu­me, d. h. im All­tag auch über die Reha­bi­li­ta­ti­on hin­aus, mög­lich wird, um ein hoch auto­ma­ti­sier­tes defi­zi­tä­res wie­der in ein nor­ma­les sym­me­tri­sches Gang­bild über­füh­ren zu können.

 

Für die Autoren:
Dr. Julia­ne Pietschmann
Insti­tut für Biomechanik
Kli­nik Lin­den­platz GmbH
Wes­lar­ner Stra­ße 29
59505 Bad Sassendorf
Tel.: 02921 501 3682
juliane.pietschmann@kliniklindenplatz.de

 

Begut­ach­te­ter Beitrag/reviewed paper

Zita­ti­on
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