Par­tei­en in der Gesund­heits­de­bat­te auf einen Blick

Themen rund um die Gesundheitspolitik stehen auf der Agenda jeder potenziellen Regierungspartei. Einen besonders aufmerksamen Blick werden auch die Wähler aus der Hilfsmittelbranche auf das gesundheitspolitische Wahlprogramm der einzelnen Parteien werfen. Wie sehen ihre Pläne zur Gesundsheitpolitik der Zukunft aus?

Der Bei­trag bie­tet einen kur­zen Über­blick über das Wahl­pro­gramm für das Gesund­heits­we­sen von FDP, SPD, Die Lin­ke, CDU/CSU und Bünd­nis 90/Die Grü­nen zur Bundestagswahl.

Anzei­ge

FDP: „Nie gab es mehr zu tun.“

Für die FDP soll es unter den Kas­sen einen „qualitäts‑, effi­zi­ent- und inno­va­ti­ons­stei­gern­den Wett­be­werb“ geben: „Die­ser sorgt dafür, dass Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten gut ver­sorgt wer­den und schnel­ler vom medi­zi­ni­schen Fort­schritt pro­fi­tie­ren.“ Der gesetz­li­che Spiel­raum für Ver­trä­ge zwi­schen Kran­ken­kas­sen und Leis­tungs­er­brin­gern sol­le aus­ge­wei­tet wer­den, „um inno­va­ti­ve Ver­sor­gungs­for­men zu stär­ken“. Gesetz­li­che und pri­va­te Kran­ken­ver­si­che­rung bleiben.

FDP Wahl­pro­gramm 2021

Bünd­nis 90/Die Grü­nen: „Deutsch­land. Alles ist drin.“

Ziel ist „eine soli­da­risch finan­zier­te Bürger*innenversicherung“. Regio­na­le Ver­sor­gungs­ver­bün­de mit enger Anbin­dung an die Kom­mu­nen will die Par­tei för­dern und die Ein­rich­tung gemein­wohl­ori­en­tier­ter regio­na­ler Gesund­heits­zen­tren unter­stüt­zen, „in denen alle Gesund­heits­be­ru­fe unter gemein­sa­mer Trä­ger­schaft auf Augen­hö­he zusam­men­ar­bei­ten“. Zudem könn­ten „nicht­ärzt­li­che Gesund­heits- und Pfle­ge­be­ru­fe mehr Tätig­kei­ten sowie die Ver­ord­nung von Hilfs­mit­teln (…) eigen­ver­ant­wort­lich übernehmen“.

Bünd­nis 90/Die Grü­nen Wahl­pro­gramm 2021

SPD: „Aus Respekt vor dei­ner Zukunft.“

Die aktu­el­le Regie­rungs­par­tei kün­digt an, eine Bür­ger­ver­si­che­rung ein­zu­füh­ren. „Das bedeu­tet: Gleich guter Zugang zur medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung für alle, eine soli­da­ri­sche Finan­zie­rung und hohe Qua­li­tät der Leis­tun­gen“, so die SPD. Außer­dem sei sicher­zu­stel­len, „dass die Leis­tun­gen der Gesund­heits­ver­sor­gung den Bedürf­nis­sen derer ent­spre­chen, die sie benö­ti­gen“. Die Digi­ta­li­sie­rung kön­ne „die Ver­sor­gungs­qua­li­tät und die Effi­zi­enz ver­bes­sern und Fach­kräf­te von Auf­ga­ben entlasten“.

SPD Wahl­pro­gramm 2021

CDU/CSU: „Das Pro­gramm für Sta­bi­li­tät und Erneue­rung. Gemein­sam für ein moder­nes Deutschland.“

Die der­zei­ti­gen Regie­rungs­par­tei­en wol­len „Büro­kra­tie redu­zie­ren“ und „Gesund­heits- und Pfle­ge­be­ru­fe attrak­ti­ver“ machen. Die Gesund­heits- und Pfle­ge­wirt­schaft sol­le als „her­aus­ra­gen­der Wirt­schafts­fak­tor in Deutsch­land“ gestärkt wer­den, „Wert­schöp­fung in neu­en Tech­no­lo­gien“ ent­ste­hen. Das „Zusam­men­spiel von gesetz­li­chen und pri­va­ten Kran­ken­ver­si­che­run­gen“ sol­le erhal­ten wer­den. „Eine Ein­heits­ver­si­che­rung und Schrit­te dahin leh­nen wir ab“, heißt es.

CDU/CSU Wahl­pro­gramm 2021

DIE LINKE: „Zeit zu han­deln! Für sozia­le Sicher­heit, Frie­den und Klimagerechtigkeit.“

Die Lin­ke will das Ver­si­che­rungs­sys­tem durch „eine neue soli­da­ri­sche Gesund­heits­ver­si­che­rung“ ablö­sen: „Alle zah­len ein, Bei­trä­ge wer­den auf alle Ein­kom­men erho­ben“, heißt es. „Zuzah­lun­gen und Eigen­an­tei­le fal­len (…) weg.“ Kri­te­ri­en für eine „gute gesund­heit­li­che Ver­sor­gung“: „Wohn­ort­nä­he und Erreich­bar­keit mit ÖPNV, kur­ze War­te­zei­ten auf einen Ter­min und eine gute Not­fall­ver­sor­gung, Bar­rie­re­frei­heit und Alters­ge­rech­tig­keit.“ Für E‑Health Anwen­dun­gen brau­che es evi­denz­ba­sier­te Bewertungen.

DIE LINKE Wahl­pro­gramm 2021

Wie posi­tio­nie­ren sich Parteipolitiker:innen zu den aktu­ell bri­san­ten gesund­heits­po­li­ti­schen Fragestellungen?

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