Insgesamt haben neun Teams aus der Schweiz, Spanien, Schweden, Frankreich, Indonesien sowie den Niederlanden teilgenommen – dezentral an verschiedenen Hubs. Zwei Mal waren die Schweizer am schnellsten: „VariLeg enhanced“ (01:22) beim Exoskelett- und „Robility enhanced“ (02:18) beim Rollstuhl-Rennen. Im Armprothesen-Rennen setzte sich „SmartArM ARM“ (02:27) aus Frankreich durch. Im Livestream konnten die Zuschauer:innen die von Nick Fellows, der schon die Cybathlon 2020 Global Edition kommentierte, und Cybathlon-Leiter Roland Sigrist moderierte Veranstaltung verfolgen. Jedes Team hatte zwei Versuche, eine der gestellten Aufgaben aus dem Regelwerk 2024 in möglichst kurzer Zeit zu lösen. Beim Exoskelett-Rennen mussten die Pilot:innen über eine Reihe von Steinen gehen. So wurde die Fähigkeit getestet, die Füße an einer vordefinierten Stelle zu platzieren – im Alltag z. B. notwendig beim Betreten einer Rolltreppe oder beim Überqueren von Steinen auf einem Feldweg. Beim Armprothesen-Rennen ging es darum, Gegenstände einzeln zu greifen und von ihrer zufälligen Ausgangsposition auf einem Tisch zu einer Zielposition auf einem Nachbartisch zu bewegen. Der Hintergrund: In alltäglichen Situationen muss eine große Vielfalt von Gegenständen unterschiedlicher Form, Größe, Beschaffenheit und Gewicht gegriffen und bedient werden. Treppen sind für Rollstuhlfahrer:innen oftmals eine Hürde: Beim Rennen galt es daher eine gerade Treppe zweimal hinauf- und hinunterzufahren. Beim Hinunterfahren mussten die Pilot:innen ihren Rollstuhl zum Stillstand bringen, um zu zeigen, dass sie jederzeit anhalten können. „Wir sind sehr zufrieden mit der Austragung der ersten Cybathlon Challenges. Das Multihub-Format hat sehr gut funktioniert. Wir denken, dass wir die Cybathlon Challenges auch in den weiteren Cybathlon-Disziplinen gemeinsam mit den internationalen Teams erfolgreich durchführen können“, sagt Roland Sigrist.
Die Cybathlon Challenges sollen Entwicklerteams die Möglichkeit bieten, Menschen mit Behinderungen von Anfang an in ihren Entwicklungsprozess einzubeziehen und ihre Assistenzsysteme in einer Wettkampfsituation zu testen. Die Streams der Auftaktveranstaltung im Mai stehen mit Untertiteln, Audiodeskription und in Gebärdensprache je in Deutsch und Englisch online zur Verfügung.
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