Kurt-Alphons-Joch­heim-Medail­le 2023

Namens­ge­ber ist der 2013 ver­stor­be­ne Prof. Dr. med. Dr. phil. h. c. Kurt-Alphons Joch­heim, der unter ande­rem von 1967 bis 1992 Vor­sit­zen­der der DVfR war und 1992 zum DVfR-Ehren­vor­sit­zen­den ernannt wur­de. Von 1962 bis 2002 war er feder­füh­ren­der Her­aus­ge­ber der Fach­zeit­schrift „Die Rehabilitation“.

2023 erhielt das Bil­dungs- und For­schungs­in­sti­tut zum selbst­be­stimm­ten Leben Behin­der­ter (Bifos) in Jena die Aus­zeich­nung für beson­de­re Leis­tun­gen in der Reha­bi­li­ta­ti­on und Teil­ha­be von Men­schen mit Behin­de­run­gen. Durch Infor­ma­tio­nen, Wei­ter­bil­dun­gen und For­schungs­pro­jek­te stärk­te das Insti­tut die Kom­pe­ten­zen für ein selbst­be­stimm­tes Leben (Empower­ment) und die Selbst­ver­tre­tung von Men­schen mit Beein­träch­ti­gun­gen nach dem Grund­satz „Nichts über uns ohne uns!“

Seit 1994 för­dert das Insti­tut Inklu­si­on und Empower­ment sowie selbst­be­stimm­tes Leben von Men­schen mit Behin­de­run­gen durch Tagun­gen und Wei­ter­bil­dun­gen. Bifos ent­wi­ckel­te ein Aus­bil­dungs-Cur­ri­cu­lum für das Peer-Coun­seling, also die Bera­tung von Men­schen mit Behin­de­run­gen durch eben­falls betrof­fe­ne Per­so­nen. Prof. Dr. Sig­rid Arna­de, Vor­sit­zen­de des Spre­che­rin­nen­rats beim Deut­schen Behin­der­ten­rat, beton­te in ihrer Lau­da­tio, dass das Insti­tut „wesent­lich dazu bei­getra­gen hat, Peer-Coun­seling in Deutsch­land zu eta­blie­ren und zu ver­brei­ten, sodass das Peer-Coun­seling schließ­lich mit der ‚Ergän­zen­den unab­hän­gi­gen Teil­ha­be­be­ra­tung‘ sei­ne poli­ti­sche Aner­ken­nung gefun­den hat.“

Bar­ba­ra Vie­w­eg, Geschäfts­füh­re­rin von Bifos, dank­te für die Aner­ken­nung der Arbeit durch die ver­lie­he­ne Aus­zeich­nung. Sie beton­te in ihrer Dank­sa­gung u. a. die Bedeu­tung der par­ti­zi­pa­ti­ven Forschung.