„Mit dem rotierenden ISPO-Weltkongress, der nun erstmals in Mexiko stattfindet, wollen wir den Blick auf die Hilfsmittelversorgung in Lateinamerika richten und die Zusammenarbeit der beteiligten Akteure fachübergreifend intensivieren und ausbauen. Wir wollen die Lebensqualität von Menschen, die auf Hilfsmittel wie Prothesen, Orthesen oder einen Rollstuhl angewiesen sind, weltweit verbessern und ihnen mehr Unabhängigkeit ermöglichen“, sagt Claude Tardif, ISPO-Präsident, und ergänzt: „Die Versorgung mit prothetischen oder orthetischen Hilfsmitteln sollte kein Privileg, sondern eine selbstverständliche medizinische Versorgungsleistung sein, denn nur so kann eine gleichberechtigte Teilhabe gelingen.“
Gastgeber wird die ISPO-Vertretung aus Mexiko sein, die bei der Organisation und Durchführung unterstützt wird durch die kanadischen und US-amerikanischen ISPO-Ableger. Der mexikanische Markt für Medizinprodukte ist nach Brasilien der zweitgrößte in Mittel- und Südamerika.
Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung wird auch 2023 wieder die Knud Jansen Lecture gehalten, für die das ISPO-Board Rosielena Jované C. aus Panama ausgewählt hat. Sie gründete die erste nationale ISPO-Mitgliedsgesellschaft in Mittelamerika. Federführend hat sie die verschiedenen ISPO-Mitglieder aus Mexiko, Mittelamerika und der Karibik zusammengebracht. Für ihr Engagement erhielt sie eine Vielzahl von Auszeichnungen, darunter das ISPO-Fellowship.
Als weiterer Keynote-Speaker wird Professor Nachiappan Chockalingam von der Staffordshire University über seine aktuellen Forschungsarbeiten berichten. Neben seiner Tätigkeit in Großbritannien lehrt er als Professor an der Universität von Malta und ist Gastprofessor an der Sri-Ramachandra-Universität in Indien.
Professorin Stefania Fatone von der Universität von Washington (USA) ist die stellvertretende Vorsitzende der Abteilung für Rehabilitationsmedizin und die Programmdirektorin der Abteilung für Prothetik und Orthetik. Fatone verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der prothetischen und orthopädischen Forschung und wird ebenfalls als Keynote-Speakerin im Rahmen des Weltkongresses sprechen.
Die Künstlerin Sophie de Oliveira Barata gründete 2011 „The Alternative Limb Project“. Sie verbindet in ihren Werken modernste Technologie mit traditionellem Handwerk und schafft für ihre Kunden individuelle Kunstwerke in Zusammenarbeit mit dem Orthopädietechniker Chris Parsons.
Im Rahmen der Veranstaltung wird es auch eine internationale Industrieausstellung geben. Für interessierte Firmen in Deutschland wird im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zum ISPO-Weltkongress 2023 ein finanziell geförderter Firmengemeinschaftsstand durch die Leipziger Messe International organisiert.
Die Kongresssprache ist Englisch mit teilweiser Übersetzung ins Spanische.
Das Scientific Committee des 19. ISPO-Weltkongresses lädt interessierte Expert:innen ein, Free Papers bis zum 10. Oktober 2022 einzureichen.
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