Unter anderem waren Berufs- und Meisterschüler:innen der Carl-Bosch-Schule Heidelberg, des Max-Born-Berufskollegs Recklinghausen, der Saalburgschule in Usingen, Studierende des Studienganges Technische Orthopädie (FH Münster), Orthobioniker:innen der HAWK Göttingen und angehende Physiotherapeut:innen aus Heidelberg im Auditorium und spiegelten damit auch die Vielfalt der Referent:innen wider.
Begrüßt wurden die Gäste durch Prof. Dr. Tobias Renkawitz, Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Klinik im Universitätsklinikum Heidelberg, und Dipl.- Ing. (FH) Merkur Alimusaj, Leiter der Technischen Orthopädie.
Das vielschichtige Programm stellte den breiten Querschnitt der Technischen Orthopädie dar: Prof. Renkawitz gab eine Einführung der Spitzenmedizin im historischen Ambiente des Uniklinikums Heidelberg, dem sich Dr. med. Cornelia Putz mit der ärztlichen Sicht auf die Technische Orthopädie anschloss.
Dr. Stefan Hemmer ging als Wirbelsäulenspezialist der Frage nach, ob die Behandlung der idiopathischen Skoliose durch eine Operation oder durch ein Korsett erfolgen sollte. Antworten zu der Frage „Wie kann ich bei neuromuskulären Grunderkrankungen orthetisch versorgen?“ kamen von OTM Claudia Weichhold. Der Physiker Prof. Dr. Sebastian Wolf gab für die Zuhörer:innen einen Schnellkurs der instrumentellen Ganganalyse. Der Fragestellung, wie orthopädietechnische Hilfsmittel auf ihre Funktion hin bewertet werden können, gingen Urban Daub (Thema: Assessments in der TO) und Dipl.-Ing. (FH) Daniel Heitzmann (Thema: Bewertung von Hilfsmittelfunktion ohne teure Apparaturen) nach. In einer zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt sollte die digitale Patientenerhebung auch Teil der klinischen Routine werden, wie Dipl.-Ing. Julia Block in ihrem Beitrag erläuterte.
Der Nachmittagsblock stand vorrangig im Zeichen der Prothetik: Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Rupp präsentierte den aktuellen Forschungsstand von Greif(neuro)prothesen bei hoch querschnittsgelähmten Patienten. Diesem Vortrag schloss sich OTM Boris Bertram im Rahmen Silikonfertigung in der Armprothetik zur Individualität und Alltagstauglichkeit an; OTM Frank Rating ergänzte um weitere Inhalte aus der Prothetik der unteren Extremität von Fuß bis Hüfte. Im Anschluss zeigte der Physiotherapeut Tomas Lemlein Aspekte auf, die bei der Prothesengebrauchsschulung zum Umgang mit einer Beinprothese zum Tragen kommen, und Merkur Alimusaj ging der Frage nach, ob die Biomechanik in der Prothetik eher Theorie oder Praxis sei. Das Symposium endete schließlich mit dem Vortrag von OTM Boris Bertram, der einen Einstieg in das Thema Additive Fertigung in der Technischen Orthopädie bot. Aus dem Auditorium schloss sich ein lebhafter Austausch um die betrieblichen Erfahrungen zu diesem Thema an.
Letztlich zogen alle Teilnehmer:innen ein sehr positives Fazit, sodass die Veranstaltung auf jeden Fall eine Fortsetzung finden wird.
Finanziell unterstützt wurde dieses Symposium durch Partner aus Industrie und Handwerk sowie der Landesinnung für Orthopädie-Technik Baden-Württemberg, sodass die Teilnahme am Kongress kostenfrei angeboten werden konnte.
Daniel Schulze Frenking
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