Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat jüngst sein neuestes Jahrbuch unter dem Motto „Neu denken. Zeit, zu machen.“ vorgestellt. Auf rund 90 Seiten werden den Leser:innen zwölf Praxisgeschichten präsentiert, die in drei Kategorien unterteilt sind. Diese Kategorien heißen „Zeit, Transformation mitzugestalten und umzusetzen“, „Zeit, Digitalisierung und Innovationen voranzubringen“ und „Zeit, die Gesellschaft von morgen mitzuformen“. Die Geschichten drehen sich beispielsweise um Nachhaltigkeit, wie bei Karina Ranft aus Düsseldorf. Die Schuhmacherin repariert Sneaker und sorgt dafür, dass Umwelt und Portemonnaie geschont werden. Oder in „Der Seismograf der Gesellschaft“ berichtet der Bestattermeister René Strawinski davon, wie sich die Themen Tod und Trauer in der Gesellschaft verändern und warum er einen „Trauer-Knigge“ anbietet.
Natürlich kommt auch ZDH-Präsident Jörg Dittrich zu Wort, der im Interview noch einmal hervorhebt, wie wichtig das Handwerk für die Gesellschaft aktuell ist, aber vor allem welche Verantwortung dem Handwerk zuteilwird, wenn es um die Gestaltung der Zukunft geht. „Nur mit Handwerk gibt’s Transformation“, lautet eine Aussage Dittrichs. Außerdem fordert der Dresdener an der Spitze der Handwerksvertretung: „Es ist überfällig, endlich vom Reden ins Handeln zu kommen. Homöopathisch wirkende Einzelmaßnahmen werden nicht reichen. Es braucht eine echte mittelstandsorientierte Standortpolitik und grundsätzliche Strukturreformen.“
Abgerundet wird das Jahrbuch mit einem Rückblick auf den Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks, der erstmals in seiner 72-jährigen Geschichte unter dem Namen „Deutsche Meisterschaft im Handwerk“ (DMH) firmierte, sowie Berichten aus den einzelnen ZDH-Fachbereichen und einem politischen Jahresrückblick. Auch der Parlamentarische Abend der Gesundheitshandwerke vom 28. November 2023 mit Beteiligung von Alf Reuter, Präsident des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik, gehört zu den Highlights, die in dem Rückblick aufgegriffen wurden.
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