Gemeinsam mit den beiden Bundestagsabgeordneten Simone Borchardt (CDU) und Martina Stamm-Fibich (SPD) diskutierten die WvD-Generalsekretäre Kirsten Abel und Patrick Grunau über die Zukunft der Hilfsmittelversorgung. Im Fokus standen die Themen Digitalisierung, Bürokratieabbau und Fachkräftemangel.
Die Abgeordneten betonten, dass Hilfsmittel in der Versorgung von Anfang an mitgedacht werden müssten. Borchardt forderte sektorübergreifendes Denken und eine bessere Einbindung der Leistungserbringer. Stamm-Fibich mahnte vor allem eine durchgängige Planung der Versorgungskette an, um Ineffizienzen zu vermeiden.
Eine beschleunigte Digitalisierung der Prozesse in der Hilfsmittelversorgungen ist aus Sicht beider Abgeordneten dringend notwendig. Stamm-Fibich erklärte, dass die Anbindung der Leistungserbringer an die elektronische Patientenakte essenziell sei. Borchardt kritisierte die Verzögerung der eVerordnung bis 2027.
Die hohe Bürokratielast der Hilfsmittelleistungserbringer sahen beide Teilnehmerinnen kritisch. Stamm-Fibich forderte Entlastungen bei der Präqualifizierung. Borchardt unterstrich zudem die Bedeutung fairer Wettbewerbsbedingungen. Beide Politikerinnen unterstützen die Forderung nach einem einheitlichen Mehrwertsteuersatz für Hilfsmittel. Auch die Einführung eines administrativen Rahmenvertrages halten sie für sinnvoll.
Bei der Frage, wie sich der Fachkräftemangel bekämpfen lässt, betonte Borchardt, dass die Hilfsmittelleistungserbringer ihre Mitarbeiter nur gut bezahlen könnten, wenn ihre Produkte auch entsprechend vergütet würden. Stamm-Fibich forderte darüber hinaus eine gesellschaftliche Aufwertung des Handwerks, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Der Talk machte erneut deutlich, dass vielfältige Reformschritte bei den Themen Bürokratieabbau, Digitalisierung und Fachkräftemangel nach der Wahl notwendig sein werden, um eine wohnortnahe und qualitätsgesicherte Hilfsmittelversorgung dauerhaft sicherzustellen. Das Bündnis wolle dafür eintreten, den im Wahlkampf angekündigten Schritten auch konkrete Taten folgen zu lassen.
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