Doch die Zeit komplett zurückdrehen wollte die VSOU natürlich nicht und behielt das in der Corona-Pandemie erworbene Wissen in der digitalen Kommunikation bei und bot virtuelle Formate an. Nichtsdestotrotz gab es im Rahmen der Jahrestagung viele glückliche Gesichter zu sehen, da der persönliche Austausch nun wieder möglich war. Ein Teil der VSOU-Jahrestagung ist auch der „Tag der Technischen Orthopädie“. Wobei Tag nicht korrekt war, denn an zwei Veranstaltungstagen wurden Seminare und Vorträge zur Technischen Orthopädie in das breit gefächerte VSOU-Programm aufgenommen. Ein spezieller Fokus wurde in Baden-Baden auf die Möglichkeiten und Grenzen digitaler Versorgungstechniken gelegt. Beispielhaft mahnten die Experten Prof. Dr. Frank Braatz, Vorsitzender der Vereinigung Technische Orthopädie (VTO), und Orthopädietechniker-Meister Matthias Bauche vom Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) die fatalen Folgen des Diabetischen Fußsyndroms (DFS) an, wenn die fachgerechte Versorgung verschleppt wird.
Wer Wunden und damit Amputationen vermeiden will, darf sich keine Fehler bei der Fußversorgung erlauben und muss fit in der Einlagenversorgung sein, lautete das Fazit der Experten am „Tag der Technischen Orthopädie“.
Das interdisziplinär aufgesetzte Programm wurde vom Bundesinnungsverband, der VTO und der Initiative ’93 veranstaltet – unterstützt von der Deutschen Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung e. V. (DGIHV). Die Vorträge und Seminare waren gut besucht und die Rückmeldungen der Besucher:innen erneut sehr positiv. Auch im nächsten Jahr werden daher die Fachgesellschaften in Kooperation mit der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) einen „Tag der Technischen Orthopädie“ anbieten.
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