Vermeidung von Wundkomplikationen in der Orthopädie
H. M. L. Mühlhofer, F. Pohlig
Die Vermeidung von Wundkomplikationen im Bereich der Orthopädie sollte aufgrund der weitreichenden Konsequenzen für den einzelnen Patienten und der gesamtökonomischen Belastung der Gesundheitssysteme einen hohen Stellenwert einnehmen. Im Rahmen elektiver orthopädischer Operationen sollten endogene Risikofaktoren wie Diabetes, Immunsuppression, Alkohol- und Nikotinabusus sowie Adipositas minimiert werden. Chronische oder manifeste Infektionen, Anämien und MRSA-Besiedelungen sollten präoperativ durch den Hausarzt ambulant behandelt werden. Die präoperative Rasur sollte nicht durch den Patienten selbst durchgeführt werden. Intraoperativ sind adäquate Antibiotikaprophylaxe, atraumatische Operationstechnik und Normothermie wichtige Einflussfaktoren. Auch die korrekte Durchführung der postoperativen Verbandwechsel verringert das Risiko von Wundheilungsstörungen.