Fort­schrit­te in der Behand­lung der idio­pa­thi­schen Skoliose

F. Land­au­er, A. Henhapl
Erst in den letz­ten 20 Jah­ren ist es gelun­gen, die strit­ti­ge Fra­ge der Wirk­sam­keit der Kor­sett­be­hand­lung bei der idio­pa­thi­schen Ado­les­zen­ten­sko­lio­se nach wis­sen­schaft­li­chen Kri­te­ri­en mit einem Ja zu beant­wor­ten. Am Beginn die­ser Ära war durch die Erfol­ge der ope­ra­ti­ven Behand­lung ein Tief­punkt für die Kor­sett­be­hand­lung erreicht. Mit­tels Erstel­lung wis­sen­schaft­li­cher Kri­te­ri­en durch die SRS (Sco­lio­sis Rese­arch Socie­ty) ist es gelun­gen, die Daten­la­ge suk­zes­si­ve zu ver­bes­sern. Par­al­lel dazu hat SOSORT (Inter­na­tio­nal Socie­ty on Sco­lio­sis Ortho­pae­dic and Reha­bi­li­ta­ti­on Tre­at­ment) die kli­ni­schen Behand­lungs­kri­te­ri­en har­mo­ni­siert. Die 2013 im New Eng­land Jour­nal of Medi­ci­ne von Wein­stein et al. ver­öf­fent­lich­te Arbeit stellt durch ihre Beweis­füh­rung der Wirk­sam­keit der Kor­sett­be­hand­lung einen Mei­len­stein für die­se The­ra­pie­form dar. Der­zeit ste­hen die Mes­sung der Com­pli­ance, die Erhe­bung von ­Qua­li­ty-of-Life-Para­me­tern, Bemü­hun­gen, die beglei­ten­de Phy­sio­the­ra­pie zu eva­lu­ie­ren, ganz beson­ders aber die Ana­ly­se und Stan­dar­di­sie­rung der Kor­sett­qua­li­täts­kri­te­ri­en im Fokus des Inter­es­ses. Zukünf­tig sind von den neu­en gene­ti­schen Tests zusätz­li­che Ein­flüs­se auf die Kor­sett­in­di­ka­ti­on zu erwar­ten. Durch die auf­ge­zeig­ten Erkennt­nis­se und die struk­tu­rier­te Wei­ter­füh­rung der wis­sen­schaft­li­chen Arbeit darf eine Ver­bes­se­rung der indi­vi­du­el­len Sko­lio­se­be­hand­lung in Aus­sicht gestellt werden.

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