Anfer­ti­gung und Abga­be von dia­be­tes­ad­ap­tier­ten Fuß­bet­tun­gen auf Basis der Fort­schrei­bung der PG 31 und aktu­el­le wis­sen­schaft­li­che Empfehlungen

J. Stumpf
Zur Ver­mei­dung von plantaren Fuß­wun­den von Dia­be­ti­kern haben sich dia­be­tes­ad­ap­tier­te Fuß­bet­tun­gen (DAF) neben Soh­len­rol­len und Soh­len­ver­stei­fun­gen als das wesent­li­che Funk­ti­ons­ele­ment erwie­sen. Die grund­le­gen­den Funk­ti­ons­merk­ma­le und Fer­ti­gungs­richt­li­ni­en der DAF sind durch die Pro­dukt­grup­pe (PG) 31 in der aktu­el­len Fas­sung vom 30.09.2022 [vgl. GKV-Hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis. https://hilfsmittel.gkv-spitzenverband.de/home/verzeichnis/b528e01c-3390–45e3-a51c-00fb2d7456f6 (Zugriff am 08.08.2023)] vor­ge­ge­ben. Dar­über hin­aus wur­de in den letz­ten Jah­ren eine Viel­zahl von neu­en wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en mit prä­zi­sen Vor­ga­ben zur opti­ma­len Druck­ent­las­tungs­wir­kung zu die­sem The­ma ver­öf­fent­licht. In die­sem Arti­kel soll ein Über­blick über die aktu­el­len recht­li­chen und wis­sen­schaft­li­chen Richt­li­ni­en zum The­ma DAF gege­ben wer­den. In einem kur­zen Aus­blick wird außer­dem auf die aktu­el­len und zukünf­ti­gen digi­ta­len Mög­lich­kei­ten zur Opti­mie­rung der Ver­sor­gung mit­tels DAF eigegangen.

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Rota­ti­ons­feh­ler und funk­tio­nel­le Orthesen

R. Brun­ner
Funk­tio­nel­le Orthe­sen, vor allem wenn sie am Unter­schen­kel hoch­rei­chen, haben wesent­li­chen Ein­fluss auf die Bio­me­cha­nik und müs­sen des­halb kor­rekt auf­ge­baut wer­den. Vor­aus­set­zung dafür sind kor­rek­te Ach­sen­ver­hält­nis­se in allen Ebe­nen. Jede Varus­form eben­so wie jeder Innen­dreh­feh­ler in der Orthe­sen­kon­struk­ti­on führt zu einer Innen­ro­ta­ti­on des Fußes beim Gehen. Bei Val­gus und Außen­ro­ta­ti­on in der Orthe­se ist der Effekt ent­spre­chend eine Außen­ro­ta­ti­ons­stel­lung des Fußes. Bei­des ver­min­dert die Knie­stre­ckung eben­so wie eine Vor­la­ge der Unter­schen­kel­ach­se, was zu einem funk­tio­nell insta­bi­len Bein beim Gehen und Ste­hen führt. Fixier­te Fuß­de­for­mi­tä­ten kön­nen nicht kor­ri­giert wer­den. Sie müs­sen erkannt und in der Orthe­se ent­spre­chend berück­sich­tigt werden.

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