Neue Risi­ko­grup­pen­ein­tei­lung beim dia­be­ti­schen Fuß­syn­drom (DFS) und bei den ana­lo­gen Neuro-Angio-Arthropathien

B. Grei­temann1, K. Zink2, J. Stumpf3
Die neue Risi­ko­grup­pen­ein­tei­lung beim dia­be­ti­schen Fuß­syn­drom (DFS) und bei ana­lo­gen Neu­ro-Angio-Arth­ro­pa­thien wur­de am 21.04.2024 von der AG Fuß DDG und dem Bera­tungs­aus­schuss der DGOOC für Ortho­pä­die­schuh­tech­nik ver­ab­schie­det und ersetzt die seit 2006 gül­ti­ge Version.
Durch die Glie­de­rung der mög­li­chen ortho­pä­die­schuh­tech­ni­schen Schuh­ver­sor­gung in die acht Haupt­grup­pen (0–7) und die ent­spre­chen­de direk­te Zuord­nung zu der jewei­li­gen Aus­prä­gung des DFS soll den ver­ord­nen­den Ärz­ten, Orthopädie-(Schuh)technikern, Kran­ken­kas­sen und dem Medi­zi­ni­schen Dienst der Kran­ken­kas­sen eine gemein­sa­me Grund­la­ge für die Ver­ord­nung, Geneh­mi­gung und Durch­füh­rung der Ver­sor­gung auf Basis der aktu­el­len inter­na­tio­na­len Stu­di­en­la­ge [vgl. IWGDF Gui­de­lines on the pre­ven­ti­on and manage­ment of dia­be­tes-rela­ted foot dise­a­se. https://iwgdfguidelines.org/wp-content/uploads/2023/07/IWGDF-Guidelines-2023.pdf (Zugriff am 01.10.2024)] gege­ben werden. 

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Anfer­ti­gung und Abga­be von dia­be­tes­ad­ap­tier­ten Fuß­bet­tun­gen auf Basis der Fort­schrei­bung der PG 31 und aktu­el­le wis­sen­schaft­li­che Empfehlungen

J. Stumpf
Zur Ver­mei­dung von plantaren Fuß­wun­den von Dia­be­ti­kern haben sich dia­be­tes­ad­ap­tier­te Fuß­bet­tun­gen (DAF) neben Soh­len­rol­len und Soh­len­ver­stei­fun­gen als das wesent­li­che Funk­ti­ons­ele­ment erwie­sen. Die grund­le­gen­den Funk­ti­ons­merk­ma­le und Fer­ti­gungs­richt­li­ni­en der DAF sind durch die Pro­dukt­grup­pe (PG) 31 in der aktu­el­len Fas­sung vom 30.09.2022 [vgl. GKV-Hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis. https://hilfsmittel.gkv-spitzenverband.de/home/verzeichnis/b528e01c-3390–45e3-a51c-00fb2d7456f6 (Zugriff am 08.08.2023)] vor­ge­ge­ben. Dar­über hin­aus wur­de in den letz­ten Jah­ren eine Viel­zahl von neu­en wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en mit prä­zi­sen Vor­ga­ben zur opti­ma­len Druck­ent­las­tungs­wir­kung zu die­sem The­ma ver­öf­fent­licht. In die­sem Arti­kel soll ein Über­blick über die aktu­el­len recht­li­chen und wis­sen­schaft­li­chen Richt­li­ni­en zum The­ma DAF gege­ben wer­den. In einem kur­zen Aus­blick wird außer­dem auf die aktu­el­len und zukünf­ti­gen digi­ta­len Mög­lich­kei­ten zur Opti­mie­rung der Ver­sor­gung mit­tels DAF eigegangen.

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Rota­ti­ons­feh­ler und funk­tio­nel­le Orthesen

R. Brun­ner
Funk­tio­nel­le Orthe­sen, vor allem wenn sie am Unter­schen­kel hoch­rei­chen, haben wesent­li­chen Ein­fluss auf die Bio­me­cha­nik und müs­sen des­halb kor­rekt auf­ge­baut wer­den. Vor­aus­set­zung dafür sind kor­rek­te Ach­sen­ver­hält­nis­se in allen Ebe­nen. Jede Varus­form eben­so wie jeder Innen­dreh­feh­ler in der Orthe­sen­kon­struk­ti­on führt zu einer Innen­ro­ta­ti­on des Fußes beim Gehen. Bei Val­gus und Außen­ro­ta­ti­on in der Orthe­se ist der Effekt ent­spre­chend eine Außen­ro­ta­ti­ons­stel­lung des Fußes. Bei­des ver­min­dert die Knie­stre­ckung eben­so wie eine Vor­la­ge der Unter­schen­kel­ach­se, was zu einem funk­tio­nell insta­bi­len Bein beim Gehen und Ste­hen führt. Fixier­te Fuß­de­for­mi­tä­ten kön­nen nicht kor­ri­giert wer­den. Sie müs­sen erkannt und in der Orthe­se ent­spre­chend berück­sich­tigt werden.

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