Richt­li­ni­en zur digi­ta­len Transformation

Mit einem „Code of Digital Conduct“, einem mehrteiligen Verhaltenskodex zur Digitalisierung, hat die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) auf ihrer von ca. 4.000 Teilnehmern besuchten 11. Herbsttagung ihre Zielvorstellungen zum Übergang in die digitale Zukunft der medizinischen Versorgung der von Diabetes betroffenen Menschen formuliert.

Wie Prof. Dr. med. Dirk Mül­ler-Wie­land, Prä­si­dent der DDG, beton­te, sei Dia­be­tes „eine Daten­ma­nage­ment-Erkran­kung, deren Dia­gnos­tik und The­ra­pie immer mit der Erhe­bung, Ana­ly­se und Inter­pre­ta­ti­on von Daten zu tun“ habe und die daher vie­le noch zu gestal­ten­de Ein­satz­mög­lich­kei­ten­für digi­ta­le Tech­no­lo­gien bie­te. Das jetzt ver­öf­fent­lich­te Posi­ti­ons­pa­pier die­ne, so Manu­el Ick­rath, Spre­cher der „Task Force Digi­ta­li­sie­rung“ der DDG, auch der Vor­beu­gung gegen mög­li­che nega­ti­ve Ent­wick­lun­gen in Punk­ten wie Daten­si­cher­heit und Daten­schutz. Dar­über hin­aus wol­le die DDG auch in medi­zi­nisch-ethi­scher Hin­sicht ihre Vor­stel­lun­gen arti­ku­lie­ren, da sie als gro­ße medi­zi­ni­sche Fach­ge­sell­schaft die Auf­ga­be habe, den digi­ta­len Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess aktiv mit­zu­ge­stal­ten und einen für den Pati­en­ten ver­läss­li­chen Ori­en­tie­rungs­rah­men „aus User-Sicht“ zu erstel­len. Zen­tra­les Ziel des­sen sei es, so Prä­si­dent Mül­ler-Wie­land, „die infor­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung des Pati­en­ten zu stär­ken“. Das zu die­sem Zweck von der Arbeits­ge­mein­schaft Dia­be­tes und Tech­no­lo­gie geschaf­fe­ne Qua­li­täts­sie­gel „Dia­Di­gi­tal“  (s. OT 10/2017) soll die Suche nach ver­läss­li­chen Apps und Weara­bles für Ärz­te und Pati­en­ten glei­cher­ma­ßen erleich­tern. Der Code of Digi­tal Con­duct glie­dert sich in die drei Tei­le „Hand­lungs­fel­der“, „Hand­lung­rah­men“ und „Per­spek­ti­ven digi­ta­ler Trans­for­ma­ti­on“. Er rich­tet sich an alle, die am digi­ta­len Umge­stal­tungs­pro­zess betei­ligt sind, also an Indus­trie, Ärz­te­schaft, Dia­be­tes-Behand­lungs­teams und Pfle­ge, Kos­ten­trä­ger und betrof­fe­ne Pati­en­ten, aber auch an die poli­tisch Verantwortlichen.
Das Rah­men­pa­pier ist abruf­bar unter: www.ddg.info.

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