Rund 110 Geschäftsführer und leitende Angestellte der Mitgliedsbetriebe folgten den Berichten, die an vier Einzelterminen – analog zu den traditionellen Regionalversammlungen – Ende März stattfanden.
Aufgrund der Corona-Pandemie habe es eine „schwierige Entwicklung“ im Jahr 2020 gegeben, wie Rehavital-Geschäftsführer Jens Sellhorn erklärte. Zum einen führte die pandemische Lage zu einer größeren Sichtbarkeit und Wahrnehmung der Angebote der Leistungsgemeinschaft, zum anderen sank das Einkaufsvolumen auf 395 Millionen Euro und damit um 1,8 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 2019. Im Detail ist eine große Spannbreite in der Entwicklung zu erkennen: So fiel die Bilanz im Bereich Orthopädie-Technik mit plus sieben Prozent besonders positiv und mit minus sieben Prozent im Bereich Reha sehr negativ aus. Als „zäh“ bezeichnete Jens Sellhorn den Verlauf des Jahresauftaktes 2021. In Bezug auf die Erwartungen an die nächsten Monate ergänzte Bereichsleiter Frank Strobel, dass sich das Unternehmen aktuell keine seriöse Prognose zutraue: „Wir gehen jedoch von einer stabilen Entwicklung aus.“
Baustelle Systemrelevanz
Patrick Grunau, Bereichsleiter für Politik, Kommunikation & Marketing, berichtete vom Ringen um Systemrelevanz im vergangenen Jahr, das sich im sogenannten Superwahljahr 2021 fortsetzen werde. Höhere Wertschätzung und bessere Rahmenbedingungen für die Branche: „Dafür setzen wir uns bei der Rehavital mit Herzblut ein“, so Patrick Grunau. Im Bündnis „Wir versorgen Deutschland“, zu dem neben der Rehavital der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT), die Egroh, der Reha-Service-Ring und Sanitätshaus Aktuell gehören, sowie im Bundesverband Medizintechnologie e. V. (BVMed) und in der Interessengemeinschaft Hilfsmittelversorgung (IGHV) arbeite man aktuell an Lösungen für Schnelltestungen in Sanitätshäusern, den Umgang mit den rasant gestiegenen Frachtkosten und der Einbindung beim E‑Rezept.
Digitale Zukunft
Für eine Absicherung der digitalen Zukunft ist in der Leistungsgemeinschaft der kaufmännische Leiter und Chief Digital Officer Frank Rosenbach zuständig. Er kündigte an, dass Rehavital die Sicherstellung einer hohen Datenqualität des zentralen Artikelstammdatensystems und eine stärkere Einbindung aller Partner an das Daten- und Vertragsmanagement anstrebe. Im direkten Austausch mit den Mitgliedern seien zudem neue digitale Plattformen geplant, die im Sinne einer besseren Vernetzung aller Beteiligten den Daten- und Informationsaustausch optimieren sollen.
Ruth Justen
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