PG 08: Nega­tiv­pas­sus gestrichen

Erfolg für den Arbeitskreis „Sensomotorische Einlagen“, zu dem sich im Frühjahr 2018 die Interessenvertreter von Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT), Zentralverband für Orthopädieschuhtechnik (ZVOS) und die Herstellervereinigung Eurocom zusammengeschlossen haben.

Mit Fort­schrei­bung des Hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis­ses (HMV) in der PG 08 (Ein­la­gen) hat der GKV-Spit­zen­ver­band (GKV) am 21. Dezem­ber 2020 den soge­nann­ten Nega­tiv­pas­sus gestri­chen. In der vor­he­ri­gen Novel­lie­rung im Herbst 2016 hieß es kon­kret: „Sen­so­mo­to­ri­sche bzw. pro­prio­zep­ti­ve Ein­la­gen sind (…) nicht berück­sich­tigt, da die hier­für erfor­der­li­chen Nach­wei­se zum medi­zi­ni­schen Nut­zen der­ar­ti­ger Pro­duk­te nicht vor­lie­gen (…).“ Ver­bän­de und Indus­trie sahen in die­ser Aus­sa­ge sowohl eine Kom­pe­tenz­über­schrei­tung als auch eine man­gel­haf­te Ein­ord­nung des GKV. Die Strei­chung des Pas­sus ist nach Ansicht des Arbeits­krei­ses ein wich­ti­ger Schritt, gleich­falls hat­te er im Vor­feld dar­um gewor­ben, über den Weg einer neu­en Pro­dukt­un­ter­grup­pe maß­geb­li­che Fach­qua­li­fi­ka­tio­nen und Ver­sor­gungs­kri­te­ri­en fest­zu­le­gen. Ste­phan Jeh­ring, Prä­si­dent des ZVOS, ord­net die jüngste­ Ent­wick­lung für die Ver­sor­gung mit sen­so­mo­to­ri­schen Ein­la­gen ein:

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OT: Der GKV-SV hat den Nega­tiv­pas­sus zu sen­so­mo­to­ri­schen Ein­la­gen in der PG 08 aus dem HMV gestri­chen. Wie bewer­ten Sie als ZVOS die­sen Schritt?

Ste­phan Jeh­ring: Es ist ein rich­ti­ger Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung. Solan­ge die­ser Pas­sus gegol­ten hat­te, wur­den gesetz­lich Ver­si­cher­te von der Ver­sor­gung mit neu­en Tech­no­lo­gien ausgeschlossen.

OT: Was bedeu­tet die Novel­lie­rung kon­kret für die OST-Ver­sor­gung in den Betrieben?

Jeh­ring: Für die Betrie­be wird es in Zukunft ein­fa­cher wer­den, Pati­en­ten mit sen­so­mo­to­ri­schen Ein­la­gen zu ver­sor­gen, da in den Ver­trä­gen mit den Kas­sen die­se Ver­sor­gungs­art nicht mehr ein­fach aus­ge­klam­mert wer­den kann.

OT: Im Arbeits­kreis „Sen­so­mo­to­ri­sche Ein­la­gen“ wer­ben Sie  zusam­men mit dem BIV-OT und der Euro­com für die Schaf­fung einer Pro­dukt­un­ter­grup­pe unter dem Dach der PG 08. War­um ist dies not­wen­dig und wie erfolgs­ver­spre­chend ist Ihre Initiative­ per­spek­ti­visch?

Jeh­ring: Um sen­so­mo­to­ri­sche Ein­la­gen in die Regel­ver­sor­gung zu brin­gen, ist eine Hilfs­mit­tel­num­mer not­wen­dig. Hand­werk und Indus­trie arbei­ten gemein­sam dar­an, die­ses Ziel zu errei­chen. Wie bei allen Initia­ti­ven ist der Aus­gang im Vor­feld schwer abzu­schät­zen. Es gibt noch e­iniges zu tun.

 

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