OTWorld und AAOP gehen Hand in Hand

Im Rahmen des 50. ACADEMY-Jahresmeetings American Academy of Orthotists and Prosthetists (AAOP), das vom 4. bis zum 7. März 2020 in Chicago stattfand, kam in diesem Jahr erstmals eine kooperatives Programmformat in Zusammenarbeit mit der OTWorld zum Zuge.

Die Sym­po­si­en, pari­tä­tisch besetzt mit Exper­ten der bei­den Ver­an­stal­ter­län­der USA und Deutsch­land, sol­len Fach­the­men kon­tro­vers auf­grei­fen, kri­tisch dis­ku­tie­ren und dar­stel­len. In Chi­ca­go wur­de das span­nen­de The­ma: „Trans­fe­mo­ra­les Schaft­de­sign in den USA und Deutsch­land – Wie sieht der Ver­sor­gungs­stan­dard aus?“ näher beleuch­tet. Zum Auf­takt der Ses­si­on gab Bri­an Kaluf, Cer­ti­fied Pro­sthe­tist und Lei­ter des Berei­ches „Kli­ni­sche Out­co­mes und For­schung“ bei Abili­ty Pro­sthe­titcs & Ortho­tics, zunächst einen Über­blick über die Ent­wick­lung und His­to­rie der trans­fe­mo­ra­len Schaft­tech­nik in den USA, um dann im Anschluss den Bezug zu den aktu­ell in den USA zum Ein­satz kom­men­den trans­fe­mo­ra­len Schaft­sys­te­men her­zu­stel­len. Ein gene­rel­ler Trend in den USA liegt aktu­ell auf den subi­s­chia­len Schaft­va­ri­an­ten, wie durch den zwei­ten Bei­trag von Ryan Cald­well, Cer­ti­fied Pro­sthe­tist von Scheck&Siress und for­schen­der Mit­ar­bei­ter an der Nor­thwes­tern Uni­ver­si­ty in Chi­ca­go, deut­lich wur­de. Der Mit­ent­wick­ler der subi­s­chia­len Vaku­um-Schaft­tech­nik NU Flex­SIV stell­te dem voll­be­setz­ten Ver­an­stal­tungs­saal die Hin­ter­grün­de und Schlüs­sel­in­hal­te die­ser, in Deutsch­land durch­aus kri­tisch beäug­ten Schaft­tech­no­lo­gie umfas­send dar. Von deut­scher Sei­te berich­te­te das Hei­del­ber­ger Duo mit Mer­kur Ali­mus­aj, Dipl.-Ing. (FH) für Ortho­pä­die- und Reha- Tech­nik und Lei­ter der Tech­ni­schen Ortho­pä­die am Uni­kli­ni­kum Hei­del­berg, und OTM Tobi­as Kuhn über den Stand der Tech­nik in Deutsch­land. Gut struk­tu­riert wur­den zunächst die kon­struk­ti­ven Vari­an­ten (Sitz­bein-Umgrei­fend, Ramus-Umgrei­fend und subi­s­chia­le Schaft­for­men, die auf die Inte­gra­ti­on des Beckens ver­zich­ten) her­vor­ge­ho­ben, um dann über die Funk­ti­ons­prin­zi­pi­en und Schaft­ma­te­ria­li­en letzt­end­lich auch die Bedeu­tung der bio­me­cha­ni­schen Ein­flüs­se auf ein Schaft­sys­tem darzustellen.
Den Abschluss der Ses­si­on bil­de­te letzt­lich Mal­te Bell­mann, Dr.-Ing., OTM und Direc­tor of Rese­arch & Bio­me­cha­nics bei Otto­bock, der anhand einer Stu­die mit gang­ana­ly­ti­schen Mes­sun­gen die bio­me­cha­ni­schen Wir­kungs­wei­sen auf ein Schaft­sys­tem trans­pa­rent und ver­ständ­lich dar­stel­len konn­te. Alles in allem war dies ein gelun­ge­ner Auf­takt für die bila­te­ra­le fach­li­che Kon­takt­pfle­ge bei­der Natio­nen, auf deren Wie­der­ho­lung sich die OT World im Okto­ber die­ses Jah­res schon heu­te freu­en darf.

Anzei­ge

Micha­el Schäfer

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