28 Auszubildende reisten Ende Oktober 2023 mit der Jugend.Akademie TO zum DKOU nach Berlin. Die Teilnehmer:innen wurden von ihren jeweiligen Landesinnungen ausgewählt. Besonderes Engagement und gute Noten waren die Kriterien. Die Auszubildenden nahmen unter anderem am Tag der Technischen Orthopädie (TTO) an mehreren Veranstaltungen teil und besuchten die Messestände verschiedener Hilfsmittelhersteller. Im Folgenden berichten einige Teilnehmer:innen über ihre Eindrücke:
Nachbericht von Oskar Heine und Lena Aschmann
Als allererstes möchten wir uns herzlich bei dem Veranstalter Confairmed und dem Ideenträger, dem Bundesinnungsverband der Orthopädie-Technik, bedanken. Und natürlich auch bei den zahlreichen Sponsoren und anderen Möglichmachern. Ein herzliches Danke geht vor allem an unsere zwei Tourleiterinnen Melina Kovac und Joelina Berger, dafür, dass sie uns durch diese schönen zwei Tage geleitet haben.
Als ich bei einer Schulung in meiner Berufsschule in Hamburg das Angebot erhalten habe, wusste ich mit den Begriffen DKOU und Jugend.Akademie TO nicht wirklich etwas anzufangen. Nach einer kleinen Recherche allerdings, habe ich mich schon seitdem auf diese Tage gefreut.
Wir Azubis, die zu diesem Event eingeladen worden sind, haben ja alle die eine Gemeinsamkeit: Orthopädie-Technik. Was allerdings nicht unterschiedlicher hätte sein können, ist wo wir alle herkommen. Die einen kommen, wie ich, aus Bremen, andere aus Stuttgart und noch vielen anderen Ecken Deutschlands.
Beginnend mit einem herzlichen Empfang bei der Messe Süd in Berlin startete dann auch, pünktlich nach der Anreise, die Jugend Akademie. Zu Ehren des Tages der Technischen Orthopädie sind wir in den Vortrag „Amputation und dann?“ eingestiegen und haben interessante Inputs über die Technische Orthopädie an sich, aber auch über die Phänomene der Phantomschmerzen oder die PIK-Studie erhalten. Zudem kamen angeregte Diskussionen mit dem Plenum zustande.
Weitergeführt wurde die Tour mit einem Rundgang über die Messe mit Halt bei drei Größen der OT: Össur, Medi und Bauerfeind. Dort wurden wir freundlich begrüßt und haben einen genaueren Einblick in deren Stände und Firmen erhaschen können. Hauptthema der Stände waren vor allem Gonarthrose und Versorgung mit Knieorthesen. Zum Abschluss des Besuches auf dem DKOU wurden wir noch von Bauerfeind zu deren Standparty eingeladen.
Nach einer erholsamen Nacht in unserer Unterkunft und einem wohltuenden Frühstück begann die große Stadttour. Gestartet sind wir zu Fuß durch das Regierungsviertel zu einem Besuch im Reichstag, in dem wir uns unseren Regierungssitz genauer anschauen konnten. Zudem haben wir von unserem Tourguide interessante Einblicke auf Berlin vom Dach des Reichstages erhalten. Per Bus sind wir dann eine schön geleitete Tour durch Berlin gefahren, vorbei an all den wichtigen Wahrzeichen, Botschaften und Stadtvierteln mit dem Ziel „Charité“. Dort wurden wir durch die Ausstellung des medizinhistorischen Museums geführt und haben viele interessante Dinge über die Historie der Charité gelernt. Wir hatten sogar die Ehre, uns die Ruinen des alten Hörsaales und das tieranatomische Theater anschauen zu können.
Unser zwei-Tages-Ausflug endete vor Ort, wir haben uns mit Freude verabschiedet und sind dann alle unseres Weges gegangen. Manche sind noch dort geblieben, um mehr vom Museum zu sehen, andere sind dann zu ihren Zügen gelaufen.
Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen, eventuell ja schon auf der OT-World in Leipzig nächstes Jahr.
Oskar Heine
Lena Aschmann
Nachbericht von Henry Dutschmann und Lina Schweiker
Am 26.10.2023 haben sich alle Teilnehmer der diesjährigen Jugend.Akademie TO in Berlin getroffen. Angekommen auf dem DKOU (Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie) haben wir zuallererst einen Vortrag im Rahmen des Tages der Technischen Orthopädie besucht, welcher das Thema „Amputation – und dann?“ behandelte. Es haben Chirurgen, Neurologen und ein Orthopädietechnik-Meister über Amputation, Empfinden, Phantomschmerzen und Nachversorgung referiert.
Anschließend ging es für uns in Kleingruppen auf die Industrieausstellung der Messe. Dort erhielten wir einen geführten Rundgang, bei dem wir zu verschiedenen Orthopädietechnik-Ständen gegangen sind.
Beispielsweise berichtete Össur über Fingerprothesen, während Medi sein Spinomed vorgestellt hat und Sporlastic uns über seine Produkte aufgeklärt hat. Danach konnten wir frei über die Messe laufen und noch einmal alles anschauen. Zum Abschluss hat uns Bauerfeind noch sein neuestes Produkt präsentiert und unseren Messebesuch mit einer Standparty, bei der es Essen und Getränke gab, beendet.
Am Ende des Tages gingen wir gemeinsam ins Hostel. Dort haben wir zusammen gegessen und hatten den restlichen Abend zur freien Verfügung.
Am nächsten Tag ging direkt nach dem Frühstück unsere Stadtführung los, welche wir mit einem supernetten Guide machten, der uns alle Informationen auf eine interessante und witzige Art und Weise übermittelt hat.
Wir starteten am Hauptbahnhof Berlin und sind von dort zu Fuß in Richtung Regierungsviertel gelaufen. Der Guide hat uns zu allen Gebäuden und Gegenden die jeweiligen Hintergründe und spannende Details erzählt. Angekommen im Reichstag setzten wir uns in den Plenarsaal, wo uns eine Mitarbeiterin von dort über das Parlament, die Sitzordnung und die Politiker erzählt hat.
Später auf der Dachterrasse des Reichstags gab uns der Guide einen Rundgang in alle Himmelsrichtungen. Er hat uns von oben alle sichtbaren Gebäude gezeigt und kleine Geschichten dazu erzählt.
Anschließend führten wir die Tour in einem Bus fort. Wir fuhren beispielsweise an Botschaften aus der ganzen Welt vorbei und machten bei Curry 36 eine kleine Mittagspause. Unsere Stadtrundfahrt führte noch unter anderem am Berliner Zoo und dem Kurfürstendamm vorbei und endete an dem Medizinhistorischen Museum der Charité.
Dort bekamen wir eine Führung durch das Museum, welche wir in der Hörsaalruine starteten. Der Leiter erzählte uns über die Geschichte der Charité und präsentierte uns viele Exponate.
Spannend war beispielsweise die Eiserne Lunge, welche auch in der Ausstellung vorhanden ist. Außerdem erzählte er uns über die Urform der Impfung durch die Kuhpocken. Was uns besonders im Kopf geblieben ist, ist die Erfindung des Endoskops mit einer wassergekühlten Glühbirne und einer integrierten Fotokamera von 1877.
Wir sind durch den damaligen Operationsbunker, über das gesamte Gelände in die Psychiatrie gelaufen und endeten unsere Führung im Anatomie-Theater, welches bis 2010 noch genutzt wurde.
Nach einem weiteren spannenden Tag sind wir wieder alle – in ganz Deutschland verteilt – nach Hause gefahren.
Wir möchten uns recht herzlich bei dem Bundesinnungsverband für Orthopädietechnik und den Organisatoren der Jugend.Akademie TO für diese Reise bedanken und würden uns sehr über ein Wiedersehen auf der OT-World 2024 in Leipzig freuen!
Henry Dutschmann
Lina Schweiker
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