Hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis wächst an

Der GKV-Spitzenverband hat zwischen Februar 2022 und März 2023 das Hilfsmittelverzeichnis überarbeitet. Die Bilanz dieser zwölf Monate: 2.940 neue Hilfsmittel wurden aufgenommen, 1.431 wurden aktualisiert und 338 Produkte, die veraltet sind oder nicht mehr hergestellt werden, wurden aus dem Verzeichnis gelöscht.

Die 41 Pro­dukt­grup­pen des Ver­zeich­nis­ses müs­sen regel­mä­ßig fort­ge­schrie­ben wer­den, damit rele­van­te medi­zi­ni­sche und tech­ni­sche Erkennt­nis­se und Ent­wick­lun­gen mög­lichst schnell bei den Ver­si­cher­ten ankom­men. Tur­nus­ge­mäß über­gab der GKV-Spit­zen­ver­band nun sei­nen sechs­ten Bericht über die Ergeb­nis­se der Fort­schrei­bung an das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Gesundheit.

Anzei­ge

Ger­not Kie­fer, stell­ver­tre­ten­der Vor­stands­vor­sit­zen­der des GKV-Spit­zen­ver­ban­des, erklär­te: „Die Digi­ta­li­sie­rung ver­bes­sert auch die Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung und ermög­licht Inno­va­tio­nen, die ein selbst­stän­di­ges Leben trotz Ein­schrän­kun­gen erleich­tern. Mit der jähr­li­chen Fort­schrei­bung des Hilfs- und Pfle­ge­hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis­ses ist gewähr­leis­tet, dass sol­che neu­en Pro­duk­te schnell in die Ver­sor­gung kom­men und den GKV-Ver­si­cher­ten zur Ver­fü­gung ste­hen. Gleich­zei­tig garan­tiert die regel­mä­ßi­ge Prü­fung die medi­zi­ni­sche und tech­ni­sche Qua­li­tät der Hilfsmittel.“

Bis Ende 2023 alle PG fortgeschrieben

Seit der 2018 abge­schlos­se­nen Gesamt­fort­schrei­bung des Hilfs- und Pfle­ge­hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis­ses wur­den bereits 30 Pro­dukt­grup­pen erneut über­ar­bei­tet, 15 davon im ver­gan­ge­nen Jahr. Elf wei­te­re Fort­schrei­bun­gen sind in Arbeit. Bis Ende 2023 wer­den vor­aus­sicht­lich alle 41 bestehen­den Pro­dukt­grup­pen erneut aktua­li­siert sein. Neu kommt die Pro­dukt­grup­pe 30 (Hilfs­mit­tel zum Glu­ko­se­ma­nage­ment) hin­zu, um den beson­ders inno­va­ti­ons­star­ken Bereich der Insu­lin­the­ra­pie bes­ser abzubilden.

Kie­fer: „Die ste­ti­ge Fort­schrei­bung des Hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis­ses ver­bes­sert die Ver­sor­gung der Ver­si­cher­ten. Dafür wur­den wie­der vie­le Akteu­rin­nen und Akteu­re ein­be­zo­gen, unter ande­rem Leis­tungs­er­brin­gen­de und Ver­tre­tun­gen von Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten. Für die ver­si­cher­ten­ge­rech­te Wei­ter­ent­wick­lung des Hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis­ses sind wir auf die­se pra­xis­na­he Exper­ti­se angewiesen.“

Zahl­rei­che Akteur:innen des Gesund­heits­we­sens einbezogen

Bei der Fort­schrei­bung waren Patien:tinnenvertretungen, Orga­ni­sa­tio­nen von Her­stel­len­den und Leis­tungs­er­brin­gen­den, Fach­ge­sell­schaf­ten und Sach­ver­stän­di­ge aus Wis­sen­schaft und Tech­nik invol­viert. Neben schrift­li­chen Anhö­run­gen zu den Pro­dukt­grup­pen gibt es auch münd­li­che Anhö­run­gen, unter ande­rem der Pati­en­tin­nen- und Pati­en­ten­ver­tre­tung. Im Schnitt wer­den bei jeder Fort­schrei­bung zwölf Orga­ni­sa­tio­nen um Stel­lung­nah­me gebe­ten und fünf Stel­lung­nah­men eingereicht.

Der sechs­te Bericht zur Fort­schrei­bung ist unter www.gkv-spitzenverband.de einsehbar.

Tei­len Sie die­sen Inhalt