Wörtlich sagte der Gematik-Geschäftsführer der Redaktion: „Entgegen der Aussage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) werden E‑Rezept und E‑AU (Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, Anm. der Redaktion) nicht gestoppt. Die Ausführungen des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach im Interview mit der KBV vergangene Woche bezogen sich auf die Verschiebung der verpflichtenden Einführung – die Testphasen wurden nicht gestoppt, sondern laufen wie geplant weiter. Für das E‑Rezept bedeutet das: Praxen, Krankenhäuser, Apotheken, Krankenkassen und Softwareanbieter sollen noch mehr Erfahrung sammeln, Updates aufspielen, die nötige Software installieren, das Personal schulen und die Stabilität des Zusammenwirkens der einzelnen erforderlichen Komponenten intensiv prüfen. Das geht nur mit Unterstützung aller.“
Neues Portal soll für mehr Transparenz sorgen
Um zukünftig Verunsicherungen zu vermeiden, veröffentlicht die Gematik ab sofort auf ihrem neuen Portal aktuelle Daten zu Lage, Ausstattungsgrad und Einsatzbereitschaft des E‑Rezeptes. Wie die Gesellschaft mitteilt, sollen sich so (Zahnarzt-)Praxen, Apotheken und Krankenhäuser transparent informieren können.
Verpflichtende Einführung verschoben
Am 4. März war Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu Gast bei einer Diskussionsveranstaltung der KBV. Knapp 100 Tage nach seinem Amtsantritt als Minister stand er KBV-Chef Dr. Andreas Gassen Rede und Antwort zur Gesundheitspolitik. Dabei äußerte Karl Lauterbach, die Umsetzung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung sowie des elektronischen Rezeptes zunächst gestoppt zu haben, wie das Ärzteblatt berichtete. Dem widersprach Gematik-Geschäftsführer Leyck Dieken am 8. März auf Twitter zunächst mit dem Tweet: „Das #eRezept und die #eAU laufen planmäßig weiter. Kein Stopp durch Minister. …“ Die beiden Aussagen sorgten kurzfristig für Verwirrung im Gesundheitswesen.
Die Gematik – Nationale Agentur für Digitale Medizin, ist verantwortlich für den Aufbau der Telematikinfrastruktur (TI) im deutschen Gesundheitswesen. Das Bundesministerium für Gesundheit hält 51 Prozent der Anteile an der Gesellschaft.
Ruth Justen
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