Digi­ta­le Mes­se­prä­senz erfor­dert kom­plett neue Planung

Seit mehr als 20 Jahren präsentiert Bauerfeind seine jeweils neuesten Produkte für die Hilfsmittelversorgung auf immer ausgeklügelteren Messeständen zum weltweit größten und wichtigsten Branchentreff OTWorld.

Ange­sichts der Coro­na-Pan­de­mie fin­den die inter­na­tio­na­le Fach­mes­se und der Welt­kon­gress in die­sem Jahr vom 27. bis 29. Okto­ber rein digi­tal statt. Jani­ne Heim­rich, Team­lei­te­rin Mes­sen, Kon­gres­se und Events bei Bau­er­feind, spricht mit der OT-Redak­ti­on, über die Umpla­nung von Qua­drat­me­tern auf Bits und Bytes.

OT: Wie haben Sie auf die Nach­richt einer rein digi­ta­len OTWorld reagiert? 

Jani­ne Heim­rich: Ehr­lich gesagt hat uns die Ent­schei­dung, die Mes­se jetzt aus­schließ­lich digi­tal durch­zu­füh­ren, nicht uner­war­tet getrof­fen. Seit Anfang März wur­den regel­mä­ßig auch ande­re Ver­an­stal­tun­gen ver­scho­ben und schließ­lich abge­sagt oder rein digi­tal durch­ge­führt. Gedank­lich hat­ten wir uns daher schon im Früh­jahr auf eine vir­tu­el­le OTWorld vorbereitet.

OT: Wo stan­den Sie zu die­sem Zeit­punkt bei der Vor­be­rei­tung ihres Messestandes? 

Heim­rich: Anfang März – zum Zeit­punkt der Bekannt­ga­be der zeit­li­chen Ver­schie­bung der OTWorld auf Ende Okto­ber – hat­ten wir unse­ren Mes­se­stand im Prin­zip fer­tig. Die Details für das Büh­nen- und das Mes­se­pro­gramm stan­den. Spä­ter war dann eine Hybrid­ver­an­stal­tung in der Dis­kus­si­on, also eine Kom­bi­na­ti­on aus Vor-Ort-Ver­an­stal­tung und digi­ta­lem Ange­bot. Natür­lich sind für uns die Kon­takt­pfle­ge, der akti­ve Aus­tausch mit unse­ren Kun­den sowie die Erleb­bar­keit unse­rer Pro­duk­te bei die­ser Groß­ver­an­stal­tung beson­ders wich­tig. Auf­grund der aktu­el­len Situa­ti­on ist das in die­sem Jahr aber nicht mög­lich. Von daher haben wir bereits im Som­mer von der phy­si­schen Prä­senz abge­se­hen und den Fokus auf eine digi­ta­le Vari­an­te gelegt.

OT: Wie sind Sie die Trans­for­ma­ti­on von einer hap­ti­schen Prä­sen­ta­ti­on zu einer vir­tu­el­len angegangen?

Heim­rich: Das war gar nicht so ein­fach, denn ein ana­lo­ges Mes­se­kon­zept kann man nicht eins zu eins in ein digi­ta­les Kon­zept über­füh­ren. Das betrifft nicht nur den Stand­bau, son­dern vor allem die Pro­dukt­prä­sen­ta­ti­on, die Mög­lich­keit zum Aus­tausch und das Rah­men­pro­gramm. Also haben wir uns von der ana­log geplan­ten Mes­se ver­ab­schie­det und die digi­ta­le Mes­se­be­tei­li­gung kom­plett neu geplant. Dabei war es sehr hilf­reich, dass wir uns schon wäh­rend der Pan­de­mie-Hoch­pha­se mit dem The­ma einer vir­tu­el­len Mes­se aus­ein­an­der­ge­setzt hat­ten. Der gro­ße Vor­teil ist, dass eine vir­tu­el­le Prä­sen­ta­ti­on sehr vie­le, mul­ti­me­dia­le Mög­lich­kei­ten bie­tet, um Pro­dukt­in­for­ma­tio­nen und Schu­lun­gen für die Besu­cher fle­xi­bel abruf­bar zu machen. Dar­auf haben wir in der Pla­nung unse­ren Fokus gelegt.

OT: Was erwar­tet die Besu­cher Ihrer Online-Präsentation? 

Heim­rich: Wir set­zen auch bei der digi­ta­len Prä­sen­ta­ti­on auf den Aus­tausch. Ein ganz beson­de­res High­light: Unser Mar­ken­bot­schaf­ter Dirk Nowitz­ki wird durch unse­ren, spe­zi­ell für die OTWorld.connect erstell­ten, vir­tu­el­len Mes­se­stand füh­ren und Pro­dukt­spe­zia­lis­ten ste­hen für einen Chat bereit. Zusätz­lich haben wir sie­ben digi­ta­le Work­shops im offi­zi­el­len Mes­se­pro­gramm, die live aus der Bau­er­feind-Aka­de­mie gestreamt wer­den. Dar­über hin­aus betei­li­gen wir uns im Inno­va­ti­on-Show­room der Mes­se, eben­falls mit einer Chat­funk­ti­on und vor allem mit Mei­nun­gen von Sport­lern, einem Arzt und einer Lym­ph­pa­ti­en­tin zu einer mög­lichst opti­ma­len Ver­sor­gung bzw. Betreu­ung durch den Fachhandel.

OT: Ist zukünf­tig eine Dop­pel­prä­sen­ta­ti­on off- wie online denkbar?

Heim­rich: Die Kom­bi­na­ti­on aus On- und Off­line­prä­senz ist mei­nes Erach­tens die Zukunft. Bau­er­feind ist es wich­tig, für unse­ren Kun­den unse­re Pro­duk­te erleb­bar zu machen und einen akti­ven Aus­tausch zu ermög­li­chen. Das kann eine rein vir­tu­el­le Prä­senz nicht leis­ten. Gleich­zei­tig bie­tet die digi­ta­le Ver­län­ge­rung jedoch einen gro­ßen Mehr­wert. Wir kön­nen die Fach­in­for­ma­tio­nen in Work­shops und Schu­lun­gen mit viel mehr Men­schen tei­len, natio­nal wie auch inter­na­tio­nal. Das möch­ten wir 2022 sehr gern wie­der nutzen.

Die Fra­gen stell­te Ruth Justen.

 

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