Einleitung
Für Physiotherapeutinnen und ‑therapeuten, die nach den Vorgaben der Observational Gait Instructor Group (O. G. I. G.) 1 arbeiten, sind eine exakte Erfassung des Gangbildes durch Beobachtung, Dokumentation und Analyse sowie eine adäquate Befundung Grundlage der von ihnen vorgenommenen Behandlungen. Diese basieren auf den Vorgaben evidenzbasierten Arbeitens und aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse, um eine optimale und effiziente Behandlung von Patientinnen und Patienten mit einer Gehbehinderung zu gewährleisten. Daraus wird eine sogenannte transdisziplinäre Therapie abgeleitet, um eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität des Einzelnen zu erreichen. Der übliche Begriff „Interdisziplinarität“ beschreibt lediglich die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen, bei der die Grenzen zwischen den einzelnen Disziplinen aber nicht aufgehoben werden. Erst mittels „Transdisziplinarität“, so die Überzeugung der Autoren, werden die Perspektiven der Beteiligten substanziell verändert 2 3 4 5: Alle Disziplinen, die an der Versorgung beteiligt sind, stehen untereinander in stetem Austausch. Dabei gelten Patientinnen und Patienten als Hauptakteure des Teams. Nur diese Einbeziehung der Betroffenen gewährleistet, so die Ansicht der Autoren, einen dauerhaften Erfolg der Behandlung 1 6.
Im Folgenden wird anhand einer Einzelfallstudie die praktische Umsetzung dieses Ansatzes vorgestellt und anhand der Ergebnisse diskutiert. Im Mittelpunkt steht eine Patientin, die seit vielen Jahren an den Langzeitfolgen einer Infektion mit dem Chikungunya-Virus leidet und die erst im August 2018 in der physiotherapeutischen Praxis der Autoren vorstellig wurde.
Das Chikungunya-Virus
Die seltene Chikungunya-Viruserkrankung (s. Fakten zur Chikungunya-Infektion) aus dem asiatischen Raum breitet sich weltweit immer weiter aus 7. Auch aus Deutschland werden immer mehr Erkrankungen gemeldet. Laut Robert Koch-Institut (RKI) wurden im Jahr 2018 insgesamt 28 Chikungunya-Infektionen in Deutschland diagnostiziert 8. Neben hohem Fieber sind starke Muskel- und Gelenkschmerzen typische Chikungunya-Symptome. Diese sind teilweise so schwer erträglich, dass Betroffene kaum stehen und nur eingeschränkt gehen können. Jüngste Studien weisen darauf hin, dass sich das Virus auch mit einer peripheren Polyneuropathie assoziieren lässt 9 10. In der biologischen Fachliteratur wird die Krankheit seit Auftreten eines Peaks im Jahr 2014 in Europa verstärkt diskutiert 10 11, bislang allerdings nicht im Zusammenhang mit Aspekten der Orthopädietechnik oder der Physiotherapie. Insofern bestehen hierzu derzeit auch keine Handlungsempfehlungen.
Fallbeschreibung
Die Patientin stellte sich erstmals Anfang August 2018 in der physiotherapeutischen Praxis der Autoren zur Erstuntersuchung vor. Sie war zu diesem Zeitpunkt 39 Jahre alt, 179 cm groß und wog 53 kg (BMI: 16,5 kg/m2). Nach ihren Angaben war sie zu diesem Zeitpunkt seit 14 Jahren glücklich verheiratet. Sie hat keine Kinder. Seit 2007 arbeitet die Patientin als „Export Control Managerin“ in einem Unternehmen im Bereich Medizintechnik/Pharmaindustrie. Die Arbeit ist nach Auskunft der Patientin anstrengend und „stressig“, sie bereite ihr jedoch „viel Spaß“. Die Patientin übt gerne Yoga aus, was aber zum Zeitpunkt der Anamnese aufgrund der Beschwerden abnahm bzw. überhaupt nicht mehr möglich war.
Im Jahr 2008 zog sich die Patientin auf einer beruflichen Auslandsreise das Chikungunya-Virus zu. Das Virus wird durch Stechmücken übertragen und löst eine infektgetriggerte Immunerkrankung 9 12 13 aus. Seitdem leidet die Patientin unter Spätfolgen in Form von Gleichgewichtsproblemen, häufigen Infekten, Sturzneigung sowie einer Hemiparese rechts. Weitere Symptome waren körperliche Erschöpfung und Kraftverlust.
Im Juli 2014 traten zusätzlich verstärkte Schmerzen in der Lendenwirbelsäule (LWS) auf. Eine Magnetresonanztomografie (MRT) vom Mai 2014 zeigte eine Spondylolisthesis in L5/S1, die eine Harninkontinenz zur Folge hatte. Diese Spondylolisthesis wurde im September 2014 in der Uniklinik Freiburg mit einer minimalinvasiven 360°-Stabilisierung mittels TLIF-Cage (TLIF = „transforaminal lumbar interbody fusion“; Versteifung der Lendenwirbelsäule) und Fixateur interne versorgt. Zusätzlich wurden der Patientin bei anhaltenden lumbalen Schmerzen ISG-Infiltrationen mit Cortison injiziert. Gleichzeitig zeigten sich bei ihr eine Fußheberparese rechts sowie Schmerzen – nun verstärkt im Iliosakralgelenk (ISG) beidseits, jedoch verstärkt rechts. Die ärztliche Therapie war zu diesem Zeitpunkt gekennzeichnet durch Cortison-Infiltrationen, medikamentöse Therapie mittels Tilidin, Arcoxia und Quensyl sowie eine physiotherapeutische Intervention ein bis zweimal pro Woche.
Als die Patientin sich im August 2018 in der physiotherapeutischen Praxis der Autoren vorstellte, bestand das Hauptproblem in permanenten Schmerzen, auch in Ruhe im ISG und in der Lendenwirbelsäule, teilweise mit Ausstrahlung ins linke Bein. Die Schmerzqualität gab die Patientin mit „stechend“ an. Kurzfristige Linderung empfand die Patientin bei Kompression durch die Applikation von Kinesiotape. Zusätzlich klagte die Patientin über Schmerzen im rechten Knie retropatellar; auch diese Schmerzen wurden von der Patientin als „stechend“ wahrgenommen. Diese Schmerzen traten überwiegend bei Belastung – etwa beim Spazierengehen mit dem Hund – auf. Weiterhin störte die Patientin eine verstärkte Gangunsicherheit aufgrund ihrer Fußheberparese und der Instabilität des rechten Knies sowie der Hemiparese rechts. Am meisten bedauerte sie die Tatsache, dass sie keine längeren Spaziergänge von 30 bis 60 Minuten mit ihrem Hund mehr unternehmen konnte und sogar schon mehrfach gestürzt war. Aufgrund der zahlreichen Beschwerden verringerte sich ihre berufliche Arbeitsleistung in den letzten Monaten vor der Konsultation zudem von Vollzeit auf nur noch 16 bis 20 Stunden pro Woche.
Befunderhebung
Die Befunderhebung im Rahmen des Programms „Gehen Verstehen“ ist standardisiert: Zu Beginn erfolgt eine Anamnese, der eine bildgebende Bewegungsdiagnostik nach O. G. I. G.-Vorgaben folgt 1. Dazu wird das standardisierte „Funktionelle Ganganalyseformular“ der O. G. I. G. zur Darlegung der Abweichungen der physiologischen Gangfunktionen im Gangbild bzw. zur Schilderung kritischer Bewegungsereignisse verwendet. Dieses Programm weicht insofern von der üblichen physiotherapeutischen Vorgehensweise der „diagnosebezogenen statischen Bankuntersuchung“ ab, als dabei eine dynamische Gangdiagnostik in den Mittelpunkt rückt. Dabei werden zunächst alle in der Bewegung auffälligen pathologischen Gangfunktionen identifiziert (unabhängig von der medizinisch gestellten Diagnose). Daraufhin wird eine Detailuntersuchung mit einer standardisierten Testbatterie klinischer Tests durchgeführt, die nur die in der Bewegung tatsächlich auffälligen Funktionen untersucht.
Anhand einer Vorher-nachher-Untersuchung werden die Ansteuerung der Muskulatur bzw. die Muskelfunktionen ermittelt 1 6 14. Alle Ergebnisse der Befundung werden im Netzwerk unter Einbeziehung der Patienten diskutiert. Darüber hinaus werden bei der Auswahl der Therapiemaßnahmen weitere sinnvolle, mehrfach evidenzbasierte Konzepte wie z. B. die sogenannte OPTIMAL-Theorie (Akronym für „Optimizing Performance through Intrinsic Motivation and Attention for Learning“) 15 oder die dieser zugrunde liegenden Fragestellungen des Konzepts der Salutogenese 16 angewendet.
Im Anschluss an die Anamnese der Patientin erfolgten eine Ganganalyse, eine physiotherapeutische sowie eine neurologische Untersuchung. Diese drei Schritte werden im Folgenden genauer aufgezeigt.
Ganganalyse
Bei der Ganganalyse zeigten sich in den einzelnen Gangphasen folgende Auffälligkeiten:
- „initial contact“ (IC): Es wurde eine Plantarflexion im rechten Fuß diagnostiziert.
- „loading response“ (LR): Die prätibiale Muskelaktivität, die während des „heel rocker“ beim IC exzentrisch notwendig ist, konnte nicht angesteuert werden. Es zeigten sich eine Adduktion sowie Innenrotation des rechten Hüftgelenkes bei gleichzeitiger Medialisierung des Kniegelenks. Weitere Folge war die Überdehnung der hüftstabilisierenden Abduktoren; die Patientin stabilisierte das LR-Drehmoment durch Adduktionsaktivität. Eine gluteale Muskelaktivität, die eine zentrale Stabilisierung für die Wirbelsäule und für das Hüftgelenk abwärts zum Knie sowie das obere Sprunggelenk bewirkt, konnte somit nur minimal registriert werden. Die Muskelfunktionstest-( MFT-)Werte der Hüft-Abduktoren wurden mit 2 links bzw. 1 rechts gemessen. Zusätzlich war in LR eine deutliche Lateralflexion des Oberkörpers nach links mit in der Folge weiterer exzessiver Bewegung in der LWS in der Frontalebene zu erkennen.
- „terminal stance“ (TSt): Das OSG steht in Dorsalextension, und die Plantarflexoren arbeiten. Es erfolgte keine Fersenabhebung, was zu einem inadäquaten Vorfußrocker führte. Dies zeigt sich bei der Testung der zu schwachen Plantarflexoren (rechts MFT 1).
- „terminal swing“ (TSw): Die Patientin zeigt eine Plantarflexion im oberen Sprunggelenk. Sie beendet die Schwungphase in der „Mid-swing“-Phase.
Physiotherapeutische Gangdiagnostik – Schmerzlokalisation und ‑intensität
Die Patientin gab bei ihrer Anamnese an, zentrale Schmerzen in der LWS zu empfinden. Diese strahlten brennend-dumpf ins rechte Bein im Verlauf des Dermatoms von L5/S1 aus. Die Schmerzintensität gab die Patientin mit einem Wert von 9 von 10 auf der Numeric Rating Scale (NRS) 17 18 an. Hervorgerufen wurden diese vor allem bei Bewegungen wie dem alltäglichen Gehen. Folgende Befunde ergaben sich:
- Stand: Flexion und Extension in der Wirbelsäule waren deutlich eingeschränkt. Der Finger-Boden-Abstand (FBA) lag bei der Patientin bei defizitären 15 cm. Der Zehenstand war auf der rechten Seite nicht einnehmbar; das volle Bewegungsausmaß konnte nicht erreicht werden. Lediglich ein Fibrillieren der plantarflexorischen Muskelfasern konnte getastet werden. Der Muskelfunktionswert (MFT) lag rechts bei 1, auf der linken Seite bei 5. Die Dorsalextension lag im rechten Fuß bei MFT 1, im linken Fuß bei 4.
- Liegen: Die funktionelle Extensionsfähigkeit der Hüfte wurde mit dem Thomas-Handgriff auf der kontralateralen Seite sowie einer aktiven Bewegung auf der ipsilateralen Seite unter Verhinderung einer Hyperextension in der LWS ermittelt. Dabei ergab die Messung ein ebenfalls nicht vorher festgestelltes funktionelles Extensionsdefizit von 24°. Die Abduktoren der Hüfte zeigten ein Kraftdefizit. Die rechten Hüft-Abduktoren wiesen einen Muskelfunktionswert (MFT) von 1, die linke Hüfte von 2 auf.
Neurologische Untersuchung
Bei der neurologischen Untersuchung zeigte die Patientin folgende Symptome:
- Patellasehnenreflex im Seitenvergleich unauffällig;
- Achillessehnenreflex rechts abgeschwächt;
- Myotom L4: Fersengang nicht möglich;
- Myotom S1: Zehengang beidseits abgeschwächt, rechts dominantere Schwäche;
- Sensibilitätsbeschwerden: Taubheitsgefühl vom rechten Knie bis zur lateralen Fußkante;
- weitere neurologische Tests zur Prüfung der Motorik der unteren Extremität wie neurodynamische Tests, Slump-Test sowie Straight-Leg-Raise ergaben keine Auffälligkeiten.
Ergebnisse der Befunderhebung
Nach Abschluss der Befunderhebung kristallisierte sich sowohl eine mechanische als auch eine Störung des zentralen Nervensystems 12 19 heraus. Die im Jahr 2014 vorgenommene Versteifung der LWS führte zu einer Dekompression. Zudem bestand seitdem eine Fußheberparese. Zusätzlich wies die Patientin ein Abduktorendefizit der Hüftmuskulatur auf, das zu einem Beckendrop kontralateral führte sowie eine Adduktion im Hüftgelenk verbunden mit einem daraufhin entstehenden medialen Kollaps des Knies ab „loading response“ zur Folge hatte. Die Überdehnung der bereits geschwächten Hüftabduktoren ist dabei biomechanisch unvermeidbar. Gleichzeitig führte die Patientin das Bein ab der „Mid-swing“ bis „Terminal swing“-Phase in einem Crossover. Dadurch fehlt die Stoßdämpfung durch die Beckenstellung für die LWS. In „terminal stance“ erreichte die Patientin keine große Fersenanhebung durch deutlich mangelnde Kraft der Plantarflexoren. Weiterhin konnte die Patientin keine Extension im rechten Hüftgelenk einnehmen, was sie durch eine Hyperlordosierung in der LWS kompensierte. Aus Sicht der Autoren war davon auszugehen, dass sich bei der Patientin aufgrund der Versteifung eine Immobilität in der LWS mit einer Hyperextension in den darüber sowie den darunter liegenden Segmenten herausgebildet hatte. Dies führte zu einer mechanischen Überreizung, was die brennend-dumpfen Schmerzen vor allem bei Belastung wie z. B. beim Gehen ausgelöst hatte (Tab. 1).
Ziel der Fallstudie
Fallstudien ermöglichen tiefergehende Erkenntnisse auch über schwer zugängliche Forschungsfelder bzw. seltene Erkrankungen 20 21 und lassen durch die damit verbundene vielschichtige und offene Herangehensweise Erkenntnisse über Zusammenhänge und typische Vorgänge zu. Sie ermöglichen zudem die Überprüfung von Ergebnissen, die mit einer bestimmten Erhebungsmethode gewonnen wurden. Damit können auch einzelne Methoden wie das Gangdiagnostik- und Behandlungsprogramm „Gehen Verstehen“ der O. G. I. G. hinsichtlich ihrer Wirksamkeit überprüft werden 22.
Im Fall der hier vorgestellten Patientin wurde im Sinne des Programms gemeinsam mit ihr, dem Physiotherapeuten, dem Arzt sowie dem Orthopädietechniker nach der Auswertung der Befundungsergebnisse ein „Problemlösungszeitraum“ von 12 Wochen definiert. In dieser Zeit sollten die ausgewählten Maßnahmen Erfolge zeitigen und dem gewünschten Ziel der Patientin („Mit dem Hund spazierengehen“) näherkommen. Die Zielsetzung orientierte sich am sogenannten SMART-Prinzip 23 (spezifisch, messbar, ausführbar, realistisch, terminierbar).
Neben der Verbesserung der Gangunsicherheit wurden folgende drei Zielsetzungen gemeinsam mit der Patientin präzisiert:
- Kurzfristiges Ziel: Schmerzreduktion der LWS auf 3 bis 4/10. Dies ist während des alltäglichen Gehens mittels Visueller Analogskala zu operationalisieren.
- Mittelfristiges Ziel: Verlängerung der Gehstrecke. Diese lag bislang bei maximal 1000 m, bzw. es traten nach 1 bis 2 Minuten intensive Schmerzen auf. Danach war es der Patientin sowohl aufgrund des Schmerzes als auch der muskulären Schwäche nicht möglich weiterzugehen, was teilweise zum Kollabieren der Patientin führte. Die Gehstrecke sollte auf bis zu 3000 m mit einer maximalen Schmerzintensität von NRS 3/10 in den folgenden 12 Wochen gesteigert werden.
- Langfristiges Ziel: Schaffung sowohl muskulärer als auch koordinativer und konditioneller Voraussetzungen, um längere Strecken mit dem Hund zurücklegen zu können. Dabei sollten keine körperliche Schwäche und keine Schmerzen von mehr als NRS 1 bis 2/10 17 18 bestehen.
Therapiemaßnahmen
Die vielschichtigen Beschwerden der Patientin erforderten breit gefächerte transdisziplinäre Therapiemaßnahmen, sowohl orthopädietechnisch und physiotherapeutisch als auch im Bereich der Patientenedukation. Dazu im Einzelnen:
Die orthopädietechnische Versorgung erfolgte in Form einer Hüftaußenrotationsbandage sowie einer Versorgung des rechten Beins mit einer durch Physiotherapie aktivierten individuellen Spiralorthese. Die Auswahl der Spiralorthese basiert im Rahmen der transdisziplinären Versorgung zum einen auf zwei biomechanischen Komponenten (inadäquater Heel-Rocker in „initial contact“/„loading response“ sowie inadäquater Vorfuß-Rocker bei fehlender Fersenabhebung in „terminal stance“), zum anderen auf dem Ethik-Kodex der O. G. I. G., laut dem die Patientin immer ein mündiges Mitspracherecht besitzt. In der vorab anberaumten Gangkonferenz mit der Patientin wurde gemeinsam die Optimierung der Bewegung überprüft, und es wurde eine Spiralorthese zur Erreichung des Ziels gemeinsam von PT, OT und Patientin ausgewählt. Mit Hilfe der Orthese sowie per Hüft-Strap wurden die einzelnen Gangphasen durch eine verbesserte Fersenabhebung in „terminal stance“, eine Stabilisierung der Hüftabduktoren in „loading response“ sowie die Verhinderung eines Crossovers in „terminal swing“ verbessert.
Basierend auf den signifikant biomechanischen Abweichungen während der spezifischen Gangphasen wurden zielgerichtete Maßnahmen zur Optimierung bzw. Aktivierung ergriffen.
Zum physiotherapeutischen Trainingskonzept zählen demnach folgende Übungen:
- „terminal stance“: Verbesserung der Extensionsfähigkeit in der Hüfte durch Dehnung und gleichzeitige Hüftextensionskräftigung;
- „loading response“: Kräftigung der Hüftabduktoren durch Widerstände beider Knie lateral, Sidesteps mit einem Widerstandsband unter Korrektur der Beinachsen und Entlordosierung der LWS;
- „terminal stance“: Kräftigung der Plantarflexoren in der Spiralorthese und willkürliche Fersenabhebung durch konzentrische Zehenstände sowie exzentrisches Hinunterlassen in Richtung Dorsalextension;
- „initial contact“: Aktivierung der Dorsalextensoren durch leises oder geräuschloses Gehen sowie leichtes Bergabgehen zur Aktivierung der prätibialen Muskulatur;
- „loading response“: Gehen an einer Linie zur visuellen Orientierung zur Korrektur des Crossovers. Die Füße mussten immer direkt rechts bzw. links von der Linie platziert werden (Stürze können so vermieden werden);
- „loading response“: Verbesserung der zentralen Stabilität durch Aktivierung der abdominalen und der hüftumgreifenden Muskulatur während des Gehens. Durch eine Entlastung mittels Entlordosierung sowie sanfte Kompression der ISG konnte der Schmerz bereits nach 12 Wochen signifikant von NRS 9/10 auf NRS 5/10 15 16 reduziert werden. Langfristig ist von einer Reduzierung auf 1/10 auf der NRS auszugehen.
Im Rahmen der Patientenedukation schließlich wurden der Patientin mittels Videofeedbacks bzw. Gangdiagnostik ihre unbewusst vollzogenen Bewegungskompensationen als Folge der langjährigen Fehlbelastungen aufgezeigt. Die relevanten biomechanischen Aspekte wurden ihr auf verständliche Weise vermittelt, sodass die Patientin in der Lage war zu verstehen, wie die einzelnen Therapiemaßnahmen greifen. Auf Basis dessen wurde die Patientin angeleitet, wie sie eigenverantwortlich diese Gangmuster durch tägliches Üben neuer Bewegungsmuster durchbrechen kann 24. Auf diese Weise sind ein effektives und effizientes Lernen sowie eine neurosynaptische Neuprogrammierung des Bewegungsablaufes möglich. Anhand von Vorher-nachher-Videovergleichen des Bewegungsablaufs waren für sie innerhalb der Therapiezeit die eigenen Erfolge sichtbar und messbar (Tab. 1; Abb. 1–5).
Dank dieses Bündels transdisziplinärer Therapiemaßnahmen 6 15 25 war die Patientin nach 12 Wochen ihrem Ziel bzw. ihrem Wunsch ein großes Stück nähergekommen: Sie war nun in der Lage, 4 km am Stück zu Fuß zu bewältigen. Eine weitere Verbesserung dieser Aspekte durch eine Fortsetzung der Behandlung ist zu erwarten.
Diskussion
Die Patientin hatte, bevor sie die physiotherapeutische Praxis der Autoren aufsuchte, bereits eine mehrjährige Leidensgeschichte hinter sich. Durch konsequente Anwendung des „Gehen-Verstehen“-Programms 1, eine adäquate Patientenschulung 6 sowie eine gelungene transdisziplinäre Kommunikation zwischen Therapeut, Orthopädietechniker, Arzt und Patientin ist sie heute fast beschwerdefrei.
Wie konnte es zu dieser langen Krankheitsgeschichte kommen? Die Autoren vermuten, dass durch einen „diagnosis bias“ (einen Bestätigungsfehler oder Denkfehler bei diagnostischen Entscheidungen) 26 27 28 29 30 relevante gangspezifische biomechanische Untersuchungen bei der Patientin ausblieben und sich deshalb keine Verbesserung durch die gewählten Therapiemaßnahmen einstellte. Nach Auffassung der Autoren ist das in Deutschland angewendete Klassifikationssystem der Diagnosis Related Groups (DRG), in dem die Zuordnung eines Falles zu einer Fallpauschale aufgrund verschiedener Kriterien (Hauptdiagnose, Nebendiagnose, Prozeduren, Patientenalter, Beatmungsstunden etc.) erfolgt, umstritten und wissenschaftlich nicht evaluiert 31. Im Gegenteil begünstigt es die ärztliche und therapeutische Vorgehensweise, dass primär an einzelnen Symptomen gearbeitet wird, woraus schnell ein „diagnosis bias“ 32 33 34 35 36 entstehen kann.
Insgesamt bewerten die Autoren das Vorgehen von Medizinern und Therapeuten nach Checklisten, Finanz- und Zeitvorgaben angesichts dieses Fallbeispiels kritisch. Ärztliches und therapeutisches Handeln sollte stets patientenzentriert und individuell sein 37, um die Heilungschancen von Patientinnen und Patienten zu maximieren und die Patientensicherheit zu gewährleisten 38. Wie der Fall der hier vorgestellten Patientin eindrucksvoll zeigt, führen inadäquate Behandlungsmaßnahmen zu einer „Abwärtsspirale der Gesundheit“ – im vorliegenden Fall bis hin zum Gehverlust. Gehen ist aber ein Aspekt der Teilhabe und garantiert ein selbstbestimmtes Leben.
Im vorliegenden Fall hat die Nichtanwendung gangdiagnostischer Kriterien und das Nichterkennen der biomechanischen Hauptprobleme beinahe zu fatalen weiteren fehlgeleiteten Therapien bzw. unnötigen Operationen im Sinne eines „diagnosis bias“ geführt. Insofern war es für diese Patientin eine lebensverbessernde Entscheidung, dass sie den Weg zu einem Kompetenzzentrum des Programms „Gehen Verstehen“ mit transdisziplinärer Versorgung (Physiotherapeuten, Orthopädietechniker, Mediziner, Sportwissenschaftler) gefunden hat. Insbesondere Plateau Patienten mit Gehbehinderung, welche kurz vor einer OP stehen, benötigen dringend eine differentialdiagnostische, transdisziplinäre Ganganalyse. Wirtschaftliche Schäden des Gesundheitswesens wären, so die Ansicht der Autoren, neben dem persönlichen Schaden zu vermeiden, wenn Orthopädietechnik, Physiotherapie, Arzt und letztendlich der Patient zusammen am biomechanischen Gangproblem arbeiten könnten. Um den Erfolg für das Gesundheitswesen nachzuweisen, bedarf es insbesondere Studien zur Gesundheitsökonomie.
Fazit und Ausblick
Die Differentialdiagnostik und das Therapiedesign des Programmes „Gehen Verstehen“ mit all seinen Komponenten hat bei der hier vorgestellten Patientin zum Erfolg geführt. Sowohl die transdisziplinäre Zusammenarbeit aller Beteiligten als auch die hohe intrinsische Motivation 14 24 der Patientin, die durch die Patientenedukation forciert wurde, haben dazu beigetragen, dass die Patientin heute fast beschwerdefrei ist. Als mündige Patientin hat sie sich zur „Co-Behandlerin“ entwickelt und ihr Gangbild durch selbst gestellte Aufgaben verbessert.
Die Autoren wünschen sich, dass die vielen positiven Möglichkeiten des Programms für eine tatsächlich gelebte gemeinsame und erfolgreiche Arbeit mit und für Patientinnen und Patienten ausgeschöpft [z. B. 39 40 41 42 43 44 45 und von allen gesundheitswissenschaftlichen Berufen wahrgenommen werden. Gerade bei Patienten mit Gangabweichungen sollte immer eine adäquate Gangdiagnostik durchgeführt werden. Das wiederum impliziert, dass eine spezifische Gangdiagnostik-Qualifikation in allen medizinisch-therapeutischen Berufen umgesetzt werden sollte. Ein auf den Gang konzentriertes korrektes Screening ist notwendig, um sowohl einen ganginterdisziplinären als auch einen physiotherapeutischen Behandlungsbedarf zu identifizieren. Das Thema einer gemeinsamen „Gangsprache“ und die Notwendigkeit eines kritischen Überdenkens der bisherigen Vorgehensweisen werden aus Sicht der Autoren von allen beteiligten Professionen bislang unterschätzt. Dabei könnten – wie auch im hier vorgestellten Fall – auf diese Weise viele Leidensgeschichten ein Ende finden.
Für die Autoren:
Kirsten Götz-Neumann
Physiotherapeutin
President O. G. I. G. (Los Angeles, USA)
Martinstraße 42
40223 Düsseldorf
Kirsten@gehen-verstehen.net
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