Einleitung
Prothesenfüße dienen dazu, die funktionellen Defizite nach einer Amputation auszugleichen. In den letzten Jahrzehnten werden vermehrt hochmoderne Materialien für die Fertigung von Prothesenfüßen verwendet, z. B. Kohlefaserverbundwerkstoffe. Trotz des Fortschritts bei der Herstellung kann ein Prothesenfuß die verlorene Gliedmaße aber nur teilweise und nur mit Einschränkungen ersetzen. Hierunter fallen auch Limitationen im Alltag, die häufig auf den ersten Blick nicht offensichtlich sind. Ein Beispiel hierfür ist, dass die meisten Prothesenfüße nicht auf unterschiedliche Absatzhöhen von Schuhen einstellbar sind. Bei einem natürlichen Fuß wird dies über die Plantarflexion bzw. Dorsalextension des oberen Sprunggelenks ermöglicht. Bei Schuhen mit hohen Absätzen verändert sich sogar die gesamte Form des Fußes, um sich an die Sprengung des Schuhs anzupassen (unter „Sprengung“ versteht man die Höhendifferenz und Formgebung des Schuhs zwischen Vorfuß und Ferse).
Übliche Prothesenfüße bieten zwar eine gewisse Flexibilität und eine damit verbundene Beweglichkeit, sie haben aber in der Regel eine unveränderliche Neutralstellung, die seitens der Orthopädietechnikerinnen und ‑techniker eingestellt wird, und erlauben dadurch keine dynamische Anpassung an einen höheren oder niedrigeren Absatz beim jeweils getragenen Schuh. Dementsprechend wird unter Umständen der Prothesenaufbau durch einen Schuhwechsel verändert, da der Schuh Teil des prothetischen Systems ist und der Prothesenaufbau an eine bestimmte Absatzhöhe angepasst ist. Im Fall eines Absatzes, der höher oder niedriger ist als die ursprünglich vorgesehene Absatzhöhe, kippt die gesamte Prothese – sie neigt sich nach vorne, wenn der Absatz zu hoch ist, und nach hinten, wenn er zu niedrig ist. Dies hat unweigerlich Auswirkungen auf die gesamte Gelenkkette beim Gehen, da sich dadurch die Hebelverhältnisse zum Negativen verändern.
Nur wenige Prothesenfüße bieten eine variable mechanische, einstellbare Neutralstellung eines prothetischen „Knöchelgelenks“, um sich unterschiedlichen Absatzhöhen anzupassen 1 2 3. Andere Prothesenfüße wiederum sind mit einem hydraulischen prothetischen Knöchelgelenk ausgestattet, das – zumindest in einigen Fällen – eine Anpassung an unterschiedliche Absatzhöhen ermöglicht 4 5 6 7. Auch Prothesenfüße, die mit mikroprozessorgesteuerten Aktuatoren ausgestattet sind – sei es, um sich an die Umgebung anzupassen (z. B. „Proprio Foot“, Össur hf, Reykjavik, Island) 8 oder um den Anwender zusätzlich durch eine aktive Abstoßung zu unterstützen (z. B. „Empower“, Otto Bock, Duderstadt, Deutschland) 9 –, ermöglichen eine Anpassung an unterschiedliche Absatzhöhen.
Trotz dieser Beispiele für eine mögliche Absatzhöhenanpassung seitens der Anwenderinnen und Anwender ist festzuhalten, dass die Funktion der Absatzhöhenverstellung selten implementiert wird. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Eine Absatzhöhenverstellung scheint aktuellen Designansätzen für passive Prothesenfüße im Weg zu stehen, bei denen versucht wird, mittels langer federnder Elemente eine hohe Energierückgabe zu erreichen. Ein zusätzliches Gelenk, das für die Verstellung nötig ist, steht möglicherweise einer solchen Konstruktion im Wege.
- Die notwendigen mechanischen Komponenten sind mit einem höheren Verschleiß und einer höheren Wartungsintensität verbunden.
- Sie könnten zudem bei hohen Beanspruchungen durch hochaktive Anwender durchaus mechanisch kritisch sein.
- Schließlich verhindert eine Verstellbarkeit des Prothesenfußes möglicherweise eine möglichst leichte Konstruktion.
Im klinischen Versorgungsalltag gibt es dagegen immer wieder den Fall, dass sich Nutzerinnen und Nutzer einen in der Absatzhöhe verstellbaren Prothesenfuß wünschen; im Einzelfall kann dies sogar hochrelevant für die jeweilige Person sein. Trotzdem scheint es sich immer noch um einen nebensächlichen Wunsch und eher um ein „Nice-to-have-Feature“ zu handeln. Auch ist die Problematik der Absatzhöhe nicht jeder Person mit einer Beinamputation bewusst. Sie wird erst offensichtlich, wenn die betroffene Person ihre Schuhe wechselt und die neuen Schuhe eine Absatzhöhe haben, die nicht für ihre Prothesenkonfiguration geeignet ist. Unter Umständen besteht sogar eine mangelnde Sensibilität der betroffenen Person gegenüber dieser Problematik, da kleinere Änderungen in der Absatzhöhe von ihr kurzfristig kompensiert werden.
Auch in der Literatur wird diese Thematik eher selten behandelt 10 11 12. Dem Wissen der Autoren nach ist bislang noch nicht objektiviert worden, wie wichtig das Merkmal eines in der Absatzhöhe verstellbaren Prothesenfußes für Anwenderinnen und Anwender tatsächlich ist. Die im Rahmen der hier vorgestellten Studie formulierte Hypothese lautet, dass ein in der Absatzhöhe verstellbarer Prothesenfuß von Anwenderinnen und Anwendern durchaus gewünscht wird und dass somit ein entsprechender Bedarf besteht. Darüber hinaus sind geschlechtsspezifische Unterschiede bezüglich des Wunsches nach diesem Merkmal insofern zu erwarten, als Frauen diesen Wunsch öfter äußern. Schließlich ist aus der klinischen Erfahrung heraus zu erwarten, dass bei nicht wenigen Nutzerinnen und Nutzern von Prothesenfüßen Probleme bei der Wahl des Schuhwerks bestehen.
Methode
Zur Beantwortung der Frage „Wie wichtig ist Ihnen die Absatzhöhenverstellung bei einem Prothesenfuß?“ ist eine lenkende Frageformulierung ungeeignet, da im Falle einer Studie eine möglichst freie, unbefangene und unbeeinflusste Antwort von den Befragten erwünscht ist. Eine direkte Frage nach dem hier im Zentrum stehenden Merkmal würde zu einer Verzerrung oder Verfälschung der Ergebnisse führen, da die Befragten nicht gezwungen sind, es nach seiner Relevanz zu gewichten. Aus diesem Grund wurde die primäre Frage nach der Relevanz der Absatzhöhenverstellung in eine Erhebung mehrerer prothetisch relevanter Merkmale eingebettet. Dieser Ansatz ermöglicht es auch, die Bedeutung der Absatzhöhenverstellung in Relation zu den anderen erhobenen Merkmalen zu bewerten. Die Erarbeitung des entsprechenden Fragebogens umfasste mehrere methodische Schritte, die im Folgenden erläutert werden.
Delphi-Prozess
Um bei der Befragung weitere klinisch relevante Aspekte zu ermitteln, wurde mit Hilfe von Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Prothetik in einem zweistufigen, modifizierten Delphi-Prozess der Fragebogen entwickelt, in den die Primärfrage zur Absatzhöhenverstellung integriert ist 13 14. Zur Erläuterung: In einem Delphi-Prozess wird einer Gruppe ein Fragen- bzw. Thesenkatalog vorgelegt. Die Gruppe bewertet den Katalog und gibt anonymes Feedback. Das Feedback wird in die nächste Runde aufgenommen. Dieses Verfahren wird wiederholt, bis in der Gruppe ein Konsens erreicht ist. Die nötige Zahl der Runden ist im Vorfeld nicht definiert; im Fall der hier vorgestellten Studie wurde der Prozess jedoch auf zwei Runden beschränkt. Die erste Runde wurde mit Hilfe einer internen Gruppe des Universitätsklinikums Heidelberg durchgeführt, eine weitere mit einer externen Gruppe. Die Frage an die beiden Gruppen lautete: „Welche Eigenschaften/Funktionen sollten bei Beinprothesen verbessert/ergänzt werden?“ Auf diese Weise sollten klinisch relevante Aspekte von Beinprothesen identifiziert werden.
Die erste Runde bzw. Phase des Delphi-Prozesses wurde an der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg in den Abteilungen Technische Orthopädie und Bewegungsanalytik durchgeführt. Um die interne Sichtweise auf die Problematik zu erweitern, wurden in der zweiten Runde des Delphi-Prozesses externe Expertinnen und Experten befragt.
Unter den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Technischen Orthopädie, der Physiotherapie und unter den Ärztinnen und Ärzten wurde zunächst die Umfrage im Rahmen der ersten Delphi-Phase bezüglich der genannten Frage durchgeführt. Darüber hinaus wurden sie gebeten, die Relevanz der genannten Merkmale auf einer 10-Punkte-Skala nach Likert zu bewerten, wobei der Wert 0 gleichbedeutend mit „unwichtig“ und der Wert 10 gleichbedeutend mit „sehr wichtig“ war 15. Um eine Häufung hoher Bewertungen auf der Skala zu vermeiden, sollten die Befragten die Antworten zusätzlich nach ihrer wahrgenommenen Wichtigkeit in eine Rangfolge bringen. Das Merkmal der Absatzhöhenverstellung sollte in diesem Zusammenhang ebenfalls bewertet und in eine Rangfolge mit den selbst definierten Prothesenmerkmalen gebracht werden. Die wichtigsten fünf Merkmale wurden anhand der Gesamtzahl ihrer Nennungen ermittelt und in die nächste Delphi-Runde übernommen.
Die zweite Phase des Delphi-Prozesses wurde mittels eines Online-Fragebogens durchgeführt. Dieser wurde mit Hilfe der Software „SoSci Survey“ (SoSci Survey GmbH, München, www.soscisurvey.de) erstellt und den Nutzern online zur Verfügung gestellt 16. Die Umfrage blieb 90 Tage im Internet zugänglich. Sie wurde über folgende Kanäle beworben:
- über Fachkolleginnen und ‑kollegen,
- mittels sozialer Medien (nichtöffentliche Expertengruppen bei Facebook: „Orthopädietechniker/innen Bandagist/innen“ mit 1180 Mitgliedern und „Zukunft der Orthopädietechnik“ mit 879 Mitgliedern (Stand: 27.09.2021),
- über den Vertrieb der Firma Össur in Deutschland sowie
- per Flyer, der an verschiedene Sanitätshäuser und orthopädietechnische Betriebe in Deutschland verteilt wurde.
Durch die zweite Phase wurden fünf weitere klinisch relevante Prothesenmerkmale zusätzlich zu den fünf aus der ersten Delphi-Phase ermittelt. Die auf diese Weise ermittelten zehn prothetisch relevanten Merkmale sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Fragebogen für Anwenderinnen und Anwender
Die Studienteilnehmerinnen und ‑teilnehmer mit einer Beinamputation wurden gebeten, die von den Expertenrunden ermittelten Merkmale inklusive des Merkmals der Absatzhöhenverstellung (also insgesamt 11 Merkmale) auf einer 10-Punkte-Skala nach Likert zu bewerten. Sie erhielten darüber hinaus die Möglichkeit, eigene Wunschmerkmale hinzuzufügen. Eine Online-Version des Fragebogens wurde mit derselben Software wie zuvor erstellt (SoSci Survey GmbH, München, www.soscisurvey.de) 16. Die Teilnahmevoraussetzungen für die Umfrage lauteten:
- ein Mindestalter von 18 Jahren sowie
- eine ein- oder beidseitige Amputation der unteren Extremität.
Auch hier sollten die Befragten im Anschluss die Merkmale zusätzlich in einer Rangfolge sortieren. Außerdem konnten die von ihnen selbst angegebenen Eigenschaften bewertet und in die Rangfolge eingeordnet werden. Des Weiteren wurden erhoben:
- demografische Daten (Geschlecht, Altersgruppe),
- amputationsbezogene Details (Datum der Amputation, betroffene Seite, Amputationshöhe, Ursache der Amputation, Prothesennutzung, Stolpern und Stürze),
- der „Locomotor Capabilities Index“ (LCI) 17 und
- der „Prosthetic socket fit comfort score“ (SCS) 18 der Anwenderinnen und Anwender.
Diese zusätzlichen Fragen basieren auf der strukturierten Dokumentation von Menschen mit Amputationen der unteren Extremität, die an der Heidelberger Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie eingesetzt wird. Dieses Dokumentationsschema wurde zuvor von Block et al. 19, Putz et al. 20 und Schwarze et al. 21 beschrieben.
Potenzielle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden auf unterschiedliche Weise akquiriert. Dazu wurde die Umfrage über verschiedene Kanäle beworben:
- Es wurden Flyer an verschiedene Sanitätshäuser ausgeteilt.
- Vertreter der Firma Össur Deutschland unterstützten ebenfalls beim Verteilen von Flyern.
- Der Bundesverband für Menschen mit Arm- oder Beinamputation e. V. (BMAB) bewarb die Umfrage auf seiner Homepage 22.
- In der Anwenderzeitschrift „Lifestyle & Barrierefrei“ 23 sowie in dieser Zeitschrift 24 wurden Anzeigen geschaltet.
- Das Trainingsprogramm „Bewegungsförderung für Amputierte“ des Vereins Anpfiff ins Leben e. V. bewarb die Umfrage unter seinen Mitgliedern 25.
- Darüber hinaus wurde die Umfrage in einem Facebook-Forum beworben, das sich an Anwenderinnen und Anwender richtet („Prothesenträger mit Lebensfreude“, 558 Mitglieder, Stand: 27.09.2021).
Alle Werbemaßnahmen waren kostenlos, und es wurden von den unterstützenden Institutionen keine Gegenleistungen verlangt.
Ergebnisse
Erstellung des Fragebogens mittels Expertenbefragung
Insgesamt wurden in der ersten Phase mit internen Expertinnen und Experten der Klinik 53 Fragebögen ausgegeben, wovon 33 Fragebögen ausgefüllt zurückgegeben wurden; dies entspricht einer Rücklaufquote von 62,3 %.
Im Verlauf der zweiten Phase mit externen Expertinnen und Experten wurden 493 Besuche auf der entsprechenden Website registriert und 89 Befragungen durchgeführt, von denen letztlich 63 (12,7 % von 493 Besuchern) berücksichtigt werden konnten.
Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Phase des Delphi-Prozesses ordneten die Expertinnen und Experten das Merkmal „an unterschiedliche Absatzhöhen anpassbar“ auf Platz 3 ihrer fünf wichtigsten Merkmale ein. In Tabelle 1 sind neben den Ergebnissen alle 10 Merkmale aufgelistet, die in Phase 1 und 2 ermittelt wurden.
Ergebnisse der Anwenderinnen- und Anwenderbefragung
Die Umfrage war 100 Tage lang online zugänglich. Insgesamt wurde die entsprechende Internetseite 1273 Mal besucht, 295 Besucher begannen, den Fragebogen auszufüllen; in die Auswertung konnten schließlich vollständig ausgefüllte Fragebögen von 188 teilnehmenden Personen eingeschlossen werden.
Demografische Angaben
Von den teilnehmenden Personen waren 83 weiblich, 105 männlich. Das Durchschnittsalter betrug etwa 47 Jahre (der Durchschnitt ist nicht genau zu berechnen, da nur nach einer Altersgruppe gefragt wurde). 93 Personen hatten eine linke, 77 eine rechte und 18 eine beidseitige Amputation, was erklärt, warum die Summe der Amputationen (206) nicht der Anzahl der teilnehmenden Personen (188) entspricht. Die Amputation lag im Durchschnitt 23,4 Jahre zurück (Standardabweichung/SD 17,9 Jahre), wobei 46 (22,3 % der 206 Amputationen) weniger als 2 Jahre und 160 (77,7 %) mehr als 2 Jahre zurücklagen. Von den 188 befragten Personen gaben 167 (88,8 %) an, ihre Prothese uneingeschränkt zu nutzen; 19 (10,1 %) gaben an, sie nur eingeschränkt zu nutzen; nur 2 Befragte (1,1 %) gaben an, sie überhaupt nicht zu nutzen. Die Verteilung der Amputationshöhen und ‑ursachen sowie die demografischen Angaben sind Tabelle 2 zu entnehmen.
Bewertung der Merkmale durch Anwenderinnen und Anwender
Sowohl bei der Bewertung auf der 10-Punkte-Skala als auch in der Rangfolge erreichte das Merkmal „gutsitzender und komfortabler Schaft“ im Durchschnitt über alle Befragten den ersten Platz und wurde somit als wichtigstes Merkmal bewertet. Das Merkmal „einstellbar auf unterschiedliche Schuhabsatzhöhen“ dagegen erreichte bei der Bewertung mittels 10-Punkte-Skala nur den neunten Platz, auf der Rangliste immerhin den sechsten Platz unter allen 11 Merkmalen (siehe Tab. 1).
Um geschlechtsspezifische Unterschiede zwischen den jeweiligen Bewertungen der Merkmale zu ermitteln, wurden diese nach dem Geschlecht der teilnehmenden Personen aufgeteilt und die jeweiligen Mittelwerte verglichen. Vergleicht man demnach die mittlere Bewertung auf der 10-Punkte-Skala zwischen Männern und Frauen, zeigen sich die größten Unterschiede beim Merkmal „einstellbar auf unterschiedliche Schuhabsatzhöhen“ (Mittelwert bei den Frauen 8.08 gegenüber 6.29 bei den Männern) und beim Merkmal „ansprechende und haltbare Verkleidung“ (Mittelwert bei den Frauen 7.35 gegenüber 6.09 bei den Männern; siehe Tab. 1).
Von allen Teilnehmenden gaben 129 (68,6 %) an, Probleme bei der Wahl ihrer Schuhe zu haben, wobei dies 79,5 % (66 von 83) der Frauen und 60 % (63 von 105) der Männer betraf. Neben der Frage, ob sie Probleme bei der Schuhwahl hatten, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Textfeld auch angeben, worin diese Probleme bestanden. In 68 von 188 Fällen nannten sie Unterschiede in der Absatzhöhe der Schuhe als Hauptproblem. Da bei der Rangfolge nur 10 der Merkmale gewichtet wurden, wurde zusätzlich visualisiert, wie viele der Männer und Frauen das Merkmal „einstellbar auf unterschiedliche Schuhabsatzhöhen“ unter den 10 wichtigsten Merkmalen platzierten (siehe Tab. 1).
Angaben zur Prothesennutzung und zur Mobilität
Auf die Frage „Wie sicher fühlen Sie sich mit Ihrer derzeitigen Prothese?“ gaben 77,1 % von 187 Teilnehmenden einen Wert von 7 oder höher auf einer 10-stufigen Skala an. Auf die Frage „Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer jetzigen Prothese?“ nannten 76,1 % von 187 Teilnehmenden einen Wert von 7 oder höher. Bei der Bewertung des Tragekomforts des Prothesenschaftes („Prosthetic socket fit comfort score“, SCS) gaben 66 % einen Wert von 7 oder höher an, während 11,7 % einen Wert unter 3 vergaben. 185 Befragte gaben an, mit ihrer aktuellen Prothese durchschnittlich 5162 Meter (SD ± 7653) ohne Pause gehen zu können. 184 von 188 Teilnehmenden gaben an, dass sie im Durchschnitt 243 Minuten (SD ± 342) ohne Pause gehen können. Die Daten von drei Personen wurden wegen unrealistischer Angaben ausgeschlossen.
Im Durchschnitt erreichten die Teilnehmer im LCI eine Punktzahl von 50,4 (SD ± 4,97), wobei 47,9 % die maximale Punktzahl von 56 Punkten erreichten. Zudem wurden die Teilnehmenden um eine Selbsteinschätzung ihrer Aktivität in Bezug auf die K‑Level bzw. den Mobilitätsgrad gebeten 26. Von 186 Personen gaben 5 den Mobilitätsgrad 1 an, 25 den Grad 2, 44 den Grad 3 und 112 den Grad 4.
Diskussion
Im klinischen Alltag wünschen sich mitunter sowohl Prothesenanwenderinnen als auch ‑anwender einen Prothesenfuß mit einer Absatzhöhenverstellung. Im Einzelfall kann dieses Merkmal hochrelevant für die betroffene Person sein.
Generell zeigen die Ergebnisse der Umfrage unter den Anwenderinnen und Anwendern von Prothesenfüßen, dass eine Absatzhöheneinstellung im Mittel eine gewisse Relevanz aufweist, da das Merkmal sowohl bei der Bewertung auf der 10-Punkte-Skala als auch bei der Rangfolge platziert wurde. Allerdings schneidet dieses Merkmal im Vergleich zu anderen Prothesenmerkmalen unterdurchschnittlich ab. So erreicht die Absatzhöhenverstellung bei der Bewertung auf einer Likert-Skala im Durchschnitt über alle Befragten nur Platz 9 von 11 (Tab. 1). Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass die Daten aller erfragten Merkmale deutlich zur Maximalpunktzahl verschoben sind. Daraus geht hervor, dass alle genannten Merkmale grundsätzlich relevant sind und dass die Diskriminierung untereinander auf hohem Niveau geschieht. Bemerkenswert ist dabei, dass die Absatzhöhenverstellung noch vor dem Merkmal „Kraft erzeugend, um das Gehen aktiv zu unterstützen, z. B. durch einen Antrieb“ eingeordnet wird. Wesentliche Forschungsanstrengungen richten sich heutzutage auf die Entwicklung angetriebener Beinprothesen 27 28 29, jedoch scheint der entsprechende Bedarf bei den Anwenderinnen und Anwendern bei diesem Merkmal geringer als bei den höher bewerteten Merkmalen auszufallen.
Um eine Häufung hoher Werte auf der Likert-Skala zu vermeiden, bei der die Personen beispielsweise alle erfragten Merkmale mit 10 bewerten, wurden die teilnehmenden Personen gebeten, die Merkmale in eine Rangfolge zu bringen und nach deren Wichtigkeit aus ihrer Sicht zu sortieren. Doppelte Ränge waren dabei nicht möglich; dementsprechend erforderte dieser Schritt eine Priorisierung. Überraschenderweise wurde hierbei das Merkmal der Absatzhöheneinstellung höher als auf der 10-Punkte-Skala bewertet und erreichte Platz 6 von 11 (statt 9 von 11).
Insgesamt nahmen 101 von 188 befragten Personen (54 % der Gesamtzahl) das Merkmal der Absatzhöheneinstellung in ihre Rangliste auf, wobei allerdings der Anteil bei den Frauen (62,7 %) gegenüber den Männern (47,2 %) höher ist. Es scheint also, dass das Thema bei etwa der Hälfte der Nutzerinnen und Nutzer eine Rolle spielt und eine höhere Relevanz hat als die Merkmale, die nicht in die Liste aufgenommen wurden.
Die direkte Frage, ob es bei den Befragten Probleme bei der Schuhwahl gibt, wurde sogar von 129 (68,6 %) der 188 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Ja beantwortet. Auch hierbei sind die Unterschiede zwischen Männern und Frauen deutlich: 60 % bei den Männern (n = 63 von 105) gegenüber 79,5 % bei den Frauen (n = 66 von 83). Dies unterstreicht den bereits festgestellten geschlechtsspezifischen Unterschied bezüglich der Relevanz einer Absatzhöheneinstellung.
Zudem führte ein Teil der befragten Personen (68 von 188) die Probleme bei der Schuhwahl auf unterschiedliche Absatzhöhen von Schuhen zurück. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Schuhe nicht nur aufgrund funktioneller Anforderungen, sondern auch aus modischen Aspekten heraus oder aufgrund gesellschaftlicher Konventionen (Arbeitsplatz, Feierlichkeiten etc.) ausgewählt werden. Im Falle von Menschen mit einer Beinamputation ist dies ein wichtiger Aspekt der Teilhabe.
Schuhe mit hohen Absätzen beeinflussen allerdings nachweislich die Biomechanik des Gehens negativ 30 31 32. Trotz der biomechanischen Vorbehalte sind Schuhe mit hohen Absätzen nach wie vor beliebt, und die hier präsentierten Ergebnisse zeigen, dass die Anpassung der Absatzhöhe bei Anwenderinnen von Beinprothesen eine größere Rolle spielt als bei Anwendern. Die wenigen Studien, die sich dem Thema der Absatzhöhe bei Menschen mit einer Amputation der unteren Extremität angenommen haben, konzentrieren sich ebenfalls auf Nutzerinnen 10 11 33. Jedoch platzierte auch nahezu die Hälfte der männlichen Teilnehmenden an der hier vorgestellten Studie das Merkmal auf ihrer Rangliste relevanter Merkmale. Dies lässt die Hypothese zu, dass eine Anpassung auch für männliche Nutzer relevant sein kann – zwar weniger als bei den Frauen, aber durchaus nennenswert. Ob die Anpassung eines Prothesenfußes an unterschiedliche Absatzhöhen eine Rolle spielt, scheint also eher intraindividuell als zwischen den Geschlechtern zu variieren.
Dabei ist zu beachten, dass bei einer Veränderung der Absatzhöhe deutliche Auswirkungen auf die Biomechanik und die Muskelaktivität der gesamten Gelenkkette beim Gehen und Stehen zu erwarten sind 34 35. Die Änderungen in der Sprunggelenkstellung der betroffenen Seite, die von Blumentritt und Kollegen bei deren Untersuchungen vorgenommen wurden, zeigen dies deutlich und können durchaus in einem Bereich der Auswirkungen unterschiedlicher Absatzhöhen liegen 34 35. Somit ist eine korrekt eingestellte Absatzhöhe und ein damit verbundener korrekter Prothesenaufbau nicht als „Nice-to-have“-Prothesenmerkmal einzuschätzen. Ein korrekter Aufbau ist vielmehr eine Grundvoraussetzung für eine funktionierende Prothese. Im Zweifel sollten die Anwenderinnen und Anwender daher die Möglichkeit haben, die Absatzhöhe selbst anzupassen.
Limitationen
Es sind die folgenden Einschränkungen der Studie zu nennen:
- Die Angaben der Anwenderinnen und Anwender zeigen, dass es sich zum großen Teil um hochaktive Personen mit einer traumatischen Amputation handelte; rund die Hälfte erreicht im LCI das Maximum und gibt eine hohe Mobilitätsklasse an. Dieser Umstand mag die Übertragbarkeit der hier vorgestellten Ergebnisse auf die Grundgesamtheit der Menschen mit einer Beinamputation einschränken, da die meisten Amputationen nicht aufgrund eines Traumas, sondern aufgrund von Spätfolgen einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit durchgeführt werden.
- Auch ist kritisch zu nennen, dass die Auswahl der Medien zum Bewerben der Umfrage mit hoher Wahrscheinlichkeit eher junge Menschen angesprochen hat, die im Umgang mit Online-Medien geübt sind.
- Schließlich wurden während des Delphi-Prozesses möglicherweise zu viele Items mit einer zu hohen Relevanz definiert. Dies erschwert es, die Bewertungen der unterschiedlichen Merkmale zu diskriminieren, da sie für die teilnehmende Person ähnlich wichtig erscheinen.
Fazit
Die Ergebnisse der hier vorgestellten Online-Umfrage sind nicht überraschend, und es zeigt sich klar, dass ein passgerechter und komfortabler Schaft für die Anwenderinnen und Anwender das wichtigste Merkmal einer Prothese darstellt. Die Absatzhöhenverstellung bei Prothesenfüßen bewerten die teilnehmenden Personen im Vergleich zu den anderen, zum großen Teil essenziellen Prothesenmerkmalen schlechter.
Zudem zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede; das Merkmal der Höhenverstellung scheint Frauen etwas wichtiger zu sein als Männern. Jedoch ist dabei zu beachten, dass auch ca. die Hälfte der befragten Männer dieses Merkmal unter ihre 10 Wunschmerkmale gewählt hatte. Entsprechend besteht hier auch bei Prothesenanwendern ein gewisser Bedarf an einer Absatzhöhenverstellung. Denn nicht nur bei Schuhen mit hohen Absätzen, sondern auch bei geringeren Unterschieden in der Absatzhöhe können sich nennenswerte negative Auswirkungen auf den Aufbau der Prothese und damit auf die Biomechanik des Gehens und Stehens ergeben. Dieser Umstand mag erklären, warum die Männer das Merkmal der Absatzhöhenverstellbarkeit ebenfalls teilweise als wichtig bewerten.
Zudem wird von beiden Geschlechtern die Absatzhöhenverstellung im Mittel höher bewertet als das Merkmal „das Gehen aktiv unterstützend, z. B. durch einen Antrieb“. Dies ist überraschend, da auf der Entwicklung aktiver Beinprothesen momentan der wissenschaftliche Fokus liegt. Ob für die Anwenderin oder den Anwender die Anpassung an unterschiedliche Absatzhöhen eine Rolle spielt, scheint jedoch intraindividuell stärker zu variieren als zwischen den Geschlechtern. Es müssen also immer die Vor- und Nachteile einer solchen Versorgung mit den Patienten besprochen werden.
Die Studie zeigt jedenfalls deutlich, dass viele Menschen mit einer Beinamputation Probleme bei der Wahl ihres Schuhwerks haben. Dies könnte eine Motivation für die Hersteller von Prothesenfüßen sein, in ihren Produkten eine Absatzhöhenverstellung in Zukunft stärker zu berücksichtigen.
Danksagungen
Die Autoren bedanken sich herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Umfrage. Ein besonderer Dank für das Bewerben der Umfrage gilt dem Bundesverband für Menschen mit Arm- oder Beinamputation (BMAB), der Anwenderzeitschrift „Lifestyle & Barrierefrei“ 23, der Fachzeitschrift und dem Organ des Bundesinnungsverbandes „ORTHOPÄDIE TECHNIK“ 24, dem Trainingsprogramm „Bewegungsförderung für Amputierte“ des Vereins Anpfiff ins Leben e. V. und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus verschiedenen Facebook-Foren für Orthopädietechnikerinnen und ‑techniker bzw. für Anwenderinnen und Anwender von Prothesen (im Einzelnen handelte es sich um folgende Foren: „Prothesenträger mit Lebensfreude“, „Orthopädietechniker/innen Bandagist/innen“ und „Zukunft der Orthopädietechnik“). Die Autoren bedanken sich bei der Firma Össur hf (Reykjavik, Island) für die finanzielle Unterstützung dieser Studie.
Interessenkonflikt
Die Firma Össur hf (Reykjavik, Island) hat diese Studie finanziell unterstützt. Keiner der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Össur hf war an der Erhebung, Auswertung oder Interpretation der im Rahmen dieser Studie erfassten Daten beteiligt. Beim Verfassen des Manuskripts waren ebenfalls keine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Össur hf beteiligt.
Für die Autoren:
Dipl.-Ing. (FH) Daniel W. W. Heitzmann
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Abteilung Bewegungsanalytik
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Universitätsklinikum Heidelberg
Schlierbacher Landstraße 200a
69118 Heidelberg
daniel.heitzmann@med.uni-heidelberg.de
Begutachteter Beitrag/reviewed paper
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- Kinder mit Trisomie 21: Einsatz der Ganganalyse zur adäquaten Schuh- und Orthesenversorgung — 5. November 2024
- Rehabilitation aus orthopädietechnischer und physiotherapeutischer Sicht – Osseointegration und Schaftprothesen der unteren Extremität im Vergleich — 5. November 2024
- Belastungsprofile von knochenverankerten Oberschenkelimplantaten verbunden mit modernen Prothesenpassteilen — 5. November 2024
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