Schul­te-Noel­le ver­lässt Ottobock

Diese Nachricht lässt aufhorchen: Philipp Schulte-Noelle gibt seinen Posten als CEO bei Ottobock auf und verlässt das Duderstädter Unternehmen. „Im Einvernehmen“, wie es in einer entsprechenden Pressemitteilung heißt.

Doch Schul­te-Noel­le ist nicht die ein­zi­ge Per­so­nal­ent­schei­dung bei Otto­bock. Auch Kath­rin Dahn­ke wird — frü­her als geplant — ihren Pos­ten als CFO auf­ge­ben. Dr. Arne Kreitz wird ihr Nach­fol­ger im Finanz­res­sort des Unternehmens.

Bis auf Wei­te­res wird Oli­ver Jako­bi zusätz­lich zu sei­ner bis­he­ri­gen Funk­ti­on als Chief Sales Offi­cer über­gangs­wei­se den Pos­ten des CEO beklei­den. „Ich dan­ke Phil­ipp Schul­te-Noel­le sehr für sei­ne erfolg­rei­che Arbeit. Unter sei­ner Füh­rung hat unser Unter­neh­men ent­schei­den­de Schrit­te vom Hid­den Cham­pi­on hin zum kapi­tal­markt­fä­hi­gen Unter­neh­men erfolg­reich umge­setzt“, erklärt Pro­fes­sor Hans Georg Näder, Eigen­tü­mer und Vor­sit­zen­der des Ver­wal­tungs­rats der Otto­bock SE & Co. KGaA. „Gleich­zei­tig freue ich mich, dass mit Oli­ver Jako­bi ein lang­jäh­ri­ger Ken­ner unse­res Unter­neh­mens, unse­rer Kun­den und unse­rer Märk­te inte­ri­mis­tisch die CEO-Auf­ga­ben über­neh­men wird.“

Bör­sen­gang aktu­ell (k)ein Thema

Näder führt wei­ter aus: „Otto­bock hält grund­sätz­lich am Ziel eines mög­li­chen Bör­sen­gangs fest. Unter der Füh­rung von Phil­ipp Schul­te-Noel­le als CEO ist das Unter­neh­men kapi­tal­markt­fä­hig gewor­den.“ In Bezug auf den mög­li­chen Zeit­plan hält Näder fest: „Auf­grund der aktu­el­len geo­po­li­ti­schen Lage und des davon beein­fluss­ten Kapi­tal­markt­um­fel­des ist ein Bör­sen­gang aber für uns bis auf wei­te­res nicht erstre­bens­wert. Wir wer­den daher unse­ren Fokus noch kon­se­quen­ter auf das ope­ra­ti­ve Geschäft, die star­ke Kun­den­nach­fra­ge und die nach­hal­ti­ge Stei­ge­rung unse­res erfolg­rei­chen Wachs­tums set­zen. Ent­spre­chend haben wir das Exe­cu­ti­ve Board umge­baut und wer­den eine oder einen neu­en CEO suchen.“

Dr. Arne Kreitz wird CFO

Dr. Arne Kreitz wur­de in den Ver­wal­tungs­rat und in die Geschäfts­füh­rung des Unter­neh­mens beru­fen. Der 42-Jäh­ri­ge war bereits seit 2018 Teil der erwei­ter­ten Geschäfts­füh­rung in der Posi­ti­on des Chief Stra­tegy & Trans­for­ma­ti­on Offi­cer. Sei­ne Vor­gän­ge­rin Kath­rin Dahn­ke war erst im Sep­tem­ber 2020 in die Rol­le des CFO beru­fen wor­den, nach­dem Jörg Wahl­ers krank­heits­be­dingt aus dem Amt geschie­den war, und über­gibt den Staf­fel­stab nun nach nicht ein­mal einem Jahr an Kreitz.  „Damit voll­zie­hen wir den geplan­ten Wech­sel im Finanz­res­sort frü­her als ursprüng­lich geplant“, sagt Näder. „Unser Fokus liegt auf Wachs­tum, auch in einem sich stark ver­än­dern­den Umfeld. Arne Kreitz bringt als neu­er CFO mit viel­fäl­ti­ger Erfah­rung auch in ande­ren Unter­neh­mens­be­rei­chen die bes­ten Vor­aus­set­zun­gen mit, um neue Impul­se auf dem erfolg­rei­chen Weg zu nach­hal­ti­gem Ergeb­nis­wachs­tum zu setzen.“

Es bleibt span­nend für die Bran­che zu beob­ach­ten, wel­che stra­te­gi­schen Anpas­sun­gen bei Otto­bock min­des­tens mit­tel­fris­tig, wenn nicht sogar bereits kurz­fris­tig mit dem Per­so­nal­wech­sel auf dem CEO-Ses­sel ein­her­ge­hen werden.

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