Tag des Stu­di­en­gangs: Moti­va­ti­ons­schub aus ers­ter Hand

Lassen sich Theorie und Praxis tatsächlich eng verzahnen und Studium und Beruf so flexibel gestalten? Schon im Vorfeld ahnte Dr. Ann-Kathrin Hömme, Leiterin des Studiengangs Orthopädie- und Rehabilitationstechnik, dass dieser Gedanke den Teilnehmer:innen wieder besonders unter den Nägeln brennen würde – und sollte recht behalten. „Ich habe den Eindruck, dass sich am Ende der Veranstaltung alle Frage- zu Ausrufezeichen verändert haben“, zieht sie ein positives Fazit. Auch in diesem Jahr hatte die Bundesfachschule für Orthopädie-Technik (BUFA) gemeinsam mit der Fachhochschule (FH) Dortmund zum Tag des Studiengangs Orthopädie- und Rehabilitationstechnik eingeladen und zeigte den Studierenden in spe Perspektiven für ihre berufliche Zukunft auf.

„Uns ist es wich­tig, uns per­sön­lich vor­zu­stel­len und aus ers­ter Hand über den Stu­di­en­gang zu infor­mie­ren“, betont Höm­me, die mit Unter­stüt­zung ihrer Stell­ver­tre­te­rin Julia­na Dit­sche durch die Online-Ver­an­stal­tung führ­te. Eine Ver­bin­dung aus Theo­rie und Pra­xis – das ist nicht nur inner­halb des Stu­di­en­gangs Pro­gramm, son­dern wur­de auch beim Info­tag gelebt. Bevor eine Mas­ter­ab­sol­ven­tin von ihren per­sön­li­chen Erfah­run­gen berich­te­te, konn­ten die Teil­neh­men­den Uni-Luft schnup­pern und einer Vor­le­sung von Dr. Jens Scheid­gen, Assis­tenz­arzt in der ortho­pä­di­schen Chir­ur­gie am Kli­ni­kum Dort­mund, zum The­ma Hüft­dys­pla­sie lau­schen. Er gab einen Ein­blick in die Ent­wick­lung der Behand­lung von betrof­fe­nen Säug­lin­gen – auch in unter­schied­li­chen Län­dern – und ging dabei ins­be­son­de­re auf die mitt­ler­wei­le als Stan­dard eta­blier­te Sono­gra­phie als Dia­gnos­tik­me­tho­de ein. Wel­che orthe­ti­schen Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten ste­hen zur Ver­fü­gung und wel­che OP-Tech­ni­ken kom­men zum Ein­satz? Auch hier gewähr­te Scheid­gen einen Über­blick. Teil­neh­men­de, die sich für den Stu­di­en­gang ent­schei­den, wer­den Scheid­gen ver­mut­lich nicht zum letz­ten Mal gese­hen haben. „Wir haben ihn schon mehr­fach als Dozent zu unter­schied­li­chen The­men im medi­zi­ni­schen Kon­text ein­ge­la­den“, berich­tet Hömme.

Noch nicht lang her ist es, dass für Gina Ste­gu­weit Vor­le­sun­gen wie die­se zum All­tag gehör­ten. Ende ver­gan­ge­nen Jah­res mach­te sie ihren Abschluss – als eine der ers­ten Mas­ter­ab­sol­ven­tin­nen des Stu­di­en­gangs Ortho­pä­die- und Reha­bi­li­ta­ti­ons­tech­nik. Sie berich­te­te von ihrem Wer­de­gang, vom Start ins Stu­di­um bis zur Tätig­keit in ihrem jet­zi­gen Betrieb. Damals mit einem fach­frem­den Bache­lor­ab­schluss in der Tasche, bewies sie, wie auch mit die­sen Vor­aus­set­zun­gen der Schritt in die Bran­che erfol­gen kann. Mit dem Sani­täts­haus Keusch fand sie einen Betrieb, der sie wäh­rend des Stu­di­ums anstell­te und ihr so die Mög­lich­keit bot, ihr erwor­be­nes Wis­sen zu ver­tie­fen und prak­tisch umzu­set­zen. „Sie hat sehr schön auf­ge­zeigt, wie auch Fach­frem­de in einen Betrieb auf­ge­nom­men und inte­griert wer­den kön­nen“, freut sich Höm­me über den Vor­trag ihrer ehe­ma­li­gen Stu­den­tin. „Bei­de Sei­ten sind damals ins Unge­wis­se gestar­tet.“ Und das scheint sich aus­ge­zahlt zu haben. Auch heu­te noch ist Gina Ste­gu­weit bei Keusch im Bereich Qua­li­täts­ma­nage­ment beschäftigt.

Dr. Ann-Kath­rin Höm­me nutz­te den Info­tag auch, um den Teil­neh­men­den all­ge­mei­ne Infor­ma­tio­nen rund um den Stu­di­en­gang, den BUFA und FH in Koope­ra­ti­on anbie­ten, zu geben. Sie ging auf die Vor­aus­set­zun­gen ein, stell­te die Struk­tur vor, gab Ein­blick in die Prü­fun­gen und infor­mier­te über die Kos­ten und För­der­mög­lich­kei­ten. Für Höm­me zeich­net den Voll­zeit­stu­di­en­gang mit erwei­ter­ten Pra­xis­an­tei­len vor allem das hohe Maß an Fle­xi­bi­li­tät aus, das auch bei den Teilnehmer:innen auf gro­ßes Inter­es­se stieß. „Die Stu­die­ren­den sind frei in der Pla­nung ihres Semes­ters“, betont Höm­me. Heißt, sie kön­nen selbst ent­schei­den, wann sie wel­ches Modul machen möch­ten und wie viel Belas­tung sie sich zutrau­en. Die anschlie­ßen­de Fra­ge­run­de nutz­ten die Teil­neh­men­den, um bis dahin noch offen geblie­be­ne The­men anzu­spre­chen. „Ich hof­fe, dass wir mit der Ver­an­stal­tung einen letz­ten Moti­va­ti­ons­schub geben konn­ten und die Teil­neh­mer dem­nächst als Stu­die­ren­de bei uns begrü­ßen dür­fen“, so Hömme.

Bewer­bun­gen für das nächs­te Semes­ter wer­den ab sofort ent­ge­gen­ge­nom­men. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es auf der Web­site der BUFA.

Pia Engel­brecht

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