OT: Herr Zepf, herzlichen Glückwunsch zur Landesinnungsmeisterwahl. Welche aktuellen Herausforderungen gilt es als Landesverband anzugehen?
Armin Zepf: Die größte Herausforderung der Landesinnung für Orthopädie-Technik Baden-Württemberg sehe ich in der Modernisierung und Aktualisierung der Ausbildung. Wie schaffen wir es, den Beruf des Orthopädietechnik-Mechanikers für junge Menschen attraktiv und zukunftsorientiert zu gestalten? Hierbei stellt die Digitalisierung viele Unternehmen in unserer Branche vor Probleme. Um die Wertschöpfung weiterhin in unseren Betrieben zu erhalten, müssen wir – neben der weiterhin zentral wichtigen dualen Ausbildung – auch höherqualifizierte Mitarbeiter gewinnen beziehungsweise selbst ausbilden.
OT: Wie lassen sich insbesondere junge Menschen für das Fach begeistern?
Zepf: Seit Herbst 2022 gibt es – als zusätzlichen Baustein – an der Technischen Hochschule Ulm die Möglichkeit, eine erweiterte Qualifikation durch einen dualen Studiengang zu erlangen. Hierbei kann, neben der Ausbildung zum OT-Mechaniker, ein Studium der Medizintechnik kombiniert und können innerhalb von viereinhalb Jahren der Gesellenbrief und der Bachelorabschluss erreicht werden. Mit bestausgebildeten jungen Menschen gelingt uns der Übergang in die nächste Unternehmergeneration. Junge Menschen auszubilden, für unseren interessanten Beruf zu begeistern und ihnen vor allem nach der Ausbildung auch Perspektiven in unserem Fach zu geben, das wird „die“ Herausforderung für uns alle in den kommenden Jahren werden. Dies zu begleiten und zu unterstützen ist ein weiteres Ziel in meiner Zeit als Landesinnungsmeister.
OT: Sie engagieren sich hier als Innung auch mit einer neu zusammengesetzten Mannschaft.
Zepf: Es ist mir und dem Landesvorstand ein großes Anliegen, den Zusammenhalt und die Geschlossenheit der Betriebe zu stärken und zu erhalten, um unsere Zukunft zu sichern. Mein Dank gilt an dieser Stelle meinem Vorgänger Jürgen Glotz und unserem Geschäftsführer Markus Eberlein, die die Übergangszeit bis hierher gemeistert haben und die meinem Stellvertreter Tobias Bauer, dem gesamten Vorstand und mir ihre Unterstützung bei den vor uns liegenden Aufgaben zugesagt haben.
Die Fragen stellte Michael Blatt.
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