Funk­ti­ons­wei­se bio­mechanischer Pro­the­sen nach Teil­hand­am­pu­ta­ti­on – zurück ins Leben mit einer Teilhandprothese

S. Breier, C. Adami
Die partielle Amputation der Hand stellt die häufigste Amputationsart im Bereich der oberen Extremitäten dar. Können rekonstruktive Maßnahmen die Form und Funktion der Hand nur unzureichend wiederherstellen, vermögen Teilhandprothesen die Funktionalität und damit die Unabhängigkeit betroffener Menschen erheblich zu verbessern. Aufgrund des technischen Fortschritts haben sich die Möglichkeiten der prothetischen Versorgung nach teilweiser Amputation der Hand entscheidend weiterentwickelt. In diesem Fachartikel sollen die derzeit verfügbaren prothetischen Möglichkeiten nach einer Teilhandamputation vorgestellt werden. Besonderer Fokus liegt dabei auf den Eigenkraftprothesen, die hohen Belastungsanforderungen standhalten. Die multidisziplinäre Zusammenarbeit, die für eine erfolgreiche Versorgung unabdingbar ist, wird anhand eines Fallbeispiels verdeutlicht.

Ein­lei­tung

Auf­grund ihrer Expo­si­ti­on sind unse­re Hän­de viel­fäl­ti­gen Ver­let­zun­gen aus­ge­setzt. Par­ti­el­le Hand­am­pu­ta­tio­nen zäh­len zu den häu­figs­ten Ampu­ta­ti­ons­for­men der obe­ren Extre­mi­tät welt­weit1. Eine Stu­die zur Prä­va­lenz von Glied­ma­ßen­ver­lus­ten in den USA gibt an, dass Ampu­ta­tio­nen der Fin­ger und der Hand 92 % aller Ampu­ta­tio­nen der obe­ren Glied­ma­ßen aus­ma­chen2 3.

Anzei­ge

Die­se Ampu­ta­ti­ons­for­men wer­den häu­fig durch Quet­schung, Lazer­a­ti­ons- oder Avul­si­ons­ver­let­zun­gen her­vor­ge­ru­fen, wobei der metakar­pa­le oder kar­pa­le Hand­be­reich betrof­fen ist. Lazer­a­tio­nen resul­tie­ren aus der Ein­wir­kung schar­fer oder spit­zer Objek­te, die dann zu unre­gel­mä­ßi­gen Haut- und Gewebs­zer­rei­ßun­gen füh­ren kön­nen. Eine Avul­si­ons­ver­let­zung ist durch das gewalt­sa­me Abrei­ßen von Gewe­be, wie Haut, Mus­keln oder sogar Glied­ma­ßen, gekennzeichnet.

Die indi­vi­du­el­len Ver­let­zungs­mus­ter sind sehr unter­schied­lich. So kön­nen ein­zel­ne Fin­ger oder Berei­che der Mit­tel­hand noch vor­han­den sein. Die Beweg­lich­keit des Hand­ge­lenks ist, je nach Ver­let­zungs­mus­ter, in den meis­ten Fäl­len nicht ein­ge­schränkt. Der trau­ma­ti­sche Teil­hand­ver­lust kann in der Fol­ge gra­vie­ren­de gesund­heit­li­che, sozia­le und finan­zi­el­le Kon­se­quen­zen nach sich zie­hen4 5.

Ampu­ta­tio­nen der obe­ren Glied­ma­ßen begüns­ti­gen das Risi­ko der Aus­bil­dung von Über­las­tungs­be­schwer­den. Bei bis zu 50 % der Men­schen mit ein­sei­ti­ger Ampu­ta­ti­on der obe­ren Glied­ma­ßen tra­ten inner­halb von 2–5 Jah­ren nach der Ver­let­zung Schmerz­zu­stän­de wie Epi­con­dy­li­tis, Teno­syn­ovi­tis, Trig­ger­fin­ger und Kar­pal­tun­nel­syn­drom auf6 7 .

Eine sicht­ba­re Ent­stel­lung kann das sub­jek­ti­ve Wohl­be­fin­den einer Per­son tief­grei­fend ver­än­dern. Kuret et al. beschrei­ben die­se Ver­let­zung als eine drei­fa­che Bedro­hung, da sie einen „Ver­lust der Funk­ti­on, der Sen­si­bi­li­tät und des Kör­per­bil­des“ mit sich bringt8. Kear­ns et al. 9 unter­su­chen in ihrer Stu­die die psy­cho­lo­gi­sche Reak­ti­on, die mit dem Ampu­ta­ti­ons­le­vel ein­her­geht. Men­schen mit par­ti­el­ler Hand­am­pu­ta­ti­on sind dem­nach anfäl­li­ger für stär­ke­re emo­tio­na­le Reak­tio­nen auf ihren Ver­lust als Pati­en­ten mit pro­xi­ma­le­ren Ampu­ta­tio­nen der obe­ren Extre­mi­tät. Schmerz und Funk­ti­ons­be­ein­träch­ti­gung kön­nen den Lei­dens­druck und post­trau­ma­ti­schen Stress wei­ter erhöhen.

Zudem kann der Funk­ti­ons­ver­lust zu einer erheb­li­chen Beein­träch­ti­gung der Arbeits­fä­hig­keit füh­ren mit z. T. exis­tenz­be­dro­hen­den Fol­gen. In einer Stu­die von Bur­ger et al. waren 75 % der manu­ell täti­gen Män­ner nach ihrer Ampu­ta­ti­on nicht mehr in der Lage, in ihren Beruf zurück­zu­keh­ren, 26 % schie­den ganz aus dem Berufs­le­ben aus10.

Sofern eine chir­ur­gi­sche Rekon­struk­ti­on nicht mög­lich ist, kann die Anpas­sung einer Teil­hand­pro­the­se zu einer funk­tio­nel­len Lösung für die gra­vie­ren­den ästhe­ti­schen, funk­tio­nel­len und psycho-sozia­len Beein­träch­ti­gun­gen bei­tra­gen. Stu­di­en bele­gen, dass die regel­mä­ßi­ge Nut­zung einer Pro­the­se die Wahr­schein­lich­keit der Rück­kehr in den Beruf und die Unab­hän­gig­keit bei den Akti­vi­tä­ten des täg­li­chen Lebens (ADLs) erhöht11.

Des Wei­te­ren wird die Ver­wen­dung einer Pro­the­se mit einer Reduk­ti­on bestehen­der Phan­tom­schmer­zen in Ver­bin­dung gebracht und die Nut­zung kann das sub­jek­ti­ve Wohl­be­fin­den einer Per­son beein­flus­sen12 13. Dem­zu­fol­ge ver­bes­sert die Ver­wen­dung einer Teil­hand­pro­the­se die Funk­tio­na­li­tät im All­tag, ermög­licht gesell­schaft­li­che Teil­ha­be und beein­flusst die Lebens­qua­li­tät positiv.

Pro­the­ti­sche Optio­nen nach Ampu­ta­ti­on im Handbereich

Die tech­no­lo­gi­schen Fort­schrit­te der letz­ten Jah­re haben zur Ent­wick­lung einer Rei­he unter­schied­li­cher Pro­the­sen­ar­ten geführt. Dabei zielt die indi­vi­du­ell anzu­fer­ti­gen­de Pro­the­se auf die Wie­der­her­stel­lung des Grob­griffs, der Oppo­si­ti­on, der Griff­stär­ke und einer aus­rei­chen­den Brei­te der Dau­men­kom­mis­sur ab.

In der Ver­gan­gen­heit waren es ein­fa­che Kon­struk­tio­nen, die z. B. bei Ver­lust des Dau­mens einen Gegen­pol für die Oppo­si­ti­on dar­stell­ten. Indes­sen haben die tech­no­lo­gi­schen Fort­schrit­te der letz­ten Jah­re zur Ent­wick­lung einer Rei­he unter­schied­li­cher Pro­the­sen­ar­ten geführt, die die Selbst­stän­dig­keit und Teil­ha­be im All­tag erwei­tern und so zu einer erheb­li­chen Ver­bes­se­rung der Lebens­qua­li­tät bei­tra­gen kön­nen14 15. Betrof­fe­ne haben die Mög­lich­keit, zwi­schen ver­schie­de­nen Optio­nen zu wählen:

Pas­si­ve Pro­the­sen: Pas­si­ve Pro­the­sen erlau­ben kein akti­ves Grei­fen, bie­ten aber neben der kos­me­ti­schen auch eine sta­bi­li­sie­ren­de Funk­ti­on beim Hal­ten von Gegen­stän­den. Die­se Pro­the­sen kön­nen das Erschei­nungs­bild der ampu­tier­ten Glied­ma­ße wie­der­her­stel­len und sind sowohl für ein­zel­ne Fin­ger als auch für die kom­plet­te Hand ver­füg­bar (Abb. 1a–c).

Myo­elek­tri­sche Teil­hand­pro­the­sen: Myo­elek­tri­sche mul­ti­ar­ti­ku­lie­ren­de Teil­hand­pro­the­sen sind seit 2007 erhält­lich, wobei der­zeit zwei kom­mer­zi­el­le Sys­te­me ver­füg­bar sind: Vin­cent-Par­ti­al­hand von der Vin­cent Sys­tems GmbH (Karls­ru­he) und i‑Digits Quan­tum von der Össur GmbH (Köln). Myo­elek­tri­sche Pro­the­sen sind kos­me­tisch anspre­chend und eig­nen sich für die Aus­füh­rung mode­ra­ter Tätig­kei­ten, wobei diver­se Grif­f­op­tio­nen mög­lich sind. Elek­tro­den im Schaft neh­men Mus­kel­kon­trak­tio­nen im Stumpf auf, ein Mikro­pro­zes­sor ver­stärkt die Akti­ons­po­ten­zia­le und berech­net ein elek­tri­sches Steu­er­si­gnal, wel­ches die Moto­ren in den Pro­the­sen­fin­gern bewegt. Die dafür not­wen­di­ge Ener­gie bezieht die Pro­the­se aus Akkus, die sich an einer Hand­ge­lenks­man­schet­te befin­den. Der Dau­men kann in Rela­ti­on zu den Fin­gern posi­tio­niert wer­den und ermög­licht so u. a. Spitz- und Late­ral­griff. Sind spe­zi­el­le Grif­fe, z. B. für die Aus­übung des Beru­fes oder Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten erfor­der­lich, kön­nen ein­zel­ne Grif­fe indi­vi­du­ell pro­gram­miert wer­den (Abb. 2).

Wäh­rend mul­ti­ar­ti­ku­lie­ren­de myo­elektrische Pro­the­sen bei Akti­vi­tä­ten des täg­li­chen Lebens (ADLs) sehr effek­tiv unter­stüt­zen kön­nen, wei­sen sie eine begrenz­te Robust­heit gegen­über Umwelt­be­din­gun­gen wie Staub oder Feuch­tig­keit auf. Infol­ge­des­sen sind die­se Pro­the­sen in ihrer Ein­satz­fä­hig­keit, gera­de wenn eine Rück­kehr ins Berufs­le­ben ange­strebt wird, begrenzt.

Hybrid­pro­the­sen: Hybrid­pro­the­sen kom­bi­nie­ren Ele­men­te aus zwei oder mehr Pro­the­sen­op­tio­nen mit dem Ziel, die Funk­ti­ons­fä­hig­keit einer Per­son zu ver­bes­sern (Abb. 3a, b).

Akti­vi­täts­spe­zi­fi­sche Pro­the­sen: Akti­vi­täts­spe­zi­fi­sche Pro­the­sen sind für Arbeit, Sport und Hob­bys kon­zi­piert, bei denen z. B. eine myo­elek­tri­sche Pro­the­se beschä­digt wer­den wür­de oder nicht geeig­net ist.

Eigen­kraft­pro­the­sen: Benö­ti­gen Pati­en­ten eher eine robus­te Pro­the­se für grob­mo­to­ri­sche Tätig­kei­ten, so ist die Ver­wen­dung von eigen­kraft­be­trie­be­nen Pro­the­sen sinn­voll. Die­se Pro­the­sen sind sehr lang­le­big und sta­bil und für unter­schied­li­che Arbeits­um­ge­bun­gen geeignet.

Eigen­kraft­pro­the­sen wer­den u. a. von fol­gen­den Anbie­tern ver­trie­ben: Vin­cent­par­ti­al (Vin­cent Sys­tems GmbH, Karls­ru­he); M‑Finger (Par­ti­al Hand Solu­ti­ons, LLC, Warren/MI, USA); Point Digit (Point Designs LLC, Lafayette/CO, USA); Naked Pro­sthe­tics (Naked Pro­sthe­tics Inc., Olympia/ WA, USA).

Die bio­me­cha­ni­schen Fin­ger­pro­the­sen der Fir­ma Naked Pro­sthe­tics nut­zen die ver­blie­be­nen Gelen­ke und das Resi­du­um zur Wie­der­her­stel­lung von Län­ge, Geschick­lich­keit und Greif­kraft. Die­se kine­ma­ti­sche Kopp­lung ermög­licht Geschick­lich­keit, indi­vi­du­el­le Fin­ger­kon­trol­le und die kon­for­me Anpas­sung an Objek­te (Abb.4a–d). Wird die von der Pro­the­se aus­ge­üb­te Kraft durch den ver­blei­ben­den Teil der Hand gesteu­ert, ver­mit­telt dies ein sehr natür­li­ches Bewe­gungs- und Kon­troll­ge­fühl16. Da sie kei­ne elek­tri­schen Kom­po­nen­ten ent­hal­ten, ist ihr Ein­satz in bean­spru­chen­den und manu­ell for­dern­den Hand­werks­be­ru­fen mög­lich. Die Pro­the­sen wer­den der­zeit zum Schwei­ßen, in der Auto- und Holz­ver­ar­bei­tung, in land­wirt­schaft­li­chen Betrie­ben, im Bau­ge­wer­be, bei Berufs­mu­si­kern und von Leis­tungs­sport­lern genutzt. Die übli­che Nut­zung liegt bei 12–16 Stun­den pro Tag17.

Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­zess nach pro­the­ti­scher Versorgung

Eine früh­zei­ti­ge pro­the­ti­sche Ver­sor­gung und das sich anschlie­ßen­de pro­the­ti­sche Trai­ning unter­stüt­zen den lang­fris­ti­gen Ein­satz einer Pro­the­se18. Ziel des pro­the­ti­schen Trai­nings ist die Wie­der­her­stel­lung oder der Ersatz wich­ti­ger Bewe­gungs­ab­läu­fe. Pro­the­sen tra­gen­de Per­so­nen wer­den so in die Lage ver­setzt, all­täg­li­che Din­ge mög­lichst selbst­stän­dig und unab­hän­gig aus­zu­füh­ren, zudem ist eine schnel­le­re Rück­kehr an den Arbeits­platz mög­lich. Die Bedeu­tung, die der The­ra­pie im Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­zess zukommt, wird von ver­schie­de­nen Autoren bekräf­tigt19 20. Vor­aus­set­zung für ein erfolg­rei­ches Ergeb­nis ist die frü­he inter­dis­zi­pli­nä­re post­trau­ma­ti­sche Inter­ven­ti­on, ein erfah­re­nes Reha­bi­li­ta­ti­ons­team, ein patienten­orientiertes Pro­the­sen­trai­ning und die ent­spre­chen­de Nach­sor­ge (Fol­low-up).

Prä­pro­the­ti­sches Training

Im Rah­men einer umfas­sen­den Befund­er­he­bung wer­den Beruf, Inter­es­sen und Hob­bys erfragt, um rea­lis­ti­sche Nah- und Fern­zie­le zu benen­nen und Pro­the­sen­op­tio­nen aus­wäh­len zu kön­nen. Fol­gen­de Kern­zie­le las­sen sich formulieren:

  • Iden­ti­fi­zie­rung der indi­vi­du­el­len Bedürfnisse
  • Unter­stüt­zung bei der Bewäl­ti­gung der psy­cho­so­zia­len Auswirkungen
  • Auf­klä­rung über die Nut­zung von Prothesen
  • Ver­bes­se­rung von Kraft und Bewe­gungs­um­fang (ran­ge of moti­on, ROM) der ver­blie­be­nen Gelen­ke; unter­stützt die Funk­ti­on der Prothese
  • Desen­si­bi­li­sie­rung des Stump­fes zur Ver­bes­se­rung der Tole­ranz gegen­über der Prothese
  • Trai­ning geeig­ne­ter Griff­mus­ter, die eine ergo­no­mi­sche Hal­tung erlauben
  • Erar­bei­tung eines Tra­ge­plans, um die Nut­zung lang­sam zu steigern
  • Anpas­sung und Modi­fi­zie­rung von Werk­zeu­gen und Gegen­stän­den zur Durch­füh­rung von all­täg­li­chen Hand­lun­gen (acti­vi­ties of dai­ly ­living, ADL)

Je nach Erfor­der­nis wer­den die Schwer­punk­te der The­ra­pie wie Wund­pfle­ge und Ödem­kon­trol­le, Desen­si­bi­li­sie­rung des Stump­fes sowie Durch­füh­rung akti­ver und pas­si­ver Bewe­gungs­übun­gen wei­ter durch­ge­führt21 22. Neben der Vor­be­rei­tung des Stump­fes auf das Tra­gen der Pro­the­se kon­zen­triert sich die The­ra­pie auf das Ein­hän­der­trai­ning und die Erpro­bung von Hilfsmitteln.

Post­pro­the­ti­sches Training

Unab­hän­gig von der Art der ange­pass­ten Pro­the­se soll­ten die fol­gen­den Punk­te in jedem Trai­nings­pro­gramm für Teil­hand­pro­the­sen berück­sich­tigt werden:

  • Selbst­stän­dig­keit beim An- und Ablegen
  • Desen­si­bi­li­sie­rung des Stumpfes
  • Beob­ach­tung des Zustands der Haut
  • Übun­gen zum Ergrei­fen und Los­las­sen von Gegenständen
  • Unter­stüt­zung bei der Anpas­sung und Nut­zung von Alltagshilfen
  • Ein­wei­sung in einen Trageplan
  • Funk­tio­nel­les Gebrauchs­trai­ning mit Schwer­punkt auf bila­te­ra­len Auf­ga­ben, die für die Per­son mit par­ti­el­lem Hand­ver­lust als wich­tig erach­tet wer­den (Abb. 5)

Wäh­rend des Trai­nings ist die Auf­merk­sam­keit ver­mehrt auf die Aus­füh­rung kom­ple­xer Bewe­gungs­ab­läu­fe im Rah­men von All­tags­ak­ti­vi­tä­ten (z. B. Haus­halt, Schu­le, Beruf, Frei­zeit) gerich­tet. Im Fokus steht das För­dern von Selbst­stän­dig­keit und Unab­hän­gig­keit. Ziel des Trai­nings ist die best­mög­li­che Wie­der­ein­glie­de­rung in das häus­li­che, beruf­li­che und gesell­schaft­li­che Umfeld.

Ergeb­nis­mes­sung

Durch die Ent­wick­lung neu­er Pro­the­sen­ar­ten ist eine sys­te­ma­ti­sche, vali­de und relia­ble Ergeb­nis­mes­sung für eine Qua­li­täts­si­che­rung uner­läss­lich. Eine stan­dar­di­sier­te Mes­sung soll­te sich dabei an den Vor­ga­ben der „Inter­na­tio­nal Clas­si­fi­ca­ti­on of Func­tio­ning, Disa­bi­li­ty and Health“ (ICF) 23 orientieren.

Die sys­te­ma­ti­sche Ergeb­nis­mes­sung erlaubt die

  • Iden­ti­fi­ka­ti­on von Pro­ble­men und Barrieren
  • Eva­lua­ti­on der Effek­ti­vi­tät von Behandlungsverfahren
  • Beur­tei­lung der Fort­schrit­te in Bezug auf das Behandlungsziel

Die unter­schied­li­chen Mess­in­stru­men­te soll­ten einer­seits tätig­keits­spe­zi­fisch („per­for­mance-based-test“) aus­ge­rich­tet sein, ande­rer­seits die sub­jek­ti­ve Ein­schät­zung des Pati­en­ten erfra­gen („pati­ent-repor­ted out­co­me“). Nach der Ver­sor­gung mit einer Teil­hand­pro­the­se eig­nen sich für Erwach­se­ne u. a. die fol­gen­den vali­den und relia­blen Testverfahren:

Per­for­mance-based out­co­me mea­su­res (PBOMs):

  • Box and Block Test (BBT) 24
  • Clo­the­spin Relo­ca­ti­on Test25

Pati­ent-Repor­ted Out­co­me ­Mea­su­res (PROMs):

  • Tri­ni­ty Ampu­ta­ti­on and Pro­sthe­sis Expe­ri­ence Sca­les – Revi­sed (TAPES‑R)26 27
  • Disa­bi­li­ties of the Arm, Should­er, and Hand (DASH)28
  • Pati­ent Spe­ci­fic Func­tion­al Sca­le (PSFS)29

Erst durch die Ver­wen­dung einer Aus­wahl unter­schied­li­cher Mess­in­stru­men­te ist eine fun­dier­te Aus­sa­ge und Beur­tei­lung des funk­tio­nel­len Ergeb­nis­ses möglich.

Fall­bei­spiel

Der 34-jäh­ri­ge männ­li­che Pati­ent zog sich beim Trans­port einer Blech­be­ar­bei­tungs­ma­schi­ne eine trau­ma­ti­sche Fin­ger­am­pu­ta­ti­on D II‑V bei­der Hän­de zu (Abb. 6a, b). An der rech­ten Hand zeig­te sich eine sub­to­ta­le Ampu­ta­ti­on sämt­li­cher Lang­fin­ger auf Höhe der Grund­glie­der. Es erfolg­te die Replan­ta­ti­on der Fin­ger 2–5 (Abb. 7a). An der lin­ken Hand kam es zu einer kom­plet­ten Abtren­nung sämt­li­cher Lang­fin­ger – D2 und D3 auf Höhe des Grund­glie­des, D4 auf Höhe des Mit­tel­glie­des, D5 war auf Höhe der End­pha­lanx ampu­tiert. Es wur­den zunächst die Fin­ger D2 und D3 replan­tiert. Ring- und klei­ner Fin­ger der lin­ken Sei­te muss­ten mit­tig der Grund­pha­lanx D4 und der Mit­tel­pha­lanx D5 ampu­tiert wer­den (Abb. 7b).

Auf­grund von Ischä­mi­en von D2 und D3 links erfolg­ten meh­re­re Ret­tungs­ope­ra­tio­nen, wel­che sich aber als nicht erfolg­reich erwie­sen. Es wur­den schließ­lich bei­de Fin­ger mit­tig des Grund­glie­des ampu­tiert. Die Infekt­pa­ra­me­ter stie­gen im Ver­lauf und es kam zur Demar­kie­rung von D2 bis D5 der rech­ten Hand, sodass somit auch alle Lang­fin­ger die­ser Sei­te ampu­tiert wer­den muss­ten. Drei Wochen nach Trau­ma waren somit beid­sei­tig alle Lang­fin­ger eingekürzt.

In den ers­ten Tagen nach dem Unfall begann die Hand­the­ra­pie an bei­den Hän­den mit Bewe­gun­gen nicht ver­letz­ter Struk­tu­ren, ent­stau­en­den Maß­nah­men und Anlei­tung zur Lage­rung der Extre­mi­tä­ten. Aktiv wur­de die Bewe­gung der MCP-Gelen­ke trai­niert. Der Dau­men konn­te beid­seits an die Basis des Zei­ge­fin­gers addu­ziert wer­den, sodass bald leich­tes Hal­ten mög­lich war. Eine adap­tier­te Gabel nutz­te der Pati­ent zeit­nah zum Essen. Auch die Zahn­pas­ta­tu­be konn­te der Pati­ent öff­nen und Zäh­ne­put­zen war ihm allein mög­lich. Eine Anti-Rutsch-Unter­la­ge unter­stütz­te bei ver­schie­de­nen Akti­vi­tä­ten. Noch mit Ver­bän­den wur­de mit dem Stumpf­trai­ning begon­nen. Funk­tio­nell aus­ge­wähl­te Spie­le trai­nier­ten die Viel­falt des Grei­fens. Edu­ka­ti­on hin­sicht­lich des Umgangs mit den Stümp­fen zur Ver­mei­dung von Aus­weich­be­we­gun­gen, zur Schmerz­be­wäl­ti­gung und zum eige­nen Üben war eben­falls Inhalt der Therapie.

Wäh­rend des gesam­ten sta­tio­nä­ren Auf­ent­halts erhielt der Pati­ent psy­cho­lo­gi­sche Unter­stüt­zung zur post­trau­ma­ti­schen Belas­tungs­ver­ar­bei­tung. Nach einem anfäng­li­chen Tief­punkt (er konn­te in den ers­ten Tagen sei­ne Hän­de nicht anschau­en) erlang­te er schnell die Fähig­keit, sich aktiv mit der Situa­ti­on aus­ein­an­der­zu­set­zen. Nach vier Wochen wur­de er mit reiz­lo­sen Wund­ver­hält­nis­sen und intak­ter Durch­blu­tung ent­las­sen. Die Ver­ord­nung ambu­lan­ter Ergo­the­ra­pie wur­de ver­an­lasst (Abb. 8).

Auf­grund noch bestehen­der Nar­ben in der zwei­ten und drit­ten Kom­mis­sur der rech­ten Hand erfolg­te sie­ben Mona­te post­ope­ra­tiv eine Schmet­ter­lings­plas­tik zur Kom­mis­sur­ver­tie­fung (Abb. 9).

Eine Schie­ne mit Zwei-Kom­po­nen­ten-Elas­to­mer­si­li­kon zur Ver­bes­se­rung der Nar­ben im Bereich der Kom­mis­su­ren wur­de für die rech­te Hand ange­passt. Die Stümp­fe waren jetzt aus­rei­chend lang, um die Pro­the­sen auf­neh­men zu kön­nen. Wäh­rend der Gene­sungs­pha­se wur­de ein- bis drei-mal pro Woche inter­mit­tie­rend eine Hand­the­ra­pie zur Ver­bes­se­rung der All­tags­funk­ti­on bzw. zur Stumpf­kon­di­tio­nie­rung durch­ge­führt. In Anpas­sung an den Hei­lungs­ver­lauf erfolg­te eine pas­si­ve und akti­ve Mobi­li­sa­ti­on der Gelen­ke. Nach Abschluss der Wund­hei­lung wur­den Kom­pres­si­ons­fin­ger­lin­ge getra­gen. Den Fokus der hand­the­ra­peu­ti­schen Behand­lung bil­de­te die Desen­si­bi­li­sie­rung der Stümp­fe, um die spä­te­re Nut­zung einer Teil­hand­pro­the­se vor­zu­be­rei­ten. Zudem wur­de links die akti­ve und pas­si­ve Beweg­lich­keit von Ring- und Klein­fin­ger als mög­li­che Greif­funk­ti­on berück­sich­tigt. Dank inten­si­ven Trai­nings erreich­te der Pati­ent nach zehn Mona­ten The­ra­pie eine Fle­xi­on der MCP-Gelen­ke zwi­schen 55° bis 80°. Dies ist eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung zum Tra­gen der Prothesen.

Vier Mona­te nach dem Unfall wur­de ein ers­ter Kon­takt zur Ortho­pä­die­tech­nik auf­ge­nom­men, um die Anpas­sung geeig­ne­ter Pro­the­sen zu bespre­chen. Sie­ben Mona­te post­ope­ra­tiv erfolg­ten das Auf­maß und der Abdruck der lin­ken Hand für die Fer­ti­gung des MCP­Dri­vers. Der MCP­Dri­ver ist eine Eigen­kraft­pro­the­se, die für eine Ampu­ta­ti­on eines oder meh­re­rer Fin­ger distal des MCP-Gelenks des Zeige‑, Mittel‑, Ring- und/oder klei­nen Fin­gers ent­wi­ckelt wur­de. Der MCP­Dri­ver stellt die ursprüng­li­che Fin­ger­län­ge wie­der her und erlaubt so ein natür­li­ches Greif­ver­hal­ten. Der lin­ke MCP­Dri­ver konn­te unmit­tel­bar nach Erhalt im All­tag ein­ge­setzt wer­den und war von Beginn an durch sei­ne intui­ti­ve Gebrauchs­fä­hig­keit eine gro­ße Unter­stüt­zung bei den all­täg­li­chen Ver­rich­tun­gen. Der Pati­ent wur­de ergo­the­ra­peu­tisch ein­mal wöchent­lich wei­ter behan­delt, es wur­de an Beweg­lich­keit, Nar­ben und All­tags­ak­ti­vi­tä­ten gearbeitet.

Für die rech­te Hand wur­de nach erfolg­ter Geneh­mi­gung und der Zusa­ge der Ver­sor­gungs­mög­lich­keit vier Mona­te nach Kom­mis­su­ren­ver­tie­fung mit der Fer­ti­gung des MCP­Dri­vers begon­nen. Mit Erhalt der zwei­ten Pro­the­se war schnell ein erwei­ter­tes Akti­ons­po­ten­zi­al mög­lich und somit konn­te ein Jahr und vier Mona­te nach dem Unfall eine zwei­wö­chi­ge Wie­der­ein­glie­de­rung für vier Stun­den statt­fin­den. Im Anschluss dar­an konn­te der Pati­ent wie­der Voll­zeit sei­nem Beruf als Instand­hal­tungs­ko­or­di­na­tor nach­ge­hen. Sei­ne Arbeits­auf­ga­ben umfas­sen im Wesent­li­chen Büro­tä­tig­kei­ten (Abb. 10).

Mit sei­nen Pro­the­sen ist der Pati­ent in der Lage, fast alle Akti­vi­tä­ten zu Hau­se aus­zu­füh­ren. Sie erlau­ben u. a. wie­der die Zube­rei­tung von Mahl­zei­ten, die Nut­zung von Besteck sowie das Ein­gie­ßen und Hal­ten eines Gla­ses (Abb. 11). Auch das Schlie­ßen von Jacken, die Nut­zung einer Kre­dit­kar­te, das Hal­ten eines Bal­les oder eines Len­kers sind nun wie­der mög­lich. Die Bedie­nung der Tas­ta­tur ist nur mit den Pro­the­sen voll­um­fäng­lich mög­lich, somit wer­den sie auf der Arbeit getra­gen und sind die Basis für die unein­ge­schränk­te beruf­li­che Tätigkeit.

Der Pati­ent hat trotz sei­ner gra­vie­ren­den Ver­let­zung mit Hil­fe der MCP­Dri­ver eine hohe Zufrie­den­heit erreicht. Posi­tiv wirk­ten sich im Hei­lungs­ver­lauf jeder­zeit sei­ne hohe Moti­va­ti­on und der unter­stüt­zen­de fami­liä­re Hin­ter­grund aus.

Fazit

Erfolg­rei­ches Gebrauchs­trai­ning ist dann erreicht, wenn die Teil­hand­pro­the­se spon­tan und effek­tiv für die meis­ten täg­li­chen Akti­vi­tä­ten ver­wen­det wird. Das Tra­gen einer Pro­the­se unter­stützt die gesell­schaft­li­che und beruf­li­che Teil­ha­be und trägt so dazu bei, die Lebens­qua­li­tät betrof­fe­ner Men­schen zu ver­bes­sern. Die früh­zei­ti­ge Anpas­sung einer Pro­the­se, ein zeit­nah begon­ne­nes Trai­ning, ein erfah­re­nes inter­dis­zi­pli­nä­res Team aus Ärz­ten, Ortho­pä­die­tech­nik und The­ra­peu­ten sowie die umfas­sen­de Infor­ma­ti­on des Pati­en­ten sind die Vor­aus­set­zung hierfür.

Hin­weis:

Die­ser Arti­kel erschien in ähn­li­cher Form in der Zeit­schrift für Hand­the­ra­pie 1/2024.

 

Die Autorin­nen:
Susan­ne Breier
B.Sc in Ange­wand­ten The­ra­pie­wis­sen­schaf­ten, Ergo­the­ra­peu­tin, zer­ti­fi­zier­te Hand­the­ra­peu­tin nach DAHTH, ECHT, Medi­cal Office & Cli­ni­cal Affairs EMEA, Össur
SBreier@ossur.com

Chris­tia­ne Adami
Lei­ten­de Ergo­the­ra­peu­tin, ­Hand­therapeutin DAHTH (2011)
Kli­nik für Unfall‑, Hand- und Wie­der­her­stel­lungs­chir­ur­gie und Orthopädie 
Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Jena
Am Kli­ni­kum 1
07749 Jena
christiane.adami@med.uni-jena.de

 

Begut­ach­te­ter Beitrag/reviewed paper

Zita­ti­on
Brei­er S, Ada­mi C. Die Funk­ti­ons­wei­se bio­me­cha­ni­scher Pro­the­sen nach Teil­hand­am­pu­ta­ti­on – zurück ins Leben mit einer Teil­hand­pro­the­se. Ortho­pä­die Tech­nik, 2025; 76 (3): 58–64

 

 

Quel­len­ver­zeich­nis

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  2. Var­ma P, Sti­ne­man MG, Dil­ling­ham TR. Epi­de­mio­lo­gy of limb loss. Phy­si­cal Medi­ci­ne and Reha­bi­li­ta­ti­on Cli­nics of North Ame­ri­ca, 2014; 25 (1): 1–8
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  4. Zieg­ler-Gra­ham K et al. Esti­mat­ing the pre­va­lence of limb loss in the United Sta­tes: 2005 to 2050. Archi­ves of Phy­si­cal Medi­ci­ne and Reha­bi­li­ta­ti­on, 2008; 89 (3): 422–429
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  16. Gra­ham EM et al. From iron hooks to moving hands: The evo­lu­ti­on of par­ti­al hand prostheses—a sur­gi­cal per­spec­ti­ve. Ortho­pla­s­tic Sur­gery, 2023; 12 (2): 29–43
  17. Gra­ham EM et al. From iron hooks to moving hands: The evo­lu­ti­on of par­ti­al hand prostheses—a sur­gi­cal per­spec­ti­ve. Ortho­pla­s­tic Sur­gery, 2023; 12 (2): 29–43
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  22. Tre­ad­well KT. High-Strength, Novel Pro­sthe­tic Inter­ven­ti­on for Fin­ger Ampu­tees. ASHT Times Digi­tal CE Sup­ple­ment, 2021 
  23. World Health Orga­niza­ti­on (WHO). ICF. Inter­na­tio­na­le Klas­si­fi­ka­ti­on der Funk­ti­ons­fä­hig­keit, Behin­de­rung und Gesund­heit. Genf: Deut­sches Insti­tut für Medi­zi­ni­sche Doku­men­ta­ti­on und Infor­ma­ti­on, DIMDI, WHO-Koope­ra­ti­ons­zen­trum für das Sys­tem Inter­na­tio­na­ler Klas­si­fi­ka­tio­nen, 2001 
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  29. Held­mann P, Schött­ker-Köni­ger T, Schä­fer A. Cross-cul­tu­ral Adap­ti­on and Vali­di­ty of the “Pati­ent Spe­ci­fic Func­tion­al Scale”/Kulturelle Adap­ti­on und Vali­die­rung der deut­schen Ver­si­on der “Pati­ent Spe­ci­fic Func­tion­al Sca­le”. Inter­na­tio­nal Jour­nal of Health Pro­fes­si­ons, 2015; 2 (1): 73–82
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