„Uns ist es wichtig, uns persönlich vorzustellen und aus erster Hand über den Studiengang zu informieren“, betont Hömme, die mit Unterstützung ihrer Stellvertreterin Juliana Ditsche durch die Online-Veranstaltung führte. Eine Verbindung aus Theorie und Praxis – das ist nicht nur innerhalb des Studiengangs Programm, sondern wurde auch beim Infotag gelebt. Bevor eine Masterabsolventin von ihren persönlichen Erfahrungen berichtete, konnten die Teilnehmenden Uni-Luft schnuppern und einer Vorlesung von Dr. Jens Scheidgen, Assistenzarzt in der orthopädischen Chirurgie am Klinikum Dortmund, zum Thema Hüftdysplasie lauschen. Er gab einen Einblick in die Entwicklung der Behandlung von betroffenen Säuglingen – auch in unterschiedlichen Ländern – und ging dabei insbesondere auf die mittlerweile als Standard etablierte Sonographie als Diagnostikmethode ein. Welche orthetischen Versorgungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung und welche OP-Techniken kommen zum Einsatz? Auch hier gewährte Scheidgen einen Überblick. Teilnehmende, die sich für den Studiengang entscheiden, werden Scheidgen vermutlich nicht zum letzten Mal gesehen haben. „Wir haben ihn schon mehrfach als Dozent zu unterschiedlichen Themen im medizinischen Kontext eingeladen“, berichtet Hömme.
Noch nicht lang her ist es, dass für Gina Steguweit Vorlesungen wie diese zum Alltag gehörten. Ende vergangenen Jahres machte sie ihren Abschluss – als eine der ersten Masterabsolventinnen des Studiengangs Orthopädie- und Rehabilitationstechnik. Sie berichtete von ihrem Werdegang, vom Start ins Studium bis zur Tätigkeit in ihrem jetzigen Betrieb. Damals mit einem fachfremden Bachelorabschluss in der Tasche, bewies sie, wie auch mit diesen Voraussetzungen der Schritt in die Branche erfolgen kann. Mit dem Sanitätshaus Keusch fand sie einen Betrieb, der sie während des Studiums anstellte und ihr so die Möglichkeit bot, ihr erworbenes Wissen zu vertiefen und praktisch umzusetzen. „Sie hat sehr schön aufgezeigt, wie auch Fachfremde in einen Betrieb aufgenommen und integriert werden können“, freut sich Hömme über den Vortrag ihrer ehemaligen Studentin. „Beide Seiten sind damals ins Ungewisse gestartet.“ Und das scheint sich ausgezahlt zu haben. Auch heute noch ist Gina Steguweit bei Keusch im Bereich Qualitätsmanagement beschäftigt.
Dr. Ann-Kathrin Hömme nutzte den Infotag auch, um den Teilnehmenden allgemeine Informationen rund um den Studiengang, den BUFA und FH in Kooperation anbieten, zu geben. Sie ging auf die Voraussetzungen ein, stellte die Struktur vor, gab Einblick in die Prüfungen und informierte über die Kosten und Fördermöglichkeiten. Für Hömme zeichnet den Vollzeitstudiengang mit erweiterten Praxisanteilen vor allem das hohe Maß an Flexibilität aus, das auch bei den Teilnehmer:innen auf großes Interesse stieß. „Die Studierenden sind frei in der Planung ihres Semesters“, betont Hömme. Heißt, sie können selbst entscheiden, wann sie welches Modul machen möchten und wie viel Belastung sie sich zutrauen. Die anschließende Fragerunde nutzten die Teilnehmenden, um bis dahin noch offen gebliebene Themen anzusprechen. „Ich hoffe, dass wir mit der Veranstaltung einen letzten Motivationsschub geben konnten und die Teilnehmer demnächst als Studierende bei uns begrüßen dürfen“, so Hömme.
Bewerbungen für das nächste Semester werden ab sofort entgegengenommen. Weitere Informationen gibt es auf der Website der BUFA.
Pia Engelbrecht
- Kinder mit Trisomie 21: Einsatz der Ganganalyse zur adäquaten Schuh- und Orthesenversorgung — 5. November 2024
- Rehabilitation aus orthopädietechnischer und physiotherapeutischer Sicht – Osseointegration und Schaftprothesen der unteren Extremität im Vergleich — 5. November 2024
- Belastungsprofile von knochenverankerten Oberschenkelimplantaten verbunden mit modernen Prothesenpassteilen — 5. November 2024