Der 23-jährige Berliner fährt in seiner Freizeit gerne Motorrad, baut Fußballroboter und widmet sich dem 3D-Druck.
Im Gespräch mit der OT erzählt er von seinen Erfahrungen beim Leistungswettbewerb 2020.
OT: Wie haben Sie von dem Leistungswettbewerb gehört und warum haben Sie sich entschieden daran teilzunehmen?
Patrick Friese: Erstmalig hörte ich während meiner Ausbildungszeit in der Berufsschule von diesem Wettbewerb. Als ich dann von meiner Innung über den Landessieg in Kenntnis gesetzt wurde, fragte man mich auch gleich, ob ich am Bundeswettbewerb teilnehmen möchte. Dies sah ich als Chance an, um meine Leistung bundesweit bewerten zu können.
OT: Welchen betrieblichen Auftrag haben Sie gezeigt?
Friese: Einen verlängerbar gebauten Unterschenkelapparat für eine Spina-Bifida-Patientin.
OT: Welche Erfahrungen haben Sie beim Leistungswettbewerb gesammelt?
Friese: Unter den besonderen Umständen des Leistungswettbewerbes stand ich vor der persönlichen Herausforderung einer Videokonferenz, über die ich meine Präsentation hielt. Das rein digitale Vorstellen eines Themas war ungewohntes Terrain, da mir die sonst gewohnte Resonanz des Publikums über das Konferenzmedium fehlte bzw. sich die Kommunikation teilweise schwierig gestaltete.
OT: Haben Sie durch die coronabedingte digitale Vorstellung etwas vermisst?
Friese: Der Austausch mit den anderen Teilnehmern fehlte mir. Alle Teilnehmer waren zu Recht bei diesem Wettbewerb. Umso mehr hätte ich mich darauf gefreut mit den anderen über Einzelheiten ihrer Werkstücke zu reden und Kontakte zu knüpfen.
OT: Wie sind Sie zur Orthopädie-Technik gekommen?
Friese: Nach meinem Abitur stand die Frage der Zukunft im Raume. Möchte ich ein Studium antreten? Ist eine Ausbildung nicht interessanter durch praktische Erfahrungen? Nach einiger Zeit konnte ich für mich sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt kein Studium fand, das mich zu 100 Prozent interessierte. Über eine Bekannte in diesem Berufsfeld kam ich auf die OT. Ich machte mehrere Praktika und meine Entscheidung war getroffen. Die OT vereint praktisches Handwerk, zukunftsweisende Technologien und den Fakt, dass man einen gesellschaftlich sinnvollen Beruf ausübt.
OT: Wie sieht Ihre berufliche Zukunft aus?
Friese: Ich bin sehr froh, mit der Firma Seeger ein Unternehmen gefunden zu haben, das meine Stärken erkannt hat und fördert. So kann ich mir sehr gut vorstellen, meine berufliche Zukunft gemeinsam mit Firma Seeger zu gestalten. Dabei wird mir das Stipendium der HWK sicherlich helfen. Konkret bedeutet das die Arbeit in der CAD-Abteilung, die sich schon jetzt als sehr abwechslungsreich und spannend zeigt.
OT: Welche Wünsche haben Sie für das Jahr 2021?
Friese: Ein baldiges Ende der Corona-Krise, schon wegen der gesundheitlichen Folgen eines jeden Erkrankten oder der wirtschaftlichen Auswirkungen, angefangen bei Kurzarbeit bis Konkurs vieler Firmen und Arbeitsplatzverlust vieler Menschen.
Die Fragen stellte Heiko Cordes.
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