Die Potenziale der Digitalisierung, die Trends der kommenden Jahre sowie neue Perspektiven für das Gesundheitswesen stehen bei Oliver Leisse, Marketingexperte und Trendforscher, im Mittelpunkt. Sein Thema: „Die goldenen Zwanziger und die Zukunft im Gesundheitswesen – Neue Aufgaben, neue Chancen“. Leisse war etliche Jahre Strategie-Berater bei internationalen Werbeagenturen. In seinem Hamburger Trendforschungsinstitut See More entwickelt er Zukunftsstrategien.
Keynote: „Die goldenen Zwanziger und die Zukunft im Gesundheitswesen – Neue Aufgaben, neue Chancen“
Dienstag, 27. Oktober 2020, 14.30 bis 15.15 Uhr, Kanal 2
Aktuelle Trends in der Prothetik
Forschungstrends bei der Konstruktion von Prothesen für die unteren Extremitäten beleuchtet Prof. Michael Goldfarb vom Vanderbilt University Medical Centre, USA. Unter dem Titel „Trends in der Prothetikforschung für die untere Extremität: Verbesserung der Anpassungsfähigkeit durch angetriebene und semi-angetriebene Hilfsmittel“ berichtet er unter anderem über hybride Ansätze. Dabei liegt sein Fokus zum größten Teil auf der Verbesserung der Anpassungsfähigkeit des Verhaltens der Prothesen bei verschiedenen Aktivitäten und auf unterschiedlichen Untergründen bzw. Geländetypen. Hybride Konstruktionsansätze nutzen das adaptive Verhalten kommerziell erhältlicher mikroprozessorgesteuerter Knie und Knöchel, erweitern jedoch die Fähigkeit und den Anpassungsbereich dieser Prothesen durch das Hinzufügen geringer Mengen Antriebskraft.
Keynote: „Trends in der Prothetikforschung für die untere Extremität: Verbesserung der Anpassungsfähigkeit durch angetriebene und semi-angetriebene Hilfsmittel“
Mittwoch, 28. Oktober 2020, 16.00 bis 16.45 Uhr, Kanal 1
Mehr zu Prof. Michael Goldfarb
Barrieren einreißen
Eine kritische und zugleich kämpferische Bestandsaufnahme bei „Teilhabe, Barrierefreiheit und Inklusion“ nimmt der Aktivist Raúl Aguayo-Krauthausen vor. „Viel zu oft urteilen nicht behinderte Menschen über Behinderung“, sagt Krauthausen. Bei vielen Produkten stelle sich die Frage, „ob der Designer oder Techniker jemals mit Menschen mit Behinderung Kontakt hatte. Oder ist das Produkt nur gerade so gut, dass die Kasse zahlt?“ Eines der Probleme sei, dass die Person, die das Hilfsmittel benötige, nicht diejenige sei, die darüber entscheide. „Da entstehen Produkte, die hässlich sind, unbrauchbar oder unpraktisch“, lautet sein Urteil. Letztlich bestimme meist die Mehrheitsgesellschaft den Blickwinkel. Zu häufig gehe es darum, einer gesellschaftlichen Norm zu entsprechen. Floskeln wie „Wir haben uns auf den Weg gemacht“, wenn es um Inklusion gehe – die stimmten einfach nicht, so Krauthausen: „Das ist ein Schutzargument, denn die Mehrheitsgesellschaft will sich nicht anpassen.“ Gemeinsam mit dem Verein Sozialhelden habe er deshalb das Projekt „#BarrierenBrechen“ ins Leben gerufen – um Barrieren einzureißen, die Menschen mit Behinderung ausschließen.
Keynote: „Teilhabe, Barrierefreiheit und Inklusion“
Donnerstag, 29. Oktober 2020, 10.15 bis 11 Uhr, Kanal 1
Mehr zu Raúl Aguayo-Krauthausen
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