„Hätte mir jemand vor zehn Jahren prophezeit, dass ich einmal ein Sanitätshaus führen würde, hätte ich die Person sicherlich für verrückt erklärt“, sagt Geschäftsführerin Amélie Bosse. Sie leitet seit 2011 die Geschäfte des Hamburger Sanitätshauses, nachdem ihr Vater, der Geschäftsmann Peter Baron von le Fort, die Firma von Hannelore Dittmer übernommen hatte. Zuvor war sie im Bereich Event und Tourismus tätig. Seit 2018 verstärkt Amélie Bosses Schwester, Antonia von Schwabe, die Geschäftsleitung. Sie ist zuständig für die Bereiche Personal, Verwaltung und Finanzen.
Gemeinsam richten die beiden Frauen das Unternehmen auf jüngere Zielgruppen aus: Zum Jubiläum präsentiert sich das Stammgeschäft in den Hamburger Colonnaden renoviert und modern gestaltet. Zudem ist das klassische Sanitätshaus-Sortiment von Bademoden und BHs mit Taschen über Bandagen, Brustprothesen, Inkontinenzprodukten und Kompressionsstrümpfen bis hin zu Orthesen, orthopädischen Einlagen und Rehabilitationsmitteln um Produkte zur Prävention der Gesundheit aus den Bereichen Fitness und Healthcare ergänzt. Neben Beratung und Service setzen die beiden Geschäftsführerinnen auf Events wie Modenschauen und Auftritte von Zumba-Tanzgruppen, um auch jüngere Kunden über den Nutzen ihrer Produkte und Dienstleistungen zu informieren.
„Viele Menschen denken, dass es im Sanitätshaus nur Angebote für ältere Menschen gibt. Dabei sind beispielsweise Kompressionsstrümpfe für jede Altersgruppe empfehlenswert, insbesondere für Personen, die viel sitzen, stehen, Sport machen oder länger im Flieger sitzen. Früher hätte ich es mir nicht vorstellen können, aber jetzt trage ich die Strümpfe täglich und freue mich über meine herrlich leichten Beine“, sagt Antonia von Schwabe.
Zusätzlich zur Modernisierungsstrategie gehört die Ausweitung der Geschäftstätigkeit zum Konzept der Geschäftsleitung. Speziell für die Bereiche Brustprothetik und Kompressionsstrümpfe eröffnete das Sanitätshaus Schattschneider eine Filiale am Krankenhaus Jerusalem und eine weitere Filiale mit Vollsortiment am Poppenbütteler Markt im Hamburger Norden.
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