Um die formalen Anforderungen der Auflösung zu erfüllen, musste ein neuer Vorstand gewählt werden. Stephan Jehring bleibt in seinem Amt als Präsident und wird gemeinsam mit Thomas Ehrle als neuem Vizepräsidenten und Birgit Funk-Kleinknecht als neuem Vorstandsmitglied federführend die Auflösung begleiten. Der ZVOS hatte sich am 8. April 1917 in Leipzig gegründet und steht für eine lange Tradition. „Dies macht es für uns alle nicht einfacher. Allerdings mit Blick in die Zukunft besteht nun die Möglichkeit, dass wir alle in der Orthopädie-Schuhtechnik eine neue, vor allem weniger steinige, OST-Geschichte schreiben. Mit diesem Schritt haben wir unserem Handwerk sowie der nächsten Generation die Chance eingeräumt, sich zu entfalten“, erklärte Präsident Stephan Jehring.
Unstimmigkeiten über die Ausrichtung des Verbandes inklusive Austritte von einzelnen Landesinnungen führten dazu, dass nun die Auflösung als einzig gangbarer Weg für einen Neuanfang angesehen wird. Jehring war zunächst mit dem Anspruch in seine zweite Amtszeit als ZVOS-Präsident gestartet, das Fach unter dem Dach des ZVOS zu einen. Nun wird es zu einem Neustart für die OST-Branche kommen. Mitte Juli sollen alle verantwortlichen Personen zu einer dreitägigen Klausurtagung im Sauerland zusammenkommen und die Möglichkeiten für eine neue Bundesvertretung ausloten. „Wir wissen, dass die gesamte Hilfsmittelbranche auf uns schaut und wissen möchte, wie es nun weitergeht. Dieser Verantwortung sind wir uns alle bewusst“, so Präsident Jehring.