WvD: „Ver­sor­gen statt verwalten!“

Das Bündnis „Wir versorgen Deutschland“ (WvD) hat auf seiner Vorstandsklausur am 09. und 10. Dezember 2024 in Berlin die Bundestagswahl 2025 in den Blick genommen.

Das Bünd­nis „Wir ver­sor­gen Deutsch­land“ (WvD) hat auf sei­ner Vor­stands­klau­sur am 09. und 10. Dezem­ber 2024 in Ber­lin die Bun­des­tags­wahl 2025 in den Blick genom­men. Die künf­ti­ge Bun­des­re­gie­rung müs­se in der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung beson­ders die The­men Büro­kra­tie­ab­bau und Digi­ta­li­sie­rung schnell in Angriff neh­men, lau­tet eine For­de­rung des Bünd­nis­ses aus dem Bun­des­in­nungs­ver­band für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT), Egroh, Ortheg, Reha-Ser­vice-Ring GmbH, Reha­vi­tal, Sani­täts­haus Aktu­ell AG sowie dem Ver­band Ver­sor­gungs­qua­li­tät Home­ca­re (VVHC).

Anzei­ge

„Ver­sor­gen statt ver­wal­ten“ müs­se daher das Mot­to der künf­ti­gen Gesund­heits­po­li­tik für die Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung lau­ten, for­dert der WvD-Vor­stand. Unter ande­rem soll­ten sich die Poli­ti­ke­rin­nen und Poli­ti­ker dem Büro­kra­tie­ab­bau wid­men. Die über­bor­den­de Ver­trags­viel­falt im Hilfs­mit­tel­be­reich muss redu­ziert wer­den, heißt eine Kern­for­de­rung. In einem ers­ten Schritt soll­ten admi­nis­tra­ti­ve Inhal­te in Form eines admi­nis­tra­ti­ven Rah­men­ver­tra­ges stan­dar­di­siert wer­den. Zudem brau­che es ein Sofort­pa­ket zum Büro­kra­tie­ab­bau etwa bei der Reta­xie­rung und Prä­qua­li­fi­zie­rung. Die Mög­lich­kei­ten der Digi­ta­li­sie­rung und Ver­net­zung sol­len kon­se­quent genutzt wer­den, um Pro­zes­se zu ver­ein­fa­chen und zu ver­schlan­ken. Apro­pos Digi­ta­li­sie­rung: Die Hilfs­mit­tel­leis­tungs­er­brin­ger sol­len schnell und gleich­be­rech­tigt in die Tele­ma­tik­in­fra­struk­tur (TI) und die elek­tro­ni­sche Pati­en­ten­ak­te (ePA) ein­ge­bun­den wer­den, inklu­si­ve not­wen­di­ger Anpas­sun­gen daten­schutz­recht­li­cher Rege­lun­gen. Der Auf­bau von Par­al­lel­struk­tu­ren beim E‑Rezept sei zu unter­bin­den und die Wahl­frei­heit der Pati­en­ten in der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung bei allen digi­ta­len Pro­zes­sen kon­se­quent zu gewähr­leis­ten. Die Kos­ten für die Ein­bin­dung in die TI dürf­ten – wie ande­re Kos­ten im Ver­sor­gungs­pro­zess – nicht ein­sei­tig auf die Leis­tungs­er­brin­ger abge­wälzt werden.

Auch das The­ma Fach­kräf­te­man­gel gehört für WvD auf die gesund­heits­po­li­ti­sche Agen­da der künf­ti­gen Bun­des­re­gie­rung. Ange­sichts des sich ver­schär­fen­den Fach­kräf­te­man­gels sei eine qua­li­fi­zier­te Zuwan­de­rung unab­ding­bar, um eine pati­en­ten­na­he Ver­sor­gung im Hilfs­mit­tel­be­reich auf Dau­er zu gewähr­leis­ten. Es bedarf unter ande­rem einer beschleu­nig­ten Aner­ken­nung aus­län­di­scher Berufs­ab­schlüs­se, eine schnel­le­re Visa­ver­ga­be und eine kla­re Will­kom­mens­kul­tur. Die Refi­nan­zie­rung von Lohn­stei­ge­run­gen soll zudem in den Ver­gü­tungs­ver­ein­ba­run­gen ange­mes­sen berück­sich­tigt werden.

In den ver­gan­ge­nen Mona­ten wur­de auch immer wie­der über die Finan­zie­rung des deut­schen Gesund­heits­we­sens dis­ku­tiert. Das Bünd­nis for­dert: Kos­ten­sen­kun­gen dür­fen nicht zu Las­ten der Ver­sor­gungs­si­cher­heit gehen. Viel­mehr sol­len durch einen for­cier­ten Büro­kra­tie­ab­bau und einen ein­heit­li­chen nied­ri­gen Umsatz­steu­er­satz auf Hilfs­mit­tel Kos­ten für das Gesund­heits­sys­tem gesenkt werden.

Außer­dem soll­ten die ver­ant­wort­li­chen Per­so­nen die Kom­pe­tenz der Hilfs­mit­tel­leis­tungs­er­brin­ger stär­ker ein­bin­den. Dies gel­te ins­be­son­de­re im Bereich Inklu­si­on – etwa im Natio­na­len Akti­ons­plan 2.0 zur Umset­zung der UN-Behin­der­ten­rechts­kon­ven­ti­on – sowie bei den aktu­el­len Pla­nun­gen zum gesund­heit­li­chen Bevöl­ke­rungs­schutz im Kri­sen- und Verteidigungsfall.

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