WvD kri­ti­siert intrans­pa­ren­tes Gesetzgebungsverfahren

Das Bündnis „Wir versorgen Deutschland" (WvD) kritisiert in einer aktuell veröffentlichten Stellungnahme die kurzfristige Verschiebung der Beratung des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes (GVSG) im Bundestag.

Aus Sicht der WvD-Ver­ant­wort­li­chen sen­de die­ser Schritt ein besorg­nis­er­re­gen­des Signal an die Fach­ver­bän­de. Die zuneh­men­de Intrans­pa­renz von Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren scha­de dem gesam­ten poli­ti­schen Pro­zess. Ein Vor­wurf lau­tet, dass die­ses Vor­ge­hen die Mög­lich­keit für Fachvertreter:innen unter­gra­be, sinn­voll und trans­pa­rent Stel­lung zu einem Gesetz bezie­hen zu kön­nen, das weit­rei­chen­de Aus­wir­kun­gen auf die Gesund­heits­ver­sor­gung hat. „Es ist uner­läss­lich, dass Fach­ver­bän­de die Gele­gen­heit erhal­ten, wich­ti­ge Geset­zes­vor­ha­ben sowie mög­li­che Ände­run­gen im par­la­men­ta­ri­schen Pro­zess mit aus­rei­chend Zeit zu kom­men­tie­ren und ihre Exper­ti­se ein­zu­brin­gen“, heißt es im WvD-Schreiben.

Es dür­fe kei­ne intrans­pa­ren­ten Hau­ruck­ver­fah­ren im Hin­ter­zim­mer geben, die letzt­lich zur Pri­vi­le­gie­rung ein­zel­ner Inter­es­sen­grup­pen durch sach­frem­de Zusatz­an­trä­ge füh­ren. Ein Bei­spiel hier­für sei die Bera­tung des Arz­nei­mit­tel-Lie­fer­eng­pass­be­kämp­fungs- und Ver­sor­gungs­ver­bes­se­rungs­ge­set­zes (ALBVVG), bei der es zu einer ein­sei­ti­gen und sach­frem­den Pri­vi­le­gie­rung der Apo­the­ken bei der Prä­qua­li­fi­zie­rung kam. Dies scha­de am Ende der Ver­sor­gungs­qua­li­tät und damit allen Beteiligten.

Aus Sicht von „Wir ver­sor­gen Deutsch­land“ sei es zudem auf­fäl­lig, dass die von den Regie­rungs­frak­tio­nen ver­spro­che­nen büro­kra­ti­schen Ent­las­tun­gen für Hilfs­mit­tel­leis­tungs­er­brin­ger wei­ter auf sich war­ten las­sen. Ange­kün­digt wur­den die­se Ent­las­tun­gen bereits im Rah­men der par­la­men­ta­ri­schen Bera­tung des ALBVVG und erneut Anfang Okto­ber in der Ant­wort des Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­ums auf eine Anfra­ge der CDU/CSU (Drs. 20/13175), pas­siert ist in die­ser Hin­sicht bis­lang nichts.

Auf Wor­te müs­sen jetzt end­lich Taten fol­gen, lau­tet die For­de­rung der WvD-Ver­ant­wort­li­chen: „Die Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung ächzt unter der hohen Büro­kra­tiel­ast, und es ist höchs­te Zeit, dass der Gesetz­ge­ber aktiv wird, um hier Ent­las­tung zu schaf­fen. Kon­kre­te und ein­fach umzu­set­zen­de Vor­schlä­ge durch WvD für schnel­le Ent­las­tun­gen etwa bei den The­men Reta­xie­rung und Prä­qua­li­fi­zie­rung lie­gen bereits auf dem Tisch. Wir appel­lie­ren an die Ent­schei­dungs­trä­ger, die Anlie­gen der Fach­ver­bän­de ernst zu neh­men und die not­wen­di­gen Schrit­te zu unter­neh­men, um die Trans­pa­renz und Effi­zi­enz im Gesetz­ge­bungs­pro­zess zu wahren.“

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