Was ist anders bei trans­fe­mo­ra­ler Pro­the­tik für ger­ia­tri­sche Patienten?

I. Pfefferkorn, B. Sibbel
Das Verhältnis zwischen Jung und Alt gerät zunehmend aus dem Gleichgewicht – hin zu einer alternden Gesellschaft. Multimorbidität beim betagten transfemoral Amputierten hat Auswirkungen auf seine Mobilität und seine Psyche. Das Rehabilitationsteam ist unerlässlich, um den Erfolg der prothetischen Versorgung zu sichern. Der Artikel diskutiert Kriterien des Prothesenschaftes und der Passteilauswahl für den älteren Patienten.

Ein­lei­tung

Die Errun­gen­schaf­ten der moder­nen Lebens­wei­se, wis­sen­schaft­li­cher und medi­zi­ni­scher Fort­schritt und der dar­aus resul­tie­ren­de hohe Lebens­stan­dard prä­gen die heu­ti­ge Gesell­schaft in den Indus­trie­län­dern. Gebur­ten- und Ster­be­ra­te sind schon seit Jah­ren im Ungleich­ge­wicht zuguns­ten einer stei­gen­den Lebens­er­war­tung. Das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt hat 2013 fest­ge­stellt, dass in Deutsch­land mitt­ler­wei­le die ältes­te Bevöl­ke­rung Euro­pas lebt: 20 % der Ein­woh­ner sind älter als 65 Jah­re; der Alters­durch­schnitt liegt bei 45 Jah­ren (Abb. 1).

Der Ver­lust einer Extre­mi­tät stellt immer einen trau­ma­ti­sie­ren­den Ein­griff dar. Ziel der Reha­bi­li­ta­ti­on ist es, den schwer betrof­fe­nen und häu­fig mul­ti­mor­bi­den Pati­en­ten ein höchst­mög­li­ches Maß an pri­va­tem, beruf­li­chem und sozia­lem Umfeld zu erhal­ten. Die Anfor­de­run­gen in die­ser Hin­sicht kön­nen Akut­me­di­zin und Chir­ur­gie allein nicht erfül­len. Hier ist viel­mehr ein Team aus Pfle­ge­dienst, Phy­sio­the­ra­peut, Ergo­the­ra­peut, Ortho­pä­die-Tech­ni­ker, Psy­cho­lo­ge und Sozi­al­dienst gefor­dert 1.

Beein­flus­sen­de Fak­to­ren sind neben dem Alter des Ampu­tier­ten vor allem sozia­le Fak­to­ren wie sei­ne Fami­li­en­si­tua­ti­on, sei­ne Wohn­si­tua­ti­on (ob er allein lebt oder in einem Pfle­ge­heim), der städ­ti­sche oder länd­li­che Cha­rak­ter des Wohn­um­fel­des und vor­han­de­ne Begleit­erkran­kun­gen. Schnell wird ein 73-jäh­ri­ger Ober­schen­kel­am­pu­tier­ter, im 3. Stock eines Mehr­fa­mi­li­en­hau­ses in länd­li­cher Umge­bung allein lebend und ohne Füh­rer­schein, ein Pfle­ge­fall, wäh­rend der­sel­be Pati­ent in einer städ­ti­schen Erd­ge­schoss­woh­nung ohne Bar­rie­ren, mit groß­räu­mi­gem Pkw, rüs­ti­ger Ehe­frau und Kin­dern, die im Haus oder in unmit­tel­ba­rer Nähe leben, inte­griert ist 2 3.

Betrach­tet man die Ent­wick­lung der Ampu­ta­ti­ons­ur­sa­chen der unte­ren Extre­mi­tät in den letz­ten Jah­ren, so hat sich die Arte­ri­el­le Ver­schluss­krank­heit und hier­bei spe­zi­ell der Dia­be­tes mel­li­tus in den Indus­trie­na­tio­nen als Haupt­ur­sa­che deut­lich mani­fes­tiert (Abb. 2).

Die meis­ten Ampu­ta­tio­nen an der unte­ren Extre­mi­tät sind Fol­ge einer vas­ku­lä­ren oder infek­tiö­sen Kom­pli­ka­ti­on des Dia­be­tes mel­li­tus; 15 bis 35 % der ampu­tier­ten Dia­be­ti­ker ver­lie­ren inner­halb von 5 Jah­ren das zwei­te Bein 4 5. Die­se Ätio­lo­gie steigt mit zuneh­men­dem Alter und ist jen­seits der 60 Jah­re gegen­über Trau­ma und Tumor bei­na­he allei­ni­ger Grund zur not­wen­di­gen Abset­zung einer Glied­ma­ße im Bereich der unte­ren Extre­mi­tät (Abb. 3). Wird bei der Ursa­chen­be­trach­tung schließ­lich noch die Ampu­ta­ti­ons­hö­he näher betrach­tet, so ist die Unter- und Ober­schen­kel­am­pu­ta­ti­on das mit Abstand häu­figs­te ope­ra­tiv not­wen­di­ge Mit­tel (Abb. 4).

Die Lebens­er­war­tung nach Major-Ampu­ta­tio­nen ist gegen­über gesun­den Gleich­alt­ri­gen um etwa ein Drit­tel ver­min­dert; den­noch liegt die Zahl der Ampu­tier­ten inzwi­schen bei etwa 80.000 Pati­en­ten pro Jahr, par­al­lel zur stei­gen­den Anzahl der Dia­be­ti­ker und einer erhöh­ten Lebens­er­war­tung 2. Das wei­te­re Schick­sal vie­ler Pati­en­ten nach Ampu­ta­ti­on hängt maß­geb­lich von der Wie­der­erlan­gung des Mobi­li­täts­ni­veaus ab (Abb. 5).

Der trans­fe­mo­ra­le Amputationsstumpf

Alt sein heißt nicht krank sein. Ist beim älte­ren Men­schen jedoch eine Ampu­ta­ti­on erfor­der­lich, ist dies meist nur die Fol­ge einer Grund­krank­heit, die unauf­halt­sam fort­schrei­tet 6. Des­halb wird im Fol­gen­den auf den ampu­tier­ten Ger­ia­tri­ker Bezug genom­men, den betag­ten und mehr oder weni­ger erkrank­ten Menschen.

Neben der erschre­ckend hohen abso­lu­ten Zahl von Ampu­ta­tio­nen ist die Ver­tei­lung der Ampu­ta­ti­ons­art bemer­kens­wert, weil immer noch bei 30 % der Pati­en­ten Ober­schen­kel­am­pu­ta­tio­nen und bei 16 % Unter­schen­kel­am­pu­ta­tio­nen durch­ge­führt wer­den 7 8. Je höher dabei das Ampu­ta­ti­ons­ni­veau ist, des­to stär­ker ver­än­dert sich einer­seits die mus­ku­lä­re Dys­ba­lan­ce, des­to mehr muss ande­rer­seits die feh­len­de Bein­län­ge durch Pro­the­sen­tech­nik aus­ge­gli­chen wer­den. Das Mus­kel­un­gleich­ge­wicht för­dert beim kür­ze­ren Ober­schen­kel­stumpf die typi­sche Flexions‑, Abduk­ti­ons- und in man­chen Fäl­len auch die Außen­ro­ta­ti­ons­fehl­stel­lung. Dazu erfor­dern der Ver­lust der knö­cher­nen Hebel­län­ge und die größ­ten­teils stark ver­rin­ger­te Stumpf­ober­flä­che eine adäqua­te bio­me­cha­ni­sche Aus­rich­tung der pro­the­ti­schen Ver­sor­gung 9. Stu­di­en­re­sul­ta­te bele­gen ein­deu­tig, dass beim Gehen das Hüft­mo­ment des Ampu­tier­ten mit einem kur­zen Stumpf etwa um 50 % redu­ziert ist im Ver­gleich zu dem von Ampu­tier­ten mit mitt­le­ren und lan­gen Stümp­fen 10.

Im Zeit­al­ter des stei­gen­den Bewe­gungs­man­gels sinkt die ohne­hin alters­be­dingt abneh­men­de Mus­kel­kraft deut­lich schnel­ler (Abb. 6). Eine zuneh­men­de Ein­schrän­kung der Mobi­li­tät, kür­ze­re Geh­stre­cken, ver­mehr­tes Sit­zen mit der deut­li­chen Gefahr wei­te­rer kör­per­li­cher Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen bis hin zu Gelenk­kon­trak­tu­ren kön­nen die Fol­ge sein.

Wenn Nicht­am­pu­tier­te und trau­ma­tisch ampu­tier­te Pati­en­ten altern, ver­rin­gert sich ihre Geh­ge­schwin­dig­keit nur gering­fü­gig. Bei gefäß­be­dingt Ampu­tier­ten dage­gen nimmt die Geh­ge­schwin­dig­keit mit zuneh­men­dem Alter sehr stark ab. Bei den über 65-jäh­ri­gen Ampu­tier­ten ist in die­sem Zusam­men­hang eine sehr hohe Varia­bi­li­tät zwi­schen 0,4 und 1,5 m/s zu beob­ach­ten 11. Der Bewe­gungs­ap­pa­rat wird nicht mehr regel­mä­ßig „trai­niert“, was beim betag­ten Men­schen zu Ver­trau­ens­ver­lust in die eige­ne Leis­tungs­fä­hig­keit, zu mehr Unsi­cher­hei­ten beim Bewe­gen in der Umge­bung und somit häu­fig zu erhöh­ter Sturz­ge­fahr führt.

Haut und Bin­de­ge­we­be auch des Ober­schen­kel­stump­fes ver­lie­ren an Elas­ti­zi­tät und nei­gen ver­mehrt zu Fal­ten­bil­dung und Ein­la­ge­rung von Gewebs­flüs­sig­keit. Deut­lich nimmt im Alter der Ein­fluss wei­te­rer Krank­hei­ten auf Gleich­ge­wicht und Koor­di­na­ti­on, Sin­nes­or­ga­ne, Schmerz­pro­ble­ma­tik, Erwar­tungs­hal­tung, Psy­che und Leis­tungs­fä­hig­keit zu. Ger­ia­tri­sche Pati­en­ten, die die schmerz­vol­le Erfah­rung einer Ober­schen­kel­am­pu­ta­ti­on zu ver­ar­bei­ten haben, kön­nen meist auf einen lan­gen und oft auch schmerz­haf­ten Lei­dens­weg zurück­bli­cken. Häu­fig waren die­se Pati­en­ten schon auf einem nied­ri­ge­ren Niveau ampu­tiert. Kann die­se Kon­stel­la­ti­on in Bezug auf die pro­the­ti­sche Ver­sor­gung einer­seits von Vor­teil sein, so bedeu­tet das höhe­re Ampu­ta­ti­ons­ni­veau ande­rer­seits eine Ver­schlech­te­rung der all­ge­mei­nen Gesund­heits­si­tua­ti­on des Betrof­fe­nen. Von nun an muss der Kör­per­haus­halt des Betrof­fe­nen bei Wei­tem mehr leis­ten als vor der Ope­ra­ti­on. Somit stellt die Ver­sor­gung mit einer Ober­schen­kel­pro­the­se eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung für das Reha­bi­li­ta­ti­ons­team dar 12.

Die Pro­the­se

Das Anfor­de­rungs­pro­fil einer Ober­schen­kel­pro­the­se für den ger­ia­tri­schen Ampu­tier­ten soll­te fol­gen­de Kri­te­ri­en berücksichtigen:

  • ein­fa­che Handhabung,
  • gerin­ge Mas­se (Eigen­ge­wicht, Gewicht der Pass­tei­le, vor allem des Fußes),
  • erhöh­te Standsicherheit,
  • leich­te Ein­lei­tung der Schwungphase,
  • Ver­mei­dung ener­gie­zeh­ren­der und auf­wen­di­ger Schwung­pha­sen­steue­rung des Prothesenkniegelenkes,
  • spe­zi­fi­sche Fuß­ei­gen­schaf­ten (gerin­ges dista­les Eigen­ge­wicht, Fer­sen­auf­tritt, Abrol­lung, Bal­len­lö­sung, Pro-/Su­pi­na­ti­on),
  • Pro­the­sen­auf­bau ent­spre­chend der Stumpf­si­tua­ti­on/-stel­lung des Amputierten.

Der Schaft

Wich­tigs­tes Bin­de­glied zwi­schen Ampu­tier­tem und Pro­the­se ist der Schaft. Sei­ne Auf­ga­be ist es, das Stumpf­vo­lu­men voll­stän­dig auf­zu­neh­men, für eine opti­ma­le Haft­ver­mitt­lung zwi­schen Ampu­tier­tem und Pro­the­se zu sor­gen sowie einen guten Kraft­schluss zur direk­ten Über­tra­gung der axi­al und hori­zon­tal wir­ken­den Kräf­te herzustellen.

Die Aus­gangs­si­tua­ti­on ist aller­dings denk­bar ungüns­tig. Denn der Ober­schen­kel­stumpf ist anders als alle ande­ren Bein­stümp­fe: Kei­ner ist so wenig end­be­last­bar wie er, kei­ner hat so vie­le Weich­tei­le und so wenig Kno­chen wie er. Alle Gewe­be schrump­fen ab sofort, nicht allein die Mus­keln. Auch das Kali­ber der Gefä­ße ver­klei­nert sich. Der Röh­ren­kno­chen wird porös und dün­ner 1.

Han­delt es sich dazu noch um eine beid­sei­ti­ge Ampu­ta­ti­on, ist die Her­aus­for­de­rung für eine funk­tio­nel­le, mobi­li­sie­ren­de Pro­the­sen­ver­sor­gung schon an sich sehr anspruchs­voll. Bei den bereits beschrie­be­nen kör­per­li­chen und gesund­heit­li­chen Ein­schrän­kun­gen des betag­ten Ampu­tier­ten soll­te für eine Mobi­li­sie­rung daher ein gut ange­pass­ter Roll­stuhl das Mit­tel der Wahl sein.

Wie ist beim Ger­ia­tri­ker eine Pro­the­se opti­mal am Stumpf zu adap­tie­ren, wel­che Kri­te­ri­en haben Schaft, sta­ti­scher Auf­bau und Pass­tei­le zu erfül­len? Am wich­tigs­ten ist die Schaft­form 1. Trotz diver­ser Modi­fi­ka­tio­nen wird in der Ober­schen­kel­schaft­tech­nik zwi­schen zwei grund­sätz­li­chen bio­me­cha­ni­schen Wirk­prin­zi­pi­en unter­schie­den: der sitz­bein­un­ter­stüt­zen­den (que­r­ova­len) und der sitz­be­in­um­grei­fen­den (längs­ova­len) Schaftform.

Die kon­ven­tio­nel­le sitz­bein­un­ter­stüt­zen­de Schaft­form wird in der Lite­ra­tur teil­wei­se trotz aller mitt­ler­wei­le in die Kri­tik gera­te­ner Aspek­te immer noch als mög­li­che Vari­an­te vor­zugs­wei­se zur Ver­sor­gung ger­ia­tri­scher Pati­en­ten ange­ge­ben. Sicher­lich kann bei nicht vor­han­de­ner Com­pli­ance ein que­r­ova­ler Pro­the­sen­schaft bes­ser sein als eine immo­bi­li­sie­ren­de Bin­dung an den Rollstuhl.

Die mit Abstand häu­figs­te Ursa­che für eine Ampu­ta­ti­on im Bereich der unte­ren Extre­mi­tä­ten ist wie beschrie­ben die irrever­si­bel gestör­te Durch­blu­tung unter­schied­li­cher Gene­se. Die vom Becken auf den Pro­the­sen­schaft wir­ken­den Kräf­te mit­tels einer Tuber­bank des Schaf­tes abzu­fan­gen und zu über­tra­gen hat Fol­gen: Das Dreh­zen­trum des Hüft­ge­len­kes wird asym­me­trisch hin zur Tuber­bank nach medi­al, dor­sal und distal ver­scho­ben. Die Lage die­ses neu­en Dreh­punk­tes erzeugt ein becken­vor­kip­pen­des Moment. Um dem zu begeg­nen und das Abglei­ten des Stump­fes nach ven­tral und distal zu ver­mei­den, ist ein vor­de­rer Gegen­halt in Form einer fron­ta­len Pelot­te im obe­ren vor­de­ren Schaft­be­reich zu inte­grie­ren. Die­se Pelot­te erzeugt nun mit ihrem per­ma­nen­ten Druck das gewünsch­te ent­ge­gen­ge­setz­te Dreh­mo­ment, gleich­zei­tig drückt sie auf die im Scar­pa-Drei­eck unmit­tel­bar unter der Haut ver­lau­fen­den Gefäß- und Ner­ven­struk­tu­ren mit Haupt­ar­te­rie und ‑vene (Abb. 7). Hin­zu kom­men Druck­spit­zen unter dem Tuber os ischii und im Peri­neum­be­reich eine Ver­drän­gung mit anschlie­ßen­der Atro­phie der Muskulatur.

Stellt dies für den oben beschrie­be­nen Pati­en­ten wirk­lich eine sinn­vol­le Lösung dar?

Seit Jah­ren wird des­halb der sitz­be­in­um­grei­fen­de Schaft als Stan­dard in der Ver­sor­gung ober­schen­kel­am­pu­tier­ter Pati­en­ten gefor­dert und ist inzwi­schen von allen Sei­ten akzep­tiert wor­den. Sein Haupt­vor­teil: kein Pseu­do­dreh­punkt, son­dern Zen­trie­rung der Boden­re­ak­ti­ons­kraft­vek­to­ren im ana­to­mi­schen Hüft­ge­lenk und die damit ver­bun­de­ne posi­ti­ve Beein­flus­sung einer phy­sio­lo­gi­sche­ren Sta­tik und Dyna­mik. Fehl­wirk­sa­me Dreh­mo­men­te sind somit nicht fest­zu­stel­len. Zwei­ter Plus­punkt ist zwei­fels­oh­ne die Druck­frei­heit im Bereich der ven­tral ver­lau­fen­den Gefäß- und Ner­ven­bah­nen – genau das, was Gefäß­pa­ti­en­ten in die­ser Hin­sicht wei­te­re Kom­pli­ka­tio­nen erspart.

Hin­zu kom­men die Nicht­be­las­tung des Tuber os ischii von distal und die damit deut­lich ver­rin­ger­te Mus­kel­atro­phie in die­sem Bereich. Die Redu­zie­rung der Weich­teil­ver­drän­gung allein in der Schaft­ein­tritts­ebe­ne ist bei die­ser Schaft­form cha­rak­te­ris­tisch. Die beim que­r­ova­len, sitz­bein­un­ter­stüt­zen­den Schaft typi­sche medio­la­te­ra­le Ver­schie­bung des Tuber os ischii auf der Tuber­bank – das soge­nann­te „Shif­ting“ – hat ein Abhe­beln des Schaf­tes nach außen und eine ver­stärk­te Abduk­ti­ons­stel­lung des Stump­fes zur Fol­ge. Ein dar­aus resul­tie­ren­des Gegenwirken/Sichern erfolgt mit­tels Becken­gurt („Schle­si­er­ban­da­ge“). Beim opti­mal wir­ken­den sitz­be­in­um­grei­fen­den Schaft hin­ge­gen tritt ein Shif­ting-Effekt nicht auf, und die zusätz­li­che Ban­da­ge kann ent­fal­len (Abb. 8 u. 9).

Modi­fi­ka­tio­nen in der längs­ova­len Schaft­tech­nik umfas­sen Spe­zi­fi­ka­tio­nen in der Kon­struk­ti­on der Schaft­ein­tritts­ebe­ne hin­sicht­lich der Ein­bet­tung von Mus­ku­la­tur, der Seh­ne des M. adduc­tor longus und der damit zwin­gend erfor­der­li­chen erhöh­ten Mess­ge­nau­ig­keit sowie ange­pass­ter Mess­me­tho­den bei der Her­stel­lung. Dazu gehö­ren der ana­to­mi­sche Ober­schen­kel­schaft nach Bufa oder der von dem Mexi­ka­ner Mar­lo Ortiz ent­wi­ckel­te MAS-Schaft. Sie sind für Ger­ia­tri­ker genau­so gut geeig­net wie für jün­ge­re Pati­en­ten. Sie soll­ten dann zum Ein­satz kom­men, wenn mehr Bewe­gungs­frei­heit erfor­der­lich ist, Rad­fah­ren zum All­tag gehört und eine höhe­re Mobi­li­tät eine ver­bes­ser­te Rota­ti­ons­sta­bi­li­tät und direk­te Kraft­über­tra­gung erfordert.

Eine Kon­tra­in­di­ka­ti­on bei der Ver­sor­gung kann eine zu gerin­ge Stumpf­be­las­tungs­flä­che sein, bei der sich der Druck pro Qua­drat­zen­ti­me­ter zu stark erhöht; ein zu hoher Weich­teil­an­teil kann zusätz­lich Schwie­rig­kei­ten in der Umset­zung her­vor­ru­fen. Dar­über hin­aus wird es auch eini­ge Pati­en­ten geben, die eine hohe media­le Anstüt­zung nicht akzep­tie­ren 1.

Für den unge­trüb­ten Ein­satz der ana­to­mi­schen sitz­be­in­um­grei­fen­den Schaft­tech­nik ist ein sehr gut geschul­ter Ortho­pä­die-Tech­ni­ker unab­ding­bar. Ein theo­re­ti­sches Nach­voll­zie­hen der auf­wen­di­gen Mess- und Fer­ti­gungs­ver­fah­ren aus einem Hand­buch ist hier allein nicht mehr mög­lich. Der Tech­ni­ker muss die Phi­lo­so­phie die­ser Schaft­tech­nik im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes in der Pra­xis „begrif­fen“ haben. Denn eine sol­che Ober­schen­kel­schaft­form will kon­stru­iert sein und ver­zeiht kei­ne Fehler.

Da eine Ober­schen­kel­am­pu­ta­ti­on immer das erneu­te „Gehen ler­nen“ erfor­dert, ist eine inten­si­ve Aus­ein­an­der­set­zung des Ampu­tier­ten mit der für ihn anfangs unge­wohn­ten Tech­nik unab­ding­bar. Nur bei Nut­zung der Erfah­rung des gesam­ten Reha­bi­li­ta­ti­ons­teams kann sich Erfolg ein­stel­len. Der Wil­le zum Gehen mit Pro­the­se ist von außen nur mit­tel­bar zu beein­flus­sen. Phy­sio­the­ra­pie mit Pro­the­sen­trai­ning und Geh­schu­le sind Vor­aus­set­zung, um die Vor­tei­le eines sitz­be­in­um­grei­fen­den Ober­schen­kel­schaf­tes zu erken­nen und täg­lich zu nutzen.

Mate­ria­li­en, aus denen Ober­schen­kel­schäf­te für Ger­ia­tri­ker bestehen, müs­sen deren ana­to­misch indi­vi­du­el­le Beson­der­hei­ten berück­sich­ti­gen. Eine fle­xi­ble Gestal­tung des Schaf­tran­des und des dor­sa­len Bereichs des M. glu­teus maxi­mus für mehr Sitz­kom­fort und ein leich­ter Außen­schaft aus Acryl­harz oder Poly­pro­py­len sind hier­bei von Vorteil.

Sili­kon­li­ner sor­gen durch ihre hohe Haft­rei­bung für eine siche­re Fixie­rung der Pro­the­se am Stumpf. Auf Ver­rie­ge­lungs­sys­te­me mit Pin soll­te hier­bei jedoch ver­zich­tet wer­den. Ist es oft schon schwie­rig für älte­re Ampu­tier­te, einen Liner sicher auf den wei­chen Stumpf zu rol­len, so wird es nicht sel­ten zum Gedulds­spiel, den Pin in den Ver­rie­ge­lungs­me­cha­nis­mus „ein­zu­fä­deln“. Hin­zu kom­men bei Linern mit Pin oder Kor­del­ein­zug deut­li­che Scher­kräf­te und ver­mehrt Stress auf Haut und Unter­haut­fett­ge­we­be am Stump­fen­de. Neue auf dem Markt befind­li­che Magnet-Pin-Sys­te­me ver­lei­ten den Anwen­der dazu, das erfor­der­li­che exak­te Auf­rol­len des Liners über den Stumpf eher ober­fläch­lich zu hand­ha­ben, denn der Pin „sucht“ sich gewis­ser­ma­ßen sein Ziel, jedoch mit den beschrie­be­nen Fol­gen. Wenn Liner ein­ge­setzt wer­den, dann ist den Ver­sio­nen ohne Pin-Ver­schluss der Vor­zug zu geben. Ein Liner mit Dich­tungs­lip­pe redu­ziert die Auf­bau­hö­he durch den nicht benö­tig­ten Ver­schluss, ist durch erhöh­te Haft­rei­bung zwi­schen Dicht­lip­pe und Schaft­wand rota­ti­ons­sta­bi­ler als ein tex­til­be­schich­te­ter Liner und lässt sich leich­ter anle­gen bzw. im Schaft posi­tio­nie­ren. Ein Ven­til im Schaft ist erfor­der­lich, um einen Unter­druck herzustellen.

Da Gewichts­re­du­zie­rung der Pro­the­se bei älte­ren Men­schen eine nicht uner­heb­li­che Rol­le spielt, ist der Ein­satz von ver­gleichs­wei­se schwe­ren Sili­kon­linern unter die­sem Aspekt kri­tisch zu betrach­ten. Ähn­lich ver­hält es sich mit moder­nen HTV-Schäf­ten. Dem höhe­ren Gewicht kann aber viel Kom­fort ent­ge­gen­ge­setzt wer­den. Eine geziel­te Beein­flus­sung des Mate­ri­als hin­sicht­lich ver­schie­den wei­cher oder har­ter Zonen und Abstu­fung in der Shore-Här­te oder die Ein­ar­bei­tung eines klei­nen Kis­sens zur Druck­re­duk­ti­on kann das Tra­ge­ge­fühl einer Pro­the­se für einen betag­ten Anwen­der deut­lich verbessern.

Das Anle­gen der Pro­the­se erfolgt im Ste­hen und berei­tet älte­ren Men­schen mehr Schwie­rig­kei­ten als jün­ge­ren. Bei Ober­schen­kel­schäf­ten mit Ven­til set­zen Anzieh­tech­ni­ken viel Übung vor­aus. Stumpf­ein­zieh­hil­fen aus Fall­schirm­tuch (Quick­Fit) haben sich neben einem Wen­de-Tri­kot mit Sen­kel oder Bin­de in der Mehr­heit durch­ge­setzt. Bei der Fest­le­gung der Ven­til­po­si­ti­on soll­ten fol­gen­de Kri­te­ri­en berück­sich­tigt werden:

  • bis­he­ri­ge Gewohn­heit durch Vorversorgungen,
  • Links- oder Rechtshändigkeit,
  • Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen allgemein,
  • indi­vi­du­el­le Stumpf­si­tua­ti­on (z. B. Narben)
  • je nach dista­ler Pass­tei­l­ad­ap­tie­rungs­flä­che tiefs­te Posi­ti­on am Schaft, d. h. 0° bis max. 45° Late­ra­li­sie­rung oder Media­li­sie­rung zur Schaftlängsachse,
  • Late­ra­li­sie­rung bedeu­tet beim Ein­zie­hen des Stump­fes eine bes­se­re „Pols­te­rung“ des Femu­ren­des durch Über­la­ge­rung des meist stär­ker medi­al posi­tio­nier­ten Mus­kel­ge­we­bes; ein Nach­teil kann die ver­rin­ger­te Stand­si­cher­heit durch die Kör­per­au­ßen­dre­hung beim Ein­zie­hen des Stump­fes sein,
  • Media­li­sie­rung bedeu­tet beim Ein­zie­hen des Stump­fes eine gute Stand­si­cher­heit, aber im Gegen­satz dazu kann sich das „Frei­zie­hen“ von pols­tern­der Mus­ku­la­tur nach­tei­lig auf den Stump­fendkon­takt aus­wir­ken 13.

Die Pro­the­sen­kom­po­nen­ten

Beim betag­ten Ampu­tier­ten beein­flusst das geän­der­te phy­sio­lo­gi­sche Erschei­nungs­bild die Bewäl­ti­gung des All­tags. Neben dem ein­ge­schränk­ten Gelenk­be­we­gungs­um­fang, lang­sa­me­ren Bewe­gungs­ab­läu­fen und ver­min­der­ter Mus­kel­kraft sowie Rück­bil­dung der Kno­chen­spon­gio­sa und Atro­phie des Unter­haut­fett­ge­we­bes sind es fol­gen­de Anhalts­punk­te des mensch­li­chen Alte­rungs­pro­zes­ses, die die Anfor­de­run­gen an eine Pro­the­se und deren Pass­tei­le bestimmen:

  • her­ab­ge­setz­te Trainierbarkeit,
  • Abnah­me der Reak­ti­ons­fä­hig­keit auf sen­so­ri­sche Reize,
  • grö­ße­re Berührungssensibilität,
  • Erhö­hung der Schmerz­schwel­le und der Schmerzwahrnehmung,
  • Nach­las­sen der Sehkraft,
  • Stö­rung des nor­ma­len Schlaf-Wach-Rhythmus,
  • Nach­las­sen der kogni­ti­ven Fähig­kei­ten (Schnel­lig­keit, Merk­fä­hig­keit) 14.

Gerin­ges Gewicht, leich­te Bedien­bar­keit, erhöh­te Sicher­heit bei kei­ner nen­nens­wer­ten Ein­schrän­kung der mög­lichst phy­sio­lo­gi­schen Dyna­mik sind zen­tra­le For­de­run­gen an die Pro­the­tik. Knie- und Fuß­pass­tei­le sind mitt­ler­wei­le mit vie­len unter­schied­li­chen kon­struk­ti­ven Merk­ma­len und in vie­ler­lei Mate­ria­li­en auf dem Markt. Zur Bestim­mung des jewei­li­gen Pass­teils für den ger­ia­tri­schen Ampu­tier­ten ist eine Ein­stu­fung hin­sicht­lich sei­nes Mobi­li­täts­gra­des und sei­nes Kör­per­ge­wich­tes vorzunehmen.

Die Mobi­li­täts­klas­sen unter­tei­len sich in Klas­se 0, den Nicht­geh­fä­hi­gen; Klas­se 1, den Innen­be­reichs­ge­her; Klas­se 2, den Außen­be­reichs­ge­her mit limi­tier­ter Geh­stre­cke und der Über­win­dung klei­ne­rer Boden­un­eben­hei­ten; Klas­se 3, den unein­ge­schränk­ten Außen­be­reichs­ge­her ohne Limi­tie­rung der Geh­stre­cke; Klas­se 4, den Außen­be­reichs­ge­her mit sehr hoher Akti­vi­tät, wie alle Kin­der ohne wei­te­re Beein­träch­ti­gun­gen sowie sport­lich akti­ve Ampu­tier­te, aber auch Ampu­tier­te mit einem sehr hohen Kör­per­ge­wicht und der dar­aus resul­tie­ren­den über­pro­por­tio­na­len Belas­tung aller Prothesenbauteile.

Klas­si­fi­ziert die Indus­trie ihre Pro­duk­te nach den Mobi­li­täts­gra­den und dem Kör­per­ge­wicht bereits vor­ab, bleibt es dem Ortho­pä­die-Tech­ni­ker über­las­sen, die Knie- und Fuß­pass­tei­le ent­spre­chend ihrer Bio­me­cha­nik und Kon­struk­ti­ons­merk­ma­le wei­ter zu dif­fe­ren­zie­ren und dem ent­spre­chen­den Pati­en­ten zuzu­ord­nen. Auch wenn für betag­te Men­schen alle Mobi­li­täts­gra­de durch­aus zutref­fen kön­nen, ist für eine pro­the­ti­sche Ver­sor­gung die Mehr­zahl von ihnen in die Klas­sen 1 bis 2, die meist erfah­re­nen Pro­the­sen­trä­ger auch in Klas­se 3 einzuordnen.

Bei der Knie- und Fuß­pass­teil­aus­wahl ergibt sich in der ger­ia­tri­schen trans­fe­mo­ra­len Pro­the­tik fol­gen­des Anforderungsprofil:

  • gerin­ges Eigen­ge­wicht mit deut­li­cher Mas­se­re­du­zie­rung nach distal,
  • leich­te Hand­hab­bar­keit, gut erreich­ba­re Bedien­ele­men­te (z. B. Sperr‑, Umschalthebel),
  • erhöh­te Standphasensicherheit,
  • leich­te Ein­lei­tung der Schwungphase,
  • Ver­mei­dung ener­gie­zeh­ren­der Schwungphasensteuerungen.

Für die indi­ka­ti­ons­ge­rech­te Ver­ord­nung eines Knie­ge­len­kes ist es unstrit­tig wich­tig zu klä­ren, wel­ches moto­ri­sche Leis­tungs­po­ten­zi­al der Ampu­tier­te auf­weist und wel­ches Reha­bi­li­ta­ti­ons­ziel mit ihm ange­strebt wird 1 2. Zur Wir­kungs­wei­se von Knie­ge­len­ken und deren Ein­tei­lung nach bestimm­ten Kon­struk­ti­ons­kri­te­ri­en kann nach der „Klas­si­fi­zie­rung und Beschrei­bung von funk­tio­nel­len Kom­po­nen­ten von Pro­the­sen der unte­ren Extre­mi­tät nach ISO 13405–2“ vor­ge­gan­gen wer­den. Zur Kon­trol­le der Bewe­gung die­nen sowohl mecha­ni­sche Vor­brin­ger als auch pneu­ma­ti­sche oder hydrau­li­sche Steue­run­gen, die die Stand­pha­se sichern und die Schwung­pha­se steu­ern kön­nen. Grund­sätz­lich wer­den alle zur­zeit erhält­li­chen Knie­pass­tei­le durch die Boden­re­ak­ti­ons­kraft beein­flusst 15. Ent­spre­chend der Achs­kon­struk­tio­nen sind mono­zen­tri­sche und poly­zen­tri­sche Knie­ge­len­ke zu unterscheiden.

Drei Fak­to­ren, deren Gewich­tung indi­vi­du­ell unter­schied­lich sein kann, bestim­men die Standphasensicherheit:

  • der Pro­the­sen­auf­bau,
  • die Eigen­schaf­ten der Pro­the­sen­kom­po­nen­ten (Fuß und Knie),
  • die Stumpf­leis­tungs­fä­hig­keit des Ampu­tier­ten 10

Für einen betag­ten Men­schen ist ein mono­zen­tri­sches Knie­ge­lenk ohne wei­te­re Siche­rungs­maß­nah­men nicht vor­zu­se­hen. Die Rück­ver­la­ge­rung der Gelenk­dreh­ach­se des Knies sta­bi­li­siert pro­the­sen­sei­tig in der mitt­le­ren Stand­pha­se zwar, dage­gen ist der Ener­gie­auf­wand des Anwen­ders zur Knie­sta­bi­li­sie­rung und Abwen­dung eines mög­li­chen Stur­zes beim Fer­sen­auf­tritt mit­tels deut­li­chem Hüft­streck­mo­ment sehr hoch. Je wei­ter rück­ver­la­gert ein Knie­ge­lenk ein­ge­ord­net wird, des­to grö­ßer wird die­ses Hüft­mo­ment sein 10. Die Ein­lei­tung der Schwung­pha­se nach der Zehen­lö­sung kann durch den weit hin­ter der Belas­tungs­li­nie befind­li­chen Gelenk­dreh­punkt nur durch ein Hüft­fle­xi­ons­mo­ment erfolgen.

Poly­zen­tri­sche Knie­pass­tei­le mit dem jeweils zu ermit­teln­den Momen­tandreh­punkt (Schnitt­punkt der Achs­schen­kel­ver­län­ge­run­gen) sind beim Fer­sen­auf­tritt ohne Hüft­be­ein­flus­sung sta­bil und benö­ti­gen bei Zehen­lö­sung meist nur ein gerin­ges Hüftbeugemoment.

Heu­ti­ge Knie­ge­len­ke besit­zen zusätz­li­che Siche­run­gen und beein­flus­sen­de Wirk­me­cha­nis­men, die den Ein­satz bei Ger­ia­tri­kern gut ermög­li­chen. Die Stand­pha­se kann durch mecha­ni­sche Sys­te­me (Sper­re oder last­ab­hän­gi­ge Brem­se) gesi­chert wer­den. Eine Sper­re stellt in einer Inte­rims­ver­sor­gung eine tem­po­rä­re oder bei sehr unsi­che­ren Pati­en­ten der Mobi­li­täts­klas­se 1 durch­aus eine defi­ni­ti­ve Lösung dar. Eine last­ab­hän­gi­ge Brem­se sichert den Fer­sen­auf­tritt, kann jedoch den Nach­teil haben, dass bei Zehen­lö­sung ent­we­der ein gro­ßes Hüft­fle­xi­ons­mo­ment benö­tigt wird oder die ampu­tier­te Kör­per­sei­te durch Anhe­ben der Hüf­te ent­las­tet wer­den muss. Der meta­bo­li­sche Umsatz des Ampu­tier­ten steigt dadurch. Vor­teil­haft sind hier die Brems­sys­te­me, die ab der mitt­le­ren Stand­pha­se das Gelenk bereits freigeben.

Fluid­sys­te­me, hier vor allem die Hydrau­lik, sind zur Stand­pha­sen­si­che­rung gut geeig­net. Zusätz­li­ches dosier­tes Zulas­sen der Beu­ge­be­we­gung bei Fer­sen­auf­tritt („Yiel­ding“) oder federn­der Eigen­schaf­ten („Boun­cing“) tra­gen zu ener­gie­spa­ren­dem Schritt­zy­klus und Scho­nung affe­ren­ter Gelen­ke und Struk­tu­ren des Pro­the­sen­trä­gers bei. Das etwas höhe­re Eigen­ge­wicht die­ser Kon­struk­tio­nen muss in jedem Fall bei einem betag­ten Ampu­tier­ten indi­vi­du­ell in Betracht gezo­gen werden.

Die Steue­rung der Schwung­pha­se und damit der direk­ten Beein­flus­sung der Dyna­mik im Schritt­zy­klus des Anwen­ders ist ein wei­te­res Kri­te­ri­um zur Bewer­tung eines Pro­the­senknie­ge­len­kes. Vor­brin­ger­sys­te­me ver­hin­dern ein über­mä­ßi­ges Fer­sen­an­he­ben bei der Knief­le­xi­on und unter­stüt­zen die Pro­the­sen­ex­ten­si­on am Ende der Schwung­pha­se. Die­se müs­sen dazu auf das spe­zi­fi­sche Pro­the­sen­ge­wicht und auf die indi­vi­du­el­le Geh­ge­schwin­dig­keit des Ampu­tier­ten ein­ge­stellt wer­den. Knie­ge­len­ke mit Vor­brin­ger­sys­te­men sind für Anwen­der nied­ri­ger Mobi­li­täts­klas­sen geeig­net 10 16.

Rei­bung ver­zö­gert Exten­si­ons- und Fle­xi­ons­be­we­gung in der gesam­ten Schwung­pha­se mit dem glei­chen Wider­stand. Wech­selt ein Ampu­tier­ter sei­ne Geh­ge­schwin­dig­keit, kön­nen die Steue­run­gen sich nicht anpas­sen, wor­auf der Anwen­der häu­fig mit aus­glei­chen­der Bewe­gung reagiert. Dies bedeu­tet für den Ampu­tier­ten mehr Ener­gie­auf­wand für die Geh­be­we­gung. Daher sind auch die­se Steue­run­gen nur für Anwen­der mit nied­ri­ger Mobi­li­täts­klas­sen geeig­net 10 16.

Pneu­ma­ti­sche Sys­te­me wir­ken durch die Kom­pri­mier­bar­keit des Arbeits­me­di­ums Luft dämp­fen­der und leich­ter vom Nut­zer beein­fluss­bar. Das in Fle­xi­on auf­ge­bau­te Luft­pols­ter in der Pneu­ma­tik­ein­heit kann in Exten­si­ons­rich­tung wie eine gespann­te Feder wir­ken. Pneu­ma­ti­ken sind des­halb für gerin­ge bis mitt­le­re Geh­ge­schwin­dig­kei­ten gut ein­setz­bar. Hydrau­li­sche Sys­te­me wir­ken durch die inkom­pres­si­ble Flüs­sig­keit direk­ter, erfor­dern aber auf­grund des höhe­ren Strö­mungs­wi­der­stan­des des Medi­ums vom Ampu­tier­ten mehr Energieaufwand.

Knie­pass­tei­le mit elek­tro­ni­scher Steue­rung der Schwung­pha­se und Beein­flus­sung der Stand­pha­se wer­den aktu­ell immer stär­ker nach­ge­fragt. Grün­de dafür sind ihre Vor­tei­le bei der unmit­tel­ba­ren Anpas­sung an ver­schie­de­ne Geh­ge­schwin­dig­kei­ten und bei Hin­der­nis­über­win­dung wie z. B. bei schie­fen Ebe­nen oder Treppen.

Zahl­rei­che Stu­di­en befas­sen sich mit dem The­ma der Sturz­pro­phy­la­xe. Aus­sa­ge­kräf­ti­ge Sturz­sta­tis­ti­ken betref­fen meist älte­re Men­schen. Dem­nach kann davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass etwa ein Drit­tel der über 65-jäh­ri­gen Bevöl­ke­rung min­des­tens ein­mal im Jahr stürzt 17. Das Sturz­ri­si­ko von an der unte­ren Extre­mi­tät Ampu­tier­ten liegt dabei deut­lich höher als bei Nicht­am­pu­tier­ten. Aus publi­zier­ten Stu­di­en ergibt sich sehr ein­heit­lich, dass 60 bis 70 Pro­zent der Ober­schen­kel­am­pu­tier­ten min­des­tens ein­mal im Jahr stür­zen, etwa 75 Pro­zent von ihnen mehr­fach. Das Sturz­ri­si­ko und damit ver­bun­den die Ver­let­zungs­ge­fahr ist bei Ober­schen­kel­am­pu­tier­ten, die mit kon­ven­tio­nel­len mecha­ni­schen Knie­ge­len­ken ver­sorgt wer­den, damit etwa dop­pelt so hoch wie bei Nicht­am­pu­tier­ten glei­chen Alters. Dazu schrän­ken die so ver­sorg­ten Ampu­tier­ten ihre sozia­le Teil­ha­be durch Ver­mei­den von Risi­ko­si­tua­tio­nen ein, die zum Sturz füh­ren kön­nen 18 19 20 3 21.

Die Sturz­ur­sa­chen las­sen sich gene­rell in drei Grup­pen unterteilen:

  • redu­zier­te men­ta­le und körperliche,
  • Umge­bungs­ein­flüs­se,
  • Pro­the­sen­ver­sa­gen.

Inter­es­san­ter­wei­se stür­zen die meis­ten Ampu­tier­ten beim ebe­nen Gehen. Bun­ke und Kraft 19 ermit­tel­ten durch Fra­ge­bö­gen bei 58 Bein­am­pu­tier­ten, die min­des­tens einen Sturz pro Jahr erlit­ten hat­ten, dass die Mehr­heit der Ampu­tier­ten beim Gehen auf ebe­nem Unter­grund (51 Pro­zent) stürz­te, dage­gen jeweils 15 Pro­zent auf der Trep­pe und auf Schrägen.

Mikro­pro­zes­sor­ge­steu­er­te Knie­ge­len­ke bie­ten durch ihre schnel­le Reak­ti­ons­zeit eine hohe Stol­per­si­cher­heit. Das Knie­ge­lenk erkennt auf­grund der ver­än­der­ten Daten­la­ge, dass eine Abwei­chung vom nor­ma­len Gehen vor­liegt, und reagiert blitz­schnell dar­auf. Dies könn­te auch den gerin­ge­ren Ener­gie­auf­wand beim Gehen erklä­ren: Der hohe Auf­wand zur Siche­rung der Stand­pha­se ent­fällt, und über die ermit­tel­ten Wer­te wird die Ein­lei­tung der Schwung­pha­se erleich­tert 22. Wei­te­re Stu­di­en bele­gen das redu­zier­te Sturz- und Ver­let­zungs­ri­si­ko für Ampu­tier­te mit den meis­ten mikro­pro­zes­sor­ge­steu­er­ten Knie­ge­len­ken im Ver­gleich zu den nicht-mikro­pro­zes­sor­ge­steu­er­ten Knie­ge­len­ken. Das Hän­gen­blei­ben mit last­ab­hän­gi­gen Mecha­nis­men und Poly­zen­tri­ken impli­ziert ein erhöh­tes Sturz­ri­si­ko 18.

Elek­tro­nisch gere­gel­te Knie­pass­tei­le sind dem­nach kei­nes­wegs nur für jün­ge­re und beson­ders akti­ve Ampu­tier­te geeig­net, son­dern för­dern beim betag­ten Pati­en­ten durch den erhöh­ten Sicher­heits­aspekt Mobi­li­tät und Teil­ha­be (Abb. 10).

Ein opti­ma­les Fuß­pass­teil in der Pro­the­sen­kon­struk­ti­on kann die durch eine Ampu­ta­ti­on ver­lo­ren gegan­ge­ne Boden­un­ter­stüt­zungs­flä­che wie­der her­stel­len. Gerin­ges Eigen­ge­wicht für das am wei­tes­ten distal gele­ge­ne Bau­teil soll­te hohe Prio­ri­tät haben, da es sonst in der Schwung­pha­se wie ein schwe­res Pen­del Stumpf­ober­flä­che und Ener­gie­be­darf des Anwen­ders beson­ders hohen Belas­tun­gen aus­setzt. „Senio­ren­fü­ße“ kön­nen einen leich­ten Kunst­stoff­kern für Pati­en­ten mit nied­ri­gem Mobi­li­täts­grad auf­wei­sen oder aus Faser­ver­bund­kunst­off für mobi­le­re oder sehr adi­pö­se Pati­en­ten gefer­tigt sein. Sie ent­spre­chen mit einer Ener­gie­bi­lanz bei Fer­sen­auf­tritt und Zehen­lö­sung am ehes­ten dem ver­rin­ger­ten Kraft­haus­halt des betag­ten Amputierten.

Dem natür­li­chen Fuß ent­spre­chend muss auch ein Pro­the­sen­fuß in der Lage sein, das Pati­en­ten­kör­per­ge­wicht sicher auf den Boden zu über­tra­gen. Unter­su­chun­gen dazu haben erge­ben, dass der gesun­de mensch­li­che Fuß fähig ist, bis zum 7‑fachen des Kör­per­ge­samt­ge­wich­tes abzu­fan­gen. Eine gute Dämp­fung bei Fer­sen­auf­tritt beugt Gelenk­ver­schleiß in der Hüf­te oder Rücken­schmer­zen/-schä­den vor. Die Aus­wahl des Fuß­pass­teils soll­te immer auf den Pati­en­ten mobi­li­täts­be­zo­gen und in Abstim­mung mit dem Knie­pass­teil erfol­gen. Eine zu wei­che Fer­sen­dämp­fung in Ver­bin­dung mit einem zusätz­li­chen gut gemein­ten Boun­cing oder Yiel­ding im Knie­ge­lenk kann ein zu tie­fes Absin­ken des Kör­per­schwer­punk­tes bei Fer­sen­auf­tritt der ampu­tier­ten Sei­te zur Fol­ge haben. Die Fer­sen­dämp­fung ist schließ­lich auch dafür ver­ant­wort­lich, wie der Ampu­tier­te wie­der aus der Dämp­fung des Fußes her­aus­ge­führt wird und in die mitt­le­re Stand­pha­se gelangt. Die Ein­lei­tung der Plant­ar­fle­xi­on und somit die Her­stel­lung des voll­flä­chi­gen Boden­kon­tak­tes ist gera­de beim älte­ren Pro­the­sen­trä­ger für einen ener­gie­spa­ren­den und siche­ren Schritt­zy­klus von Wichtigkeit.

Beim Abroll­ver­hal­ten sind die Dor­sal­ex­ten­si­on unter Last und die Nut­zung des Vor­fuß­he­bels zur Beein­flus­sung der gesam­ten Sta­tik und Dyna­mik bedeut­sam. Der Pati­ent kann dadurch auf das Knie­ge­lenk sta­bi­li­sie­rend Ein­fluss neh­men und den Kör­per­schwer­punkt unter­stüt­zen. Bei einem zu kur­zen Vor­fuß­he­bel kippt das Becken ab und begüns­tigt eine Insta­bi­li­tät des Knie­ge­len­kes. Das Ergeb­nis sind kür­ze­re Schrit­te und eine Über­las­tung der kon­tra­la­te­ra­len Seite.

Für einen bes­se­ren flä­chi­gen Boden­kon­takt ist eine pro­nie­ren­de und supi­nie­ren­de Anpas­sung des Pro­the­sen­fu­ßes an unebe­nes Ter­rain gera­de für den unsi­che­ren Betag­ten von Bedeu­tung. Durch stei­fe­re Pro­the­sen­fü­ße und feh­len­de Sen­si­bi­li­tät beein­flus­sen kleins­te Boden­un­eben­hei­ten direkt den Vor- oder Rück­fuß­he­bel und sind beim Pati­en­ten über den lan­gen Pro­the­sen­weg bis zum Kör­per gut wahr­nehm­bar. Bei einem unge­üb­ten Pro­the­sen­trä­ger kann die­se Unsi­cher­heit zum Sturz führen.

Das Abstoß­ver­hal­ten des Pro­the­sen­fu­ßes am Ende der Stand­pha­se ist funk­tio­nell auf Mobi­li­tät und Kör­per­ge­wicht des Ampu­tier­ten abzu­stim­men. Ist der Abstoß zu weich, sinkt der Kör­per­schwer­punkt ab, und die Schrit­te in der Fol­ge wer­den kür­zer. Bei zu har­tem Abstoß­ver­hal­ten muss der Kör­per pro­the­sen­sei­tig zu stark ange­ho­ben wer­den, und ein Hän­gen­blei­ben mit der Fuß­spit­ze in der Schwung­pha­se ist nicht auszuschließen.

Zusam­men­fas­sung

Eine Ober­schen­kel­am­pu­ta­ti­on beim betag­ten Men­schen ist meist die Fol­ge sei­ner Grund­er­kran­kung, die heu­te vor­ran­gig gefäß­be­ding­te Ursa­chen hat. Arzt, Phy­sio­the­ra­peut, Psy­cho­lo­ge, Ortho­pä­die-Tech­ni­ker, Pfle­ge­dienst, Sozi­al­dienst, Fami­lie und Betreu­er kön­nen nur im Team die Reha­bi­li­ta­ti­on des mul­ti­mor­bi­den Pati­en­ten zum Erfolg füh­ren. Das sozia­le und das Wohn­um­feld sind in den Reha­bi­li­ta­ti­ons­plan zu integrieren.

Der opti­mal und exakt ange­pass­te Schaft ist grund­sätz­lich Vor­aus­set­zung für die Mobi­li­sie­rung eines Ampu­tier­ten. Beim ober­schen­kel­am­pu­tier­ten Ger­ia­tri­ker hat aus­schließ­lich der sitz­be­in­um­grei­fen­de Schaft mit sei­nen posi­ti­ven Merk­ma­len hin­sicht­lich aus­rei­chen­der Durch­blu­tung, Zen­tra­li­sa­ti­on der Belas­tungs­kräf­te auf das Hüft­ge­lenk, deut­lich gerin­ge­rer Mus­kel- und Weich­teil­ver­drän­gung und güns­ti­ge­rer Steue­rung der Pro­the­se in der Dyna­mik eine Zukunft. Dabei muss der alters­be­ding­ten Stumpf­si­tua­ti­on durch Ein­satz leich­ter und wei­cher Mate­ria­li­en, z. B. in der Schaf­trand­ge­stal­tung, Rech­nung getra­gen wer­den. Die ortho­pä­die­tech­ni­sche Indus­trie hält eine Viel­zahl von Pass­tei­len zur Aus­wahl vor, die nach Mobi­li­täts­grad, aber auch einem mög­lichst gerin­gen Eigen­ge­wicht aus­zu­wäh­len sind. Knie- und Fuß­pass­teil müs­sen die Stand­pha­se gut sichern und den Boden­kon­takt wie­der her­stel­len. Ener­gie­auf­wen­di­ge Schwung­pha­sen­steue­run­gen soll­ten ver­mie­den wer­den und ein leich­tes Ein- und Aus­lei­ten der Schwung­pha­se gewähr­leis­tet sein. Elek­tro­ni­sche Steue­run­gen kön­nen bei ent­spre­chen­der Com­pli­ance auch schon bei gerin­ge­rer Mobi­li­tät ent­schei­dend zur Sicher­heit in Sta­tik und Dyna­mik bei­tra­gen. Der Ein­satz zusätz­li­cher modu­la­rer Bau­ele­men­te ist stets kri­tisch zu prüfen.

Die Autoren:
Dipl.-Ing. (FH) Ingo Pfef­fer­korn, OTM
OTB GmbH & Co. KG
Wis­mar­sche Stra­ße 32
18057 Ros­tock
ingopfefferkorn@googlemail.com

Bernd Sib­bel, OTM
Bun­des­fach­schu­le für
Ortho­pä­die-Tech­nik
Schliep­stra­ße 6–8
44135 Dort­mund
b.sibbel@ot-bufa.de

Begut­ach­te­ter Beitrag/Reviewed paper

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