Biologisch-genetische Zeitfenster, Neuroplastizität, Frühtherapie – Neue Konzepte für Kinder mit Bewegungsstörungen
C. Stark, E. Schönau
Der wichtigste Faktor für die Skelettentwicklung ist die aktive Nutzung der Muskulatur. Kinder mit Bewegungsstörungen sind nicht in der Lage, Muskelaktivität durch Bewegung zu erzeugen, und entwickeln sekundäre Skeletterkrankungen. Zur Aktivierung der Muskulatur haben sich verschiedene physiotherapeutische Konzepte bewährt, z. B. das vibrationsunterstützte Training. Dieses ist Bestandteil des Reha-Konzeptes “Auf die Beine”: Intervalle von kurzen stationären Aufenthalten werden mit häuslichem Training kombiniert. Für unterschiedliche Formen der Mobilitätsstörung konnten hierdurch Verbesserungen der Mobilität erreicht werden. Mit zunehmender Evidenz kristallisieren sich intensive, zielorientierte und gerätegestützte Verfahren als die effektivsten heraus, mit Tendenz zu einem frühen Behandlungsbeginn.