Biomechanische Evaluation unterschiedlicher Walker zur Belastungsreduktion an Achillessehne und Sprunggelenk
I. V. Rembitzki, Ch. Becher, A. Wisser, Th. Stein, A. Gösele-Koppenburg
Die temporäre Ruhigstellung von Fuß und Sprunggelenk ist eine klassische Therapieform der Orthopädie und Unfallchirurgie. Dazu werden häufig Stabilschuhe oder sogenannte Walker eingesetzt, um bei Verletzungen des Fußes und des Sprunggelenks sowie insbesondere bei Frakturen, Bänder- und Sehnenverletzungen das Sprunggelenk und den Fuß sowohl in der Sagittalebene als auch in der Frontal- und Transversalebene zu stabilisieren und zu entlasten. Walker werden insbesondere bei Syndesmosebandverletzungen, Achillessehnenrupturen, Außen und Innenbandrissen, aber auch bei Weber-A‑, ‑B- und ‑C-Frakturen, bei Pilon-tibiale-Frakturen 1 bis 3 sowie bei Calcaneusfrakturen und bei Metatarsalfrakturen eingesetzt. Auch finden sie bei Fuß- und Sprunggelenksendoprothesen postoperativ Anwendung. Bezüglich einer optimalen technischen Umsetzung dieser Ruhigstellung scheint die aktuelle Evidenzlage allerdings ungenügend zu sein. Insbesondere unklar sind mögliche biomechanische Unterschiede zwischen den einzelnen auf dem Markt erhältlichen Walkern. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist ein Vergleich verschiedener Walker, insbesondere in Bezug auf ihre spezifischen biomechanischen Eigenschaften, die vom Probanden subjektiv empfundene Stabilität und den Tragekomfort.