Heimbeatmung: Indikationen, Beatmungsformen und Hilfsmittel
L.-O. Harnisch, M. Roessler
Die maschinelle Heimbeatmung gewinnt zunehmend an Bedeutung für Patienten mit pulmonalen und neuromuskulären Erkrankungen. Spezielle Heimbeatmungsgeräte, die für den Einsatz außerhalb des Krankenhauses konzipiert sind, ermöglichen viele verschiedene Beatmungsformen. Mit diesen Geräten kann eine nichtinvasive Beatmung durchgeführt werden, wie sie hauptsächlich bei Patienten mit Lungenerkrankungen eingesetzt wird. Gleichwohl kann mit diesen Geräten auch eine invasive Beatmung über eine Trachealkanüle, die typischerweise bei Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen notwendig ist, in der häuslichen Umgebung der Patienten durchgeführt werden. Über den invasiven bzw. nichtinvasiven Modus hinaus bieten moderne Heimbeatmungsgeräte eine Vielzahl weiterer Beatmungsmodi, die im Grunde genommen auf zwei Basiseinstellungen mit Modifikationen zurückgeführt werden können: volumen- oder druckkontrollierte Beatmung. Wird ein Patient über eine Trachealkanüle beatmet, so muss die Pflege des Stomas und die Kontrolle der Trachealkanüle geübt und mehrfach täglich durchgeführt werden, um eine gefahrlose Heimbeatmung zu ermöglichen. Auch der Umgang mit Notfallsituationen des Tracheostomas muss allen Beteiligten bekannt und von diesen eingeübt sein.