Osseo­in­te­gra­ti­on: Das Endo-Exo-Prinzip

Aus der Zahn­arzt­pra­xis in die Pro­the­tik: Die Anfän­ge der Osseo­in­te­gra­ti­on (von lat. os = Kno­chen; inte­gra­te = ein­bin­den) lie­gen in den 1960er-Jah­ren. Sie wur­de in Schwe­den von Pro­fes­sor Per-Ing­var Brå­ne­mark erfun­den und zuerst in der Zahn­me­di­zin ein­ge­setzt. Brå­ne­mark nutz­te die Eigen­schaft mensch­li­cher Kno­chen­zel­len, metal­li­sche Ober­flä­chen wie Titan zu inte­grie­ren. Inzwi­schen hat die Osseo­in­te­gra­ti­on ihren Sie­ges­zug in die Pro­the­tik ange­tre­ten, wesent­lich vor­an­ge­trie­ben durch Brå­ne­marks Sohn Dr. Rickard Brå­ne­mark. Zunächst nach Ober­schen­kel­am­pu­ta­tio­nen ange­wen­det, ist die­ses Endo-Exo-Prin­zip eben­falls nach Unter­schen­kel­am­pu­ta­tio­nen sowie Ampu­ta­tio­nen der obe­ren Extre­mi­tät im Ein­satz. Dabei wird ein Metall­im­plan­tat ope­ra­tiv im Bein- oder Arm­kno­chen ver­an­kert (endo/innen). Es durch­dringt die Haut, und am außen lie­gen­den Teil (exo) wird die Pro­the­se mit­tels Kon­nek­tor bzw. Anschluss­ad­ap­ter angedockt. 

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