Unter ihnen sind natürlich auch Menschen mit Bedarf an Hilfsmitteln – und einige davon werden auf der OTWorld 2024 in Leipzig zu Gast sein.
Dazu gehört u. a. Handball-Weltmeister Dominik Klein. Der ehemalige Handball-Profi, der während seiner aktiven Karriere viele Jahre für Deutschlands Top-Verein THW Kiel und die deutsche Nationalmannschaft auf der Platte stand, wird erzählen, wie Hilfsmittelversorgung ihm half, nach einer Verletzung wieder in den Profisport zurückzukehren. 2015 hatte sich der Außenspieler quasi auf dem Höhepunkt seiner Karriere eine Kreuzbandruptur zugezogen und fiel damit monatelang aus. Klein kämpfte sich zurück in das Kieler Team des jetzigen Nationaltrainers Alfred Gisalson und wagte kurz darauf sogar noch einmal den Schritt zu einem neuen sportlichen Abenteuer und heuerte beim französischen Erstligisten HBC Nantes an. Insgesamt gewann Klein neben der Weltmeisterschaft 2007 noch drei Champions-League-Titel, acht Deutsche Meisterschaften und sechsmal den DHB-Pokal. Auf der OTWorld wird er am Dienstag ab 11 Uhr auf dem Stand Bauerfeind in Halle 5 über sein Comeback und die Rolle von Hilfsmitteln sprechen.
Nach einem Motorradunfall wurde John McFall mit 19 Jahren sein rechtes Bein oberhalb des Knies amputiert. Seitdem hat der Brite eindrucksvoll gezeigt, was mit moderner Hilfsmittelversorgung alles möglich ist. Er gilt als einer der schnellsten Männer der Welt über 100 Meter und 200 Meter in der Klasse der Oberschenkelamputierten. Er ist Facharzt für Traumatologie und Orthopädie. Und mit seiner Aufnahme als Projekt-Astronaut bei der Europäischen Weltraumorganisation (European Space Agency – ESA) könnte er vielleicht der erste Mensch mit einer körperlichen Einschränkung sein, der in den Weltraum fliegt. John McFall trägt die neueste Beinprothese von Ottobock, die das HealthTech-Unternehmen zum Start der OTWorld erstmalig vorstellt.
Frankreich ist nicht nur Partnerland der OTWorld in diesem Jahr, es ist auch Gastgeber der Olympischen und Paralympischen Spiele. Mit Sophie Loubet und Abel Aber werden zwei französische Paralympics-Teilnehmende in Leipzig zu Gast sein. Ein Osteosarkom hat Sophie Loubets Leben grundlegend verändert: Aufgrund des bösartigen Knochentumors wurde der französischen Sportlerin 2019 das rechte Bein amputiert. Dass sie heute auf fast jedem Bild ihrer Social-Media-Kanäle neue sportliche Herausforderungen meistert und lächelnd ihre Prothese von Proteor in Szene setzt, konnte sie sich damals nicht vorstellen. Moderne Hilfsmittel haben für sie alles verändert und begleiten die erfolgreiche Para-Sportlerin auf dem erhofften Weg zu den Paralympics.
Über das Boxtraining lernte Abel Aber seine Prothese nach einen Motorroller-Unfall 2003 zu akzeptieren. Doch beim Boxen blieb es nicht. Ausgerüstet mit einer Oberschenkelprothese von Proteor gehört der 38-Jährige zu den erfolgreichsten Para-Sportlern Frankreichs in der Kanu-Disziplin. Sein großes Ziel: die Goldmedaille bei den Paralympics zu gewinnen.
Nach einem schweren Verkehrsunfall im Jahr 2004 hat sich Sebastian Dietz ins Leben zurückgekämpft. Der damals 19-Jährige wollte nicht akzeptieren, aufgrund der schweren Verletzungen entlang der Wirbelsäule nie wieder laufen zu können. Dank engagierter Ärzte, Physiotherapeuten und moderner Hilfsmittelversorgung mit einer Fußheberorthese von Sporlastic, aber auch mit unerschütterlichem Ehrgeiz kam er wieder auf die Beine und fand seinen Weg in den Profisport. Durch die Orthese kann Sebastian im linken Bein mehr Kraft aufbauen, was es ihm ermöglicht, seinen Fokus voll und ganz auf das Kugelstoßen zu legen. Zu den größten Erfolgen des 39-Jährigen gehören Paralympics-Gold im Diskus und im Kugelstoßen sowie Europa- und Weltmeister-Titel in beiden Disziplinen. Sebastian Dietz gehört zum Paralympicskader des Teams Deutschland Paralympics.
Der paralympische Leichtathletik-Goldmedaillengewinner Heinrich Popow war als Ottobock-Markenbotschafter schon viele Male auf der OTWorld. In diesem Jahr moderiert er das Netzwerktreffen „Startschuss für Paralympics-Sportler und ‑Techniker auf dem Weg nach Paris“ sowie den Workshop „Paralympics – unsere Erfahrungen und ein Gewinn für Versorgungen im Alltag“. Als ehemaliger Para-Leichtathlet und gelernter Orthopädietechniker gibt Heinrich Popow seine Erfahrungen weiter: Er motiviert Kinder und Erwachsene mit Amputationen, wieder Sport zu treiben, er unterstützt Para-Sprinter und Weitspringer als Mentor und arbeitet als Sportmoderator im TV.
„Ich lasse mich nicht behindern!“ – So lautet das Lebensmotto von dem Paralympics-Sportler und Orthopädietechnik-Meister Markus Rehm. Im Jahr 2003 musste ihm nach einem Unfall beim Wakeboarden das rechte Bein unterhalb des Knies amputiert werden. Seit Jahren zählt der Weitspringer zu den erfolgreichsten Sportlern Deutschlands. Bei den Paralympischen Spielen in Rio de Janeiro (Brasilien) holte er gleich zwei Goldmedaillen im Weitsprung und mit der deutschen 4x100-Meter Staffel, mit 8,72 Meter ist er zudem der aktuelle Weltrekordhalter im Weitsprung. Markus Rehm gehört zum Paralympicskader des Teams Deutschland Paralympics. Er ist zudem am Dienstag und Mittwoch (14./15. Mai) am Stand von Össur zu erleben.
Für Arne Uplegger, Abwehrspieler der Dresdner Eislöwen, begann das Jahr 2024 turbulent: Beim Auswärtsspiel erlitt der 26-Jährige einen Kreuzbandriss. Oberstes Ziel des dienstältesten Eishockeyspielers im Dresdner Team: Er will zurück in seinen Sport. Wie ihn auf diesem Weg eine teilflexible Hartrahmenorthese von Bauerfeind zur Stabilisierung seines Kniegelenks unterstützt, erzählt er zur OTWorld.
Die Influencerinnen und Testimonials Jana Crämer und Caroline Sprott berichten offen über ihre Krankheitsgeschichte und ihr Leben mit medizinischer Kompression. Ihr Ziel ist es, anderen Betroffenen Mut zu machen und zu inspirieren, zu sich selbst zu stehen – aber auch die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und zur Erkrankung Lip- und Lymphödem aufzuklären. Bei Jana Crämer wurde ein kombiniertes Lip- und Lymphödem diagnostiziert, bei Caroline Sprott ein Lipödem an beiden Armen und Beinen.
Im Alter von neun Jahren entdeckte Simon Liedtke seine Liebe zum Baseball, mittlerweile ist er als Infielder und Pitcher bei den Heidenheim Heideköpfen in der 1. Bundesliga aktiv. Im Sommer 2023 erlitt der Stuttgarter seine erste schwere Verletzung: In einem Spiel überstreckte er das Bein und riss sich dabei das hintere Kreuzband im linken Kniegelenk. Die Ärzte sagten ihm zunächst das Saisonaus voraus, doch dann sollte alles anders kommen. Wie Simon Liedtke – dank Orthese von Bauerfeind – in kürzester Zeit zurück ins Spiel fand, erzählt er auf der OTWorld.
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