Rapid.Tech 3D bie­tet der Addi­ti­ve Fer­ti­gung eine Plattform

Wer den Einstieg in die Additive Fertigung plant, der sollte sich durchaus neben dem Branchenprimus Formnext auch einmal die kleinere, aber ebenso spannende Rapid.Tech 3D in Erfurt anschauen.

Die Aus­wahl an Aus­stel­lern­war bei der 21. Aus­ga­be der Rapid.Tech 3D vom 13. bis 15 Mai deut­lich über­sicht­li­cher, aber genau das mach­te den Vor­teil der Mes­se aus. Es gab für die Besu­cher vie­le Gele­gen­hei­ten, mit den Aus­stel­lern zu spre­chen – und das aus­gie­big. Die Unter­neh­men nah­men sich nicht nur Zeit, ihre Pro­duk­te im Detail vor­zu­stel­len, auch spe­zi­el­le Nach­fra­gen und Bera­tun­gen waren kein Problem.

Digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on des Handwerks

Wer auf der Suche nach einem Part­ner, bei­spiels­wei­se für die Her­stel­lung addi­tiv gefer­tig­ter Hilfs­mit­tel war, konn­te in Erfurt neue Kon­tak­te knüp­fen. Die Ortho­pä­die­tech­nik-Bran­che ist schließ­lich noch auf dem Weg, den flächen­deckenden Ein­stieg in die Addi­ti­ve Fer­ti­gung zu rea­li­sie­ren und daher noch nicht bei jedem Dienst­leis­ter als mög­licher Part­ner bekannt, wie Gesprä­che vor Ort zeigten.

 

Neben dem Kon­gress- und Mes­se­ge­sche­hen haben sich die Ver­an­stal­ter der Rapid.Tech 3D ein inter­es­san­tes For­mat ein­fal­len las­sen: die Expert-Tables. Zu fünf ver­schie­de­nen The­men wur­de jeweils eine Run­de von Exper­tin­nen und Exper­ten an einen Tisch geholt, um mit den Besu­che­rin­nen und Besu­chern ins Gespräch zu kom­men. Für die Lei­tung des Gesprächs wur­den jeweils im Vor­feld Table-Cap­ta­ins bestimmt. Für das Panel „Die Rol­le des 3D-Drucks in der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on des Hand­werks“ fiel die­se Rol­le Anto­ni­us Kös­ter und Dr. Özlem Weiss zu. Der Fokus lag auf den Berei­chen der Zahn­tech­nik und Ortho­pä­die-Tech­nik. Mit kur­zen Impul­sen der Exper­ten – wie Lena Köh­ler von Schu­bert und Braun oder Den­nis Bolm, Invent Medi­cal – wur­de die Gesprächs­run­de eröff­net, ehe es in den Dia­log mit den umste­hen­den Zuhö­rern ging. Ganz kon­kret konn­ten die Teil­neh­mer ihre Fra­gen stel­len, Erfah­run­gen aus dem eige­nen Betrieb oder Unter­neh­men tei­len – und sogar regu­la­to­ri­sche Aspek­te ansprechen.

Bei den Expert-Tables brach­ten die Ver­tre­ter der Ortho­pä­die-Tech­nik ihre Erfah­run­gen aus der Pra­xis mit in die Gesprächs­run­de. Foto: BIV-OT/­Cor­des

Die gute Idee des For­mats litt jedoch etwas unter den ört­li­chen Bedin­gun­gen: Auf Mikro­fo­ne wur­de ver­zich­tet, und die all­ge­mei­ne Mes­sel­aut­stär­ke ver­schluck­te den einen oder ande­ren Rede­bei­trag. Ins­ge­samt jedoch ein gelun­ge­nes Ver­an­stal­tungs­for­mat, das noch mehr Auf­merk­sam­keit ver­dient hätte.

Aus­ge­zeich­ne­te Arbeiten

Teil der Ver­an­stal­tung war auch eine Rei­he von Aus­zeich­nun­gen für her­aus­ra­gen­de Arbei­ten. Den Titel „Pio­nier der Deka­de“ erhielt das Team des Dvirs Lab der Tel Aviv Uni­ver­si­ty – für ein im 3D-Druck­ver­fah­ren her­ge­stell­tes, schla­gen­des Herz aus Stamm­zel­len. Erst­mals wur­de zudem der „Best Paper Award“ ver­lie­hen. Die wis­sen­schaft­li­che Review-Kom­mis­si­on der Rapid.Tech 3D zeich­ne­te damit Ste­fan Bren­ner von der Uni­ver­si­tät der Bun­des­wehr Mün­chen aus. Sein Vor­trag befass­te sich mit der Fer­ti­gung von vaku­um­dich­ten Hoch­fre­quenz­ka­vi­tä­ten per Mul­ti-Mate­ri­al PBF-LB/M, die als Schlüs­sel­kom­po­nen­ten in linea­ren Teil­chen­be­schleu­ni­gern zum Ein­satz kom­men. Die nächs­te Rapid.Tech 3D wird vom 5. bis 7. Mai 2026 in Erfurt stattfinden.

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