Hintergrund
Standardgemäß werden Patienten nach einer Oberschenkelamputation mit einer Schaftprothese versorgt. Für manche Patienten, vor allem mit dauerhaften Weichteilproblemen oder sehr kurzen Stümpfen, stößt diese Versorgungsform jedoch an ihre Grenzen. In solchen Fällen kann die direkte Verankerung der Prothese im Oberschenkelknochen mittels eines Implantats eine vielversprechende Alternative darstellen.
Ziel der Studie
In einer Verlaufsstudie begleitet die Medizinische Hochschule Hannover Patienten von der Zeit vor der Umversorgung bis zu 12 Monate nach der Operation. Das Ziel ist es, die individuellen Veränderungen objektiv zu erfassen und besser zu verstehen, wie sich die knochenverankernde Prothesenversorgung auf verschiedene Parameter und Aspekte des Alltags auswirkt. Gesucht werden dazu volljährige Patienten mit einer einseitigen transfemoralen Amputation, die mit Schaft gehfähig sind und eine Indikation zur Umversorgung haben.
Ablauf
Die Untersuchungen finden zweimal am Standort der Medizinischen Hochschule in Hannover statt, einmal vor der Operation (noch mit Schaftprothese) und 12 Monate nach der Umversorgung.
Erhoben werden u. a.:
- MRT- Aufnahmen des Stumpfes
- Gangbildanalyse
- Funktionstests und Kraftmessungen der Stumpfmuskulatur
- Wahrnehmung der Prothese und taktiles Feedback
- Lebensqualität
Alle Reise- und ggf. Übernachtungskosten werden übernommen. Auf Wunsch erhalten die Teilnehmer nach Abschluss der Studie einen individuellen Ergebnisbericht, der die persönlichen Veränderungen im Verlauf dokumentiert.
Bei Interesse oder Fragen zu der vorgestellten Studie wenden Sie sich an Dr. Stefanie John:
John.Stefanie@mh-hannover.de
Tel.: 0511–5354-625
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