Otto­bock mel­det für 2019 erst­mals Milliarden-Umsatz

Im vergangenen Jahr verzeichnete das Medizintechnikunternehmen Ottobock einen Umsatz von 1.003 Millionen Euro. Damit knackten die Duderstädter erstmals in der 100-jährigen Firmengeschichte die Milliarden-Umsatz- Marke und übertrafen den Umsatz aus dem Jahr 2018 um 76 Millionen Euro.

„Wir sind stolz dar­auf, im ver­gan­ge­nen Jahr – dem 100-jäh­ri­gen Bestehen von Otto­bock – sowohl beim Umsatz als auch beim ope­ra­ti­ven Ergeb­nis neue Rekord­wer­te erreicht zu haben“, sagt Prof. Hans Georg Näder, Eigen­tü­mer und Vor­sit­zen­der des Ver­wal­tungs­rats der Otto­bock SE & Co. KGaA. In dem Pro­the­tik- und Orthe­tik-Kom­po­nen­ten­ge­schäft sowie der „Pati­ent Care“, sei der Umsatz auf 876 Mil­lio­nen Euro gestie­gen. Ein wesent­li­cher Erfolgs­fak­tor sei die zuneh­men­de Ver­sor­gung von Pati­en­ten mit mikro­pro­zes­sor­ge­steu­er­ten Prothesen.

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Erfolgs­fak­tor Mobilität

„Wir ver­ste­hen uns als ver­ti­kal inte­grier­ter Lösungs­an­bie­ter, der inno­va­ti­ve Pro­duk­te und die Pati­en­ten­ver­sor­gung zu einem ganz­heit­li­chen Ansatz ver­bin­det, um die Mobi­li­tät von Men­schen zu ver­bes­sern.“, erklärt Otto­bock-CEO Phil­ipp Schul­te-Noel­le die Erfolgs­stra­te­gie. Wei­te­re  Geschäfts­be­rei­che, die fir­men­in­tern unter dem Begriff „Others“ zusam­men­ge­fasst wer­den, umfas­sen unter ande­rem das Roll­stuhl­ge­schäft und der Start-up-Bereich. Hier ver­zeich­ne­te das Unter­neh­men laut eige­nen Aus­sa­gen einen Umsatz von ins­ge­samt 127 Mil­lio­nen Euro gestie­gen. Vor allem das Roll­stuhl­ge­schäft ent­wi­ckel­te sich mit einem Wachs­tum im zwei­stel­li­gen Pro­zent­be­reich sehr posi­tiv für Otto­bock. Als Grund dafür wur­de die erhöh­te Nach­fra­ge nach Leicht­ge­wicht­roll­stüh­len, Aktiv- und Sport­roll­stüh­len sowie Elek­tro­roll­stüh­len genannt. Das Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men des Unter­neh­mens belief sich im Geschäfts­jahr 2019 auf 184 Mil­lio­nen Euro – ein Anstieg um 54 Mil­lio­nen Euro bezie­hungs­wei­se 42 Pro­zent, wie das Unter­neh­men mit­teil­te. Wesent­li­che Grün­de waren die Akqui­si­ti­on von Vigo, einem füh­ren­den Pati­ent-Care-Anbie­ter in Bel­gi­en und Polen mit einem Jah­res­um­satz von rund 70 Mil­lio­nen Euro, sowie wei­te­re Trans­ak­tio­nen in Frank­reich, Ita­li­en, Schwe­den und in den USA. Ins­ge­samt 100 Mil­lio­nen Euro habe Otto­bock in die Über­nah­me der Unter­neh­men inves­tiert. „Wir haben früh­zei­tig erkannt, dass die Nähe zu den Anwen­de­rin­nen und Anwen­dern ein stra­te­gi­scher Erfolgs­fak­tor ist. Sie stärkt unse­re Auf­trags­si­tua­ti­on in der Pro­the­tik und ermög­licht uns, deren Bedürf­nis­se bes­ser in die Neu- und Wei­ter­ent­wick­lung unse­rer Pro­duk­te ein­flie­ßen zu las­sen“, sagt Schulte-Noelle.

Inves­ti­ti­on in die Infrastruktur

Dar­über hin­aus inves­tier­te das Unter­neh­men 51 Mil­lio­nen Euro in Sach­an­la­gen, nicht zuletzt, um Pro­duk­ti­on, Logis­tik und Ser­vice aus­zu­wei­ten, wie das Unter­neh­men beton­te. Auf den Haupt­sitz in Duder­stadt ent­fie­len 21 Mil­lio­nen Euro, unter ande­rem für ein neu­es Logis­tik­zen­trum, ein Fräs­zen­trum und das soge­nann­te „iFab“ zur indi­vi­du­el­len, digi­tal gesteu­er­ten Fer­ti­gung von Pro­the­sen und Orthe­sen per 3D-Druck.
„Wir ver­fol­gen einen ambi­tio­nier­ten Zukunfts­plan, wol­len unse­ren Wachs­tums- und Effi­zi­enz­stei­ge­rungs­kurs auch in den kom­men­den Jah­ren fort­set­zen. Die hohen Inves­ti­tio­nen sind die Basis und der bes­te Beweis dafür, dass wir an unse­re Poten­zia­le glau­ben“, so Jörg Wahl­ers, Chief Finan­cial Offi­cer (CFO). Wei­te­re 61 Mil­lio­nen Euro sei­en im Geschäfts­jahr 2019 für For­schungs- und Ent­wick­lungs­ak­ti­vi­tä­ten auf­ge­wen­det wor­den. 42 neue Paten­te habe das Unter­neh­men angemeldet.
„Mit Inno­va­tio­nen haben wir uns in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten die Posi­ti­on als Markt- und Tech­no­lo­gie­füh­rer bei Weara­ble Human Bio­nics erar­bei­tet. Die­sen Wett­be­werbs­vor­sprung wol­len wir mit der Ergän­zung bestehen­der Pro­dukt­fa­mi­li­en und der Ent­wick­lung neu­er Kon­zep­te für die Ver­sor­gung von Men­schen mit Pro­the­sen und Orthe­sen auch in der Zukunft ver­tei­di­gen und  aus­bau­en“, so Prof. Hans Georg Näder.

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