Volkskrankheiten wie Diabetes und Arthrose stellen das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen – sowohl in der medizinischen Behandlung als auch in der technischen Versorgung. Beim Tag der Technischen Orthopädie (TTO), der am 30. Oktober 2025 im Rahmen des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin stattfindet, diskutieren Experten verschiedener Disziplinen Wege, wie Patienten ganzheitlich und effektiv unterstützt werden können. Dabei steht auch die Frage im Mittelpunkt, wie sich konservative und operative Therapieansätze sinnvoll ergänzen.
„Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr auch die ISPO Deutschland als Unterstützer für den Tag der Technischen Orthopädie gewinnen konnten“, erklärt Alf Reuter, Präsident des BIV-OT. „Beim TTO schließen sich Mediziner und Techniker zusammen, um gemeinsam über die interdisziplinären Möglichkeiten in der Hilfsmittelversorgung zu sprechen. Das ist eine Bereicherung für das gesamte Versorgungsteam – und ein Gewinn für die Patienten.“
Mit vier inhaltlich breit gefächerten Sitzungen spiegelt der TTO die thematische Vielfalt der Technischen Orthopädie wider. Ob medizinisch, technisch oder therapeutisch – im Mittelpunkt steht der interdisziplinäre Dialog über aktuelle Entwicklungen, praxisnahe Versorgungskonzepte und gemeinsame Lösungsansätze.
Die erste Sitzung mit dem Titel „Versorgungsstrategien bei Diabetes und Arthrose“ wird von Dr. Hartmut Stinus und BIV-OT-Präsident Alf Reuter geleitet. Hier präsentieren Referenten wie Jürgen Stumpf und Dr. Annette Kerkhoff praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Konzepte zur optimalen Versorgung von Patienten mit Diabetes oder Arthrose.
In der zweiten Sitzung „Orthopädie-Technik und Sport“ widmen sich die Referenten den aktuellen Entwicklungen der Hilfsmittelversorgung im sportlichen Umfeld. Matthias Bauche vom BIV-OT führt durch das Programm, in dem unter anderem Dipl.-Ing. (FH) Ingo Pfefferkorn und Dr. Hartmut Stinus als Vortragende spannende Einblicke geben.
„Spitzfußbehandlung bei Kindern mit ICP – Grundlagen der Therapieentscheidung“ ist der Titel der dritten Sitzung. Unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Braatz (VTO) und Dipl.-OTM Michael Schäfer (ISPO Deutschland) beschäftigen sich Experten wie Dr. Maya Salzmann und Martin Bauer mit den Herausforderungen und Entscheidungsprozessen in der Versorgung von Kindern mit infantiler Cerebralparese (ICP).
Den Abschluss des Tages bildet die vierte Sitzung „Grenzgänge zwischen operativer und konservativer Therapie“. Prof. Dr. Frank Braatz und Dipl.-Ing. (FH) Merkur Alimusaj übernehmen hier den Vorsitz. Referenten wie Michael Rexing und Prof. Dr. Holger Schmitt beleuchten das Spannungsfeld zwischen chirurgischen Verfahren und technischen Versorgungsansätzen.
Der TTO lädt das Fachpublikum aus Medizin, Therapie und Handwerk ein, durch praxisnahe Vorträge, fundierte Diskussionen und einen kollegialen Austausch neue Perspektiven zu entdecken und Synergien zu schaffen. Das Ziel ist eine Veranstaltung, die Wissen vertieft, Netzwerke stärkt und Patientenversorgung weiterdenkt.
Veranstaltet wird der „Tag der Technischen Orthopädie“ vom Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) in Kooperation mit der Vereinigung Technische Orthopädie (VTO) und der Fortbildungsinitiative ’93 – mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung (DGIHV) und erstmals auch der ISPO Deutschland.
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